Im Leben gibt es keine Klassen für Anfänger, sondern es ist immer das Schwerste, das von einem verlangt wird.
Leben Zitate
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Man muß nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.
Vielleicht sind alle Drachen in unserem Leben Prinzessinnen, die nur darauf warten, uns einmal schön und mutig zu sehen.
Ist nicht ein helfendes Leben ein zehnfaches?
Wenn dir dein tägliches Leben arm vorkommt, gib nicht ihm die Schuld, sondern dir selbst, weil du nicht poetisch genug bist, um seine Reichtümer hervorzurufen; für den Schöpfer gibt es keine Armut.
Und ob dir auch Dein schönster Traum gefalle, und alle Träume, die vorübergehn, – das Leben, wenn wir es nur recht verstehn, das Leben kommt und übertrifft sie alle.
Wolle nie irgendeine Beunruhigung, irgendein Weh, irgendeine Schwermut von deinem Leben ausschließen, da du doch nicht weißt, was diese Zustände an dir arbeiten!
Das Leben ist eine Gelegenheit zur Größe, der Tod ein Zwang dazu.
Nirgends, Geliebte, wird die Welt sein, als innen. Unser Leben geht hin mit Verwandlung. Und immer geringer verschwindet das Außen.
...man muß abseits gehen in irgendeine unzugängliche Stille, vielleicht sind die Toten solche, die sich zurückgezogen haben, um über das Leben nachzudenken.
Jedem, der sein Blut hinaufhob in ein Werk, das lange wird, kann es geschehen, daß ers nicht mehr hochhält und daß es geht nach seiner Schwere, wertlos. Denn irgendwo ist eine alte Feindschaft zwischen dem Leben und der großen Arbeit.
Das Leben und dazu eine Katze, das ergibt eine unglaubliche Summe, ich schwör's euch!
Die Eltern sollen uns nie das Leben lehren wollen, denn sie lehren uns ihr Leben.
Ist es möglich, daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien?
Über Zeit und Raum wird so geschrieben, als ob es Dinge wären, die im praktischen Leben noch keine Anwendung gefunden haben.
Die künstlerischen Ereignisse vollziehen sich, weit unter der Oberfläche des momentanen Lebens, in einer gleichsam zeitlosen Tiefe.
Ich weiß, man muß nicht ein Pflaster, weil es einmal gut getan hat, das ganze Leben aufgelegt lassen.
Die Kunst ist ein Ding viel zu groß und zu schwer und zu lang für ein Leben, und die, welche ein großes Alter haben, sind erst Anfänger in ihr.
Die Tragik des Gedankens, Meinung zu werden, erlebt sich am schmerzlichsten in den Problemen des erotischen Lebens. Das geistige Erlebnis läßt hier Reue zurück, wenn es jene ermuntert, die bestenfalls recht haben können. Und so mag es gesagt sein: Jedes Frauenzimmer, das vom Weg des Geschlechts in den männlichen Beruf abirrt, ist im Weiblichen echter, im Männlichen kultivierter als die Horde von Schwächlingen, die es im aufgeschnappten Tonfall neuer Erkenntnisse begrinsen und die darin nur den eigenen Mißwachs erleben. Das Frauenzimmer, das Psychologie studiert, hat am Geschlecht weniger gefehlt, als der Psycholog, der ein Frauenzimmer ist, am Beruf.
Lass das Leben auf dich zukommen. Glaube mir: Das Leben ist immer im Recht.
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!
Im Leben gibt es keinen Unterricht für Anfänger; man wird immer gleich aufgefordert, sich mit dem Schwierigsten zu beschäftigen.
Ich und das Leben: Die Affäre wurde ritterlich ausgetragen. Die Gegner schieden unversöhnt.
Das Ziel des Lebens ist es, von immer größeren Dingen besiegt zu werden.
Der Ernst des Lebens ist das Spielzeug der Erwachsenen. Nur, daß er sich mit den sinnvollen Dingen, die eine Kinderstube füllen, nicht vergleichen läßt.
Das Leben ist eine Anstrengung, die einer besseren Sache würdig wäre.
Der Politiker steckt im Leben, unbekannt wo. Der Ästhet flieht aus dem Leben, unbekannt wohin.
Bevor man das Leben über sich ergehen läßt, sollte man sich narkotisieren lassen.
In jedem Fall gehören die Ähnlichkeiten zu den mißlichsten Komplikationen des Lebens.
Ich bitte niemand um Feuer. Ich will es keinem verdanken. In Leben, Liebe und Literatur nicht. Und rauche doch.