Das Leben ist nie so schön, wie man hofft und nie so schrecklich, wie man glaubt.
Leben Zitate
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Die Dauer einer Leidenschaft hängt ebenso wenig von uns ab wie die Dauer unseres Lebens.
Die Hoffnung, so trügerisch sie auch sein mag, dient zumindest dazu, uns auf einem angenehmen Weg zum Ende unseres Lebens zu führen.
Es gibt Unfälle im Leben, aus denen man sich nur mit ein wenig Dummheit befreien kann.
Diejenigen, die große Leidenschaften hatten, schätzen sich für den Rest ihres Lebens glücklich und unglücklich, von ihnen geheilt zu sein.
Sollte die Freiheit zu streben, die uns die Götter in allen Umständen des Lebens gelassen haben, sollte diese ein Mensch dem andern verkümmern können?
Die Ruinen des einen braucht die allzeit wirksame Natur zu dem Leben des andern.
Es hat Weltweise gegeben, welche das Leben für eine Strafe hielten, aber den Tod für eine Strafe zu halten, das konnte ohne Offenbarung in keines Menschen Gedanken kommen, der nur seine Vernunft brauchte.
Nichts gibt mehr Ausdruck und Leben, als die Bewegung der Hände; im Affekte besonders ist das sprechendste Gesicht ohne sie unbedeutend.
Das nenn' Ich einen Weisen! Nie die Wahrheit zu Verhehlen! für sie alles auf das Spiel Zu setzen! Leib und Leben! Gut und Blut!
Der Mensch muß sich durchs Leben drängen, wie die sich entwickelnde Blume durch den Kot.
Der sogenannte Ernst des Lebens läuft bei den meisten darauf hinaus, sich die Genuß- und Luxus-Mittel zu verschaffen.
Der Erkenntnis nach sind wir Engel, und dem Leben nach Teufel.
Das Leben der meisten Menschen besteht darin, daß sie die Natur ein- und auslassen, daß sie den Weltstoff auf ihre kleine Mühle schütten und ihn weiterleiten; sie essen und trinken und haben ihren größten Spaß, wenn sie ihresgleichen hervorbringen.
Das Leben ist nie etwas, es ist nur die Gelegenheit zu einem Etwas.
Die Kunst hat es mit dem Leben, dem innern und äußern, zu tun, und man kann wohl sagen, dass sie beides zugleich darstellt, seine reinste Form und seinen höchsten Gehalt.
Das Leben ist nur ein Augen-Öffnen und Wieder-Schließen. Darauf kommts an, was man in der kleinen Mittelpause sieht.
Die Perle Die Schnecke muß erst eine Wunde Empfangen, wenn sie aus ihrem Schoß In ihres Lebens schönster Stunde Sich ringen soll die Perle los. So steigt auch aus dem Dornenschoße Des bleichen Jammers und der Not Hervor das Herrliche und Große, Auf der Bedürftigkeit Gebot. Laßt uns denn alle mutig stehen, Wenn uns ein hartes Schicksal naht. Die Mutter fühlt ja auch erst Wehen, Eh' sie ein lieblich Kindlein hat.
Alle Mittelmäßigkeit in der Poesie führt zur Heuchelei in Charakter und Leben.
Es ist leichter, mit Christus über die Wogen zu wandlen, als mit einem Verleger durch das Leben.
Man entwickelt sich durchs Leben fürs Leben: die Momente fallen zusammen.
Es ist eine Wahrheit, von der sich jeder möglichst früh zu überzeugen suche, daß sich im Leben nichts nachholen läßt.
Gefühl ist das unmittelbar von innen heraus wirkende Leben. Die Kraft, es zu begrenzen und darzustellen, macht den lyrischen Dichter.
Mutterliebe, man nennt dich des Lebens Höchstes! So wird denn jedem, wie schnell er auch stirbt, dennoch sein Höchstes zu Teil!
Er soll mit reiner Hand des Lebens pflegen [...].
Mir ward das Wort gegeben, Daß ich's gebrauche frei Und zeige, wieviel Leben Drin eingeschlossen sei. Ich will ihn mutig schwingen, Den geist'gen Donnerkeil, Und kann er's mir nicht bringen, So bringt er andern Heil!
Spaziergang am Herbstabend Wenn ich Abends einsam gehe Und die Blätter fallen sehe, Finsternisse nieder wallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele sanfte Bilder, Immer inniger und milder, Schatten längst vergangner Zeiten, Seh' ich dann vorüber gleiten. Was ich in den fernsten Stunden, Oft nur halb bewußt, empfunden, Dämmert auf in Seel' und Sinnen, Mich noch einmal zu umspinnen. Und im inneren Zerfließen Mein' ich's wieder zu genießen, Was mich vormals glücklich machte, Oder mir Vergessen brachte. Doch, dann frag' ich mich mit Beben: Ist so ganz verarmt dein Leben? Was du jetzt ersehnst mit Schmerzen, Sprich, was war es einst dem Herzen? Völlig dunkel ist's geworden, Schärfer bläs't der Wind aus Norden, Und dies Blatt, dies kalt benetzte, Ist vielleicht vom Baum das letzte.
Die Geschichte ist das Bett, das der Strom des Lebens sich selbst gräbt.
Mach dir das Leben ja nicht sauer Und renne ruhig gegen die Mauer Mit deinem Kopf; hast du nur Glück, So weicht die Mauer vor dir zurück.
Wie kann ein Gut des Lebens so viel sein, als das Leben selbst, welches alle Güter einschließt?