Wie sollten die Wechselfälle des Lebens noch Verwirrung stiften können, wenn man voll innerer Sicherheit ist gegenüber allen unsicheren Ereignissen?
Leben Zitate
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Leben [...] heißt Kämpfer sein.
Während die Grundbedingung des glücklichen Lebens die feste Seelenruhe und das unerschütterliche Vertrauen darauf ist, legt man sich förmlich darauf, Gründe zur Bekümmernis zu sammeln, und trägt nicht nur, nein schleppt sich geradezu mit lastendem Gepäck auf dem von Gefahren umlauerten Lebensweg: so entfernt man sich immer mehr von der Verwirklichung des Erstrebten, und je mehr Mühe man darauf verwendet, umsomehr versperrt man sich selbst den Weg und gerät in rückwärtige Bewegung.
Welche Verspätung, mit dem Leben anzufangen, wenn man aufhören muss!
Wer [...] wünschte sich nicht ein glückliches Leben? Aber um zu erkennen, was uns zum Lebensglück verhelfen kann, dazu fehlt uns der richtige Blick.
Aus des Lebens vielen Übeln lernt man zu schweigen.
Das größte Hindernis des Lebens ist die Erwartung, die am Morgen hängt und das Heute zerstört.
Guten Morgen… Gute Nacht…, dies ist das Leben.
Gebote oder Maximen sind von großem Gewicht; und ein paar nützliche, die man zur Hand hat, tragen mehr zu einem glücklichen Leben bei als die Bände, die wir nicht finden können.
Der größte Verlust für das Leben ist die Verzögerung: sie entzieht uns immer gleich den ersten Tag, sie raubt uns die Gegenwart, während sie Fernliegendes in Aussicht stellt.
Das ganze Leben besteht aus Teilen und setzt sich aus Kreisen zusammen, von denen immer ein größerer die kleineren umschließt. Einer von ihnen umfasst und begrenzt alle; er reicht vom Tag der Geburt bis zu dem des Todes.
Es ist angemessener, über das Leben zu lachen, als über es zu klagen.
Das Leben ist uns nur mit der Bedingung des Todes gegeben; dieser ist das Ziel des Lebens. Ihn zu fürchten ist also töricht, denn nur das Ungewisse fürchtet man, während man auf das Gewisse gefaßt ist.
Ein sorgloses Leben kann niemandem zuteil werden, der sich um dessen Verlängerung zu viele Gedanken macht.
Selbst das Gift, mit dem ihr andere bespritzt [...], soll mich nicht abhalten, ohne Unterlass ein Leben zu preisen, nicht wie ich es führe, sondern wie es nach meiner festen Überzeugung geführt werden muß, soll mich nicht abhalten, die Tugend anzubeten und in weitestem Abstand mich mühselig ihr nachzuschleppen.
Schritt für Schritt nähern wir uns dem Tode, oder richtiger, gehen wir neben ihm her. Jeden Tag verlieren wir ein Stück von unserem Leben, und an diesem Tage selbst, an dem wir leben, hat der Tod seinen Anteil.
Es ist etwas Schönes, vor dem Tode schon Abschluss mit dem Leben zu halten und dann mit Seelenruhe die weitere Zeit des Lebens abzuwarten.
Aber leben zu lernen, dazu gehört das ganze Leben, und, was du vielleicht noch wunderbarer finden wirst, sein Leben lang muss man sterben lernen.
Ein Mensch, der leidet, bevor es nötig ist, leidet in seinem Leben mehr, als nötig ist.
Den wahren Geschmack des Lebens genießt nur derjenige, der bereit und willens ist, es aufzugeben.
Allgegenwärtig ist der Tod; Der Götter Sorge war's, Daß jeder uns das Leben, den Tod uns niemand rauben kann. Zu diesem Heiligtume steh'n uns immer tausend Wege offen.
Das Leben, wenn es gut gelebt wird, ist lang genug.
Wir müssen uns darum bemühen, ein besseres Leben zu erstreben als die Menge, nicht ein entgegengesetztes.
Wenn nämlich die Einsamkeit und ein Leben ohne Freunde voll von Furcht und Tücke ist, mahnt uns die Vernunft selbst, Freundschaften zu schließen.
Wahre Freundschaften finden sich nur sehr schwer bei solchen Personen, die in Ämtern oder im öffentlichen Leben stehen.
So nimmt jungen Leuten nur Gewalt, alten Menschen dagegen ihre Reife das Leben fort.
Leben und Tod, Reichtum und Armut bewegen alle Menschen auf das Tiefste.
Das Leben der Toten wird in das Gedächtnis der Lebenden gelegt.
Die Natur hält im Leben wie in allen anderen Dinge auch das rechte Maß.
Ohne Freundschaft gibt es kein Leben.