Spaziergang am Herbstabend Wenn ich Abends einsam gehe Und die Blätter fallen sehe, Finsternisse nieder wallen, Ferne, fromme Glocken hallen: Ach, wie viele sanfte Bilder, Immer inniger und milder, Schatten längst vergangner Zeiten, Seh' ich dann vorüber gleiten. Was ich in den fernsten Stunden, Oft nur halb bewußt, empfunden, Dämmert auf in Seel' und Sinnen, Mich noch einmal zu umspinnen. Und im inneren Zerfließen Mein' ich's wieder zu genießen, Was mich vormals glücklich machte, Oder mir Vergessen brachte. Doch, dann frag' ich mich mit Beben: Ist so ganz verarmt dein Leben? Was du jetzt ersehnst mit Schmerzen, Sprich, was war es einst dem Herzen? Völlig dunkel ist's geworden, Schärfer bläs't der Wind aus Norden, Und dies Blatt, dies kalt benetzte, Ist vielleicht vom Baum das letzte.
Leben Zitate
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Unsere höchste Gewissheit über die Güte der Vorsehung scheint mir in den Blumen zu liegen. Alle anderen Dinge, unsere Kräfte, unsere Wünsche, unsere Nahrung, sind in erster Linie wirklich notwendig für unsere Existenz. Aber diese Rose ist ein Extra. Ihr Duft und ihre Farbe sind eine Verschönerung des Lebens, keine Bedingung dafür. Nur das Gute gibt Extras, und so sage ich noch einmal, dass wir von den Blumen viel erhoffen können.
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Diese Stimmung überkommt mich aber, Gott sei Dank, jetzt viel seltener. Ich habe mich aus dem Wirrwarr der Städte und Menschenmassen zurückgezogen und verbringe meine Tage umgeben von weisen Büchern, - hellen Fenstern in diesem unserem Leben, erleuchtet von den leuchtenden Seelen der Menschen.
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Die Sprache ist die Nahrung des menschlichen Denkens, die nur dazu dient, den Stoffwechsel zu durchlaufen, zum Gedanken zu werden und zu leben, und in ihrem Leben selbst zu vergehen. Ihr Wissenschaftler mit eurer Vorstellung von einer schrecklichen Genauigkeit in der Sprache, von unzerstörbaren Fundamenten, die, wie es in der Wordsworth'schen Redensart auf der Titelseite von Nature heißt, „auf ewig“ gebaut sind, seid erstaunlich fantasielos!
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Wer unter Menschen zu leben hat, darf keine Individualität, sofern sie doch einmal von der Natur gesetzt und gegeben ist, unbedingt verwerfen; auch nicht die schlechteste, erbärmlichste oder lächerlichste. Er hat sie vielmehr zu nehmen als ein Unabänderliches, welches, infolge eines ewigen und metaphysischen Prinzips, so sein muss, wie es ist, und in den argen Fällen soll er denken: »Es muss auch solche Käuze geben«. Hält er es anders, so tut er unrecht und fordert den andern heraus, zum Kriege auf Tod und Leben.
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Nirgends kann das Leben so roh wirken, wie konfrontiert mit edler Musik.
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Unser Kampf ist ein ständiger Kampf gegen die Erniedrigung, die uns die Europäer auferlegen wollen, die uns auf das Niveau des rohen Kaffers herabsetzen wollen, dessen Beruf die Jagd ist und dessen einziges Bestreben darin besteht, eine bestimmte Anzahl von Rindern zu sammeln, um damit eine Frau zu kaufen und dann sein Leben in Trägheit und Nacktheit zu verbringen.
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Wie wir unsere Tage verbringen, ist natürlich auch die Art und Weise, wie wir unser Leben verbringen.
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Jeden Tag aufzuwachen und jemanden zu lieben, der uns vielleicht liebt oder auch nicht, dessen Sicherheit wir nicht garantieren können, der in unserem Leben bleiben oder uns ohne Vorwarnung verlassen kann, der uns vielleicht bis zu seinem Tod treu ist oder uns morgen verrät - das ist Verletzlichkeit.
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Auch hier stellt das Leben sich keineswegs dar als ein Geschenk zum Genießen, sondern als eine Aufgabe, ein Pensum zum Abarbeiten.
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Es scheint wohl wahr zu sein, daß die zweite Hälfte des menschlichen Lebens sich gewöhnlich nur aus Gewohnheiten zusammensetzt, die man in der ersten Hälfte erworben hat.
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Im Atomzeitalter muss die Menschheit den Krieg abschaffen. Er ist eine Frage von Leben und Tod. Die einzige Militärmacht, die der Welt Sicherheit verschaffen kann, ist eine auf Weltrecht gestützte supranationale Polizeitruppe. Diesem Ziel müssen wir unsere ganze Kraft widmen.
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... die aktive Liebe ist hart und ängstlich im Vergleich zur Liebe im Traum. Die Liebe im Traum dürstet nach sofortigem Handeln, das schnell und unter den Augen aller geschieht. Sie geht sogar so weit, dass man sein Leben gibt, vorausgesetzt, es dauert nicht lange, sondern ist bald vorbei, wie auf der Bühne, und alle schauen zu und loben. Aktive Liebe hingegen ist mühsam und ausdauernd, und für manche Menschen vielleicht eine ganze Wissenschaft.
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Wenn jemals jemand sein ganzes Leben der „Begeisterung für Wahrheit und Gerechtigkeit“ gewidmet hat, indem er diesen Ausdruck im guten Sinne verwendete, dann war es Diderot.
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Zu was Geld verschwenden auf Hausherrnbereicherung? Ein Hausherr ist eh' ein glücklicher Mensch, wann man ihm an Zins auch noch zahlet, das wär's ja! – 's Leben 's erste. Wohnen kann der Mensch auch unter freiem Himmel, ich hab' das schon probiert, aber von dem leben, was der Himmel frei gibt, … von der Luft … da is noch jeder Versuch gescheitert.
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Unsere täglichen Taten als gewöhnliche Südafrikaner müssen eine tatsächliche südafrikanische Realität schaffen, die den Glauben der Menschheit an Gerechtigkeit stärkt, ihr Vertrauen in den Edelmut der menschlichen Seele stärkt und all unsere Hoffnungen auf ein glorreiches Leben für alle aufrechterhält.
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Das einzige wirkliche Versagen im Leben ist, nicht dem Besten treu zu sein, das man kennt.
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Du kannst dich für eine Zukunft entscheiden, in der mehr Amerikanerinnen und Amerikaner die Chance haben, sich die Fähigkeiten anzueignen, die sie brauchen, um wettbewerbsfähig zu sein, unabhängig davon, wie alt sie sind oder wie viel Geld sie haben. Bildung war für mich das Tor zu Chancen. Sie war das Tor für Michelle. Und heute ist sie mehr denn je das Tor zu einem Leben in der Mittelschicht.
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Die Perle Die Schnecke muß erst eine Wunde Empfangen, wenn sie aus ihrem Schoß In ihres Lebens schönster Stunde Sich ringen soll die Perle los. So steigt auch aus dem Dornenschoße Des bleichen Jammers und der Not Hervor das Herrliche und Große, Auf der Bedürftigkeit Gebot. Laßt uns denn alle mutig stehen, Wenn uns ein hartes Schicksal naht. Die Mutter fühlt ja auch erst Wehen, Eh' sie ein lieblich Kindlein hat.
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Das erste Kind der menschlichen, der göttlichen Schönheit ist die Kunst. In ihr verjüngt und wiederholt der göttliche Mensch sich selbst. Er will sich selber fühlen, darum stellt er seine Schönheit gegenüber sich. So gab der Mensch sich seine Götter. Denn im Anfang war der Mensch und seine Götter Eins, da, sich selber unbekannt, die ewige Schönheit war. – Ich spreche Mysterien, aber sie sind. – Das erste Kind der göttlichen Schönheit ist die Kunst. So war es bei den Athenern. Der Schönheit zweite Tochter ist Religion. Religion ist Liebe der Schönheit. Der Weise liebt sie selbst, die Unendliche, die Allumfassende; das Volk liebt ihre Kinder, die Götter, die in mannigfaltigen Gestalten ihm erscheinen. Auch so wars bei den Athenern. Und ohne solche Liebe der Schönheit, ohne solche Religion ist jeder Staat ein dürr Gerippe ohne Leben und Geist, und alles Denken und Tun ein Baum ohne Gipfel, eine Säule, wovon die Krone herabgeschlagen ist.
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Was kann der Mensch, dessen Leben nix anders als ein an seinem Geburtstag gefälltes, auf unbestimmte Zeit sistiertes Todesurteil ist, G'scheiteres tun, als er laßt sich in resignierter Delinquentenmanier noch nach Möglichkeit gut g'schehn mit einer Gustospeis?
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Denn schließlich wirst du erwachsen, wächst über deine Ideale hinaus, die sich in Staub und Asche verwandeln und in Scherben zerfallen; und wenn du kein anderes Leben hast, musst du dir eben eines aus diesen Scherben zusammenbauen. Und die ganze Zeit über sehnt sich deine Seele nach etwas anderem. Und vergeblich wühlt der Träumer in seinen alten Träumen herum, durchwühlt sie, als wären sie ein Haufen Asche, und sucht in dieser Asche nach einem Funken, wie winzig er auch sein mag, um ihn zu einer Flamme zu entfachen, die sein erkaltetes Blut erwärmt und in ihm all das wieder aufleben lässt, was ihm früher so teuer war, was sein Herz berührte, was sein Blut durch seine Adern fließen ließ, was ihm Tränen in die Augen trieb und was ihn so herrlich betrog!
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Die Satire soll, gleich der Algebra, bloß mit abstrakten und unbestimmten, nicht mit konkreten Werten, oder benannten Größen operieren; und an lebendigen Menschen darf man sie so wenig, wie die Anatomie, ausüben; bei Strafe seiner Haut und seines Lebens nicht sicher zu sein.
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Ich sage, dass ich mich an die Bestien gewöhnt habe, dass tausend Dinge, die mir vorher unnatürlich und abstoßend vorkamen, schnell natürlich und gewöhnlich für mich wurden. Ich nehme an, dass alles im Leben seine Farbe von der durchschnittlichen Farbe unserer Umgebung erhält.
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35 Jahre meines Lebens war ich ein Nihilist, ein Mann, der an nichts glaubte. Doch vor fünf Jahren kam der Glauben zu mir. Ich fing an, die Lehren Jesu zu glauben und dadurch erfuhr mein gesamtes Leben plötzliche Veränderung. Leben und Tod verloren ihren Schrecken. Statt Hoffnungslosigkeit durfte ich von der Freude und dem Glück kosten, die einem selbst der Tod nicht nehmen kann.
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Verrückt-sein" ist eine großartige Rüstung, mit der wir uns betäuben können. Viele von uns sind so beschäftigt und so sehr mit ihrem Leben beschäftigt, dass die Wahrheit darüber, wie wir uns fühlen und was wir wirklich brauchen, uns nicht einholen kann.
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Schon mit ihren schlimmsten Schatten Schleicht die böse Nacht heran; Unsre Seelen sie ermatten, Gähnend schauen wir uns an. Du wirst alt und ich noch älter, Unser Frühling ist verblüht. Du wirst kalt und ich noch kälter, Wie der Winter näher zieht. Ach, das Ende ist so trübe! Nach der holden Liebesnot, Kommen Nöte ohne Liebe, Nach dem Leben kommt der Tod.
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Wenn ein Wasserstrahl gleichmäßig fließt, scheint es, er stehe still. Genau so erscheint uns unser Leben und das Leben allgemein. Aber dass der Strahl nicht still steht, sondern fließt, merkt man, wenn er schwächer wird.
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Das Gute ist positiv. Das Böse ist lediglich ein Privativum, nicht absolut: Es ist wie die Kälte, die ein Privativum der Wärme ist. Alles Böse ist so sehr Tod oder Nichtigkeit. Das Wohlwollen ist absolut und real. So viel Wohlwollen wie ein Mensch hat, so viel Leben hat er.
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Ich begründe das damit, dass die meisten Menschen in meinem Alter viel Zeit damit verbringen, darüber nachzudenken, was sie in den nächsten fünf oder zehn Jahren machen werden. Die Zeit, die sie damit verbringen, über ihr Leben nachzudenken, verbringe ich nur mit Trinken.
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