Der uns gleich bei der Geburt die Träne auf den Weg des Lebens mitgegeben, wusste, dass wir sie unterwegs gebrauchen werden.
Leben Zitate
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Wie lange müsste eigentlich das Leben dauern, um nicht kurz zu scheinen? ... Einige Ewigkeiten?! ...
Keiner geht gezwungener aus dem Leben als der Selbstmörder.
Das Leben wäre nicht so kurz – aber man misst es gewöhnlich erst, wenn bereits viel davon fehlt.
Könnten die Schauspieler im Theater so gut Komödie spielen, wie jene im Leben, ihr Genie wäre unbezahlbar.
Man nippt an dem Leben, jeder kostet einen Tropfen Ewigkeit, auch der Unsterbliche nur einen – und der ist oft bitter.
Nur einmal im Leben hält man sich für allwissend: wenn man das ABC zu lernen beginnt.
Wenn das Leben zur Neige geht, beurteilt man es wie alle entschwundenen Genüsse: mit Undank.
Wenn man sich mit dem Leben verfeindet, versöhnt man sich mit dem Tod.
So viel ist das Leben gar nicht wert, wie dessen Erhaltung den Armen kostet.
Man versäumt sein Leben, malt man sich diese Welt nicht als erträgliches Bild, indem man dabei bis zur Unkenntlichkeit schmeichelt.
Das Leben verliert unterwegs an Reiz, daher möchte man so gern schon auf halbem Wege wieder umkehren.
Das Testament ist der uneigennützigste Akt des Lebens: man vergisst dabei ganz sich selbst.
Das Leben ist selten das wert, was es kostet.
Die Gewissheit zu sterben ist zuweilen der einzige Trost dieses Lebens.
Ein Reicher seufzte: Welch ein Leben, wenn man die Armen für sich auch sterben lassen könnte!
Nach diesem Leben ist es für manchen nicht zu viel, sich eine Ewigkeit davon auszuruhen.
Es ist mit der Liebe wie mit dem Leben: immer muss man auf das Ende gefasst sein.
Ganz entledigt man sich der Eigenliebe nur mit Gefahr seines eignen Lebens.
Das Leben! Ein besuchtes Theater! Aber ich glaube, man gibt dafür zu viele Einlasskarten aus.
Es scheint wohl wahr zu sein, daß die zweite Hälfte des menschlichen Lebens sich gewöhnlich nur aus Gewohnheiten zusammensetzt, die man in der ersten Hälfte erworben hat.
Du musst wissen, dass es nichts Höheres, Stärkeres und Heilsameres für das Leben in der Zukunft gibt als eine gute Erinnerung, vor allem an die Kindheit, an die Heimat. Die Leute reden viel über deine Bildung, aber eine gute, heilige Erinnerung aus der Kindheit ist vielleicht die beste Bildung. Wenn ein Mensch viele solcher Erinnerungen mit ins Leben nimmt, ist er bis ans Ende seiner Tage sicher, und wenn man nur noch eine einzige gute Erinnerung im Herzen trägt, kann selbst das manchmal die Rettung sein.
Wenn man den Glauben an die Unsterblichkeit in der Menschheit zerstören würde, würde nicht nur die Liebe, sondern jede lebendige Kraft, von der der Fortbestand allen Lebens in der Welt abhängt, sofort versiegen.
Das Leben ist das Paradies, und wir sind alle im Paradies, aber wir weigern uns, es zu sehen.
Du fragst dich: Wo sind deine Träume geblieben? Und du schüttelst den Kopf und sagst, wie schnell die Jahre vergehen! Und du fragst dich wieder: Was hast du denn mit deinen besten Jahren gemacht? Wo hast du die besten Tage deines Lebens vergraben? Hast du gelebt oder nicht? Schau, sagst du dir, schau, wie kalt die Welt wird. Die Jahre werden vergehen, und nach ihnen werden die grimmige Einsamkeit und das Alter kommen, das am Stock zittert, und nach ihnen Elend und Verzweiflung. Deine Fantasiewelt wird blass werden, deine Träume werden verblassen und absterben, wie die gelben Blätter von den Bäumen fallen... Ach, Nastenka! Wäre es nicht erbärmlich, allein zu sein, ganz allein, und nichts zu bedauern - nichts, nicht das Geringste ... denn alles, was ich verloren habe, war nichts, dumm, eine runde Null, alles Träumen und nichts mehr!
Wo habe ich gelesen, dass ein zum Tode Verurteilter eine Stunde vor seinem Tod sagt oder denkt, dass, wenn er auf einem hohen Felsen leben müsste, auf einem so schmalen Vorsprung, dass er nur Platz zum Stehen hätte, und das Meer, die ewige Dunkelheit, die ewige Einsamkeit, der ewige Sturm um ihn herum, wenn er sein ganzes Leben lang, tausend Jahre, die Ewigkeit, auf einem Quadratmeter Platz stehen müsste, es besser wäre, so zu leben, als gleich zu sterben. Nur zu leben, zu leben und zu leben! Leben, was immer es auch sein mag!
Wenn ich auf die Vergangenheit zurückblicke und an all die Zeit denke, die ich in Irrtum und Müßiggang vergeudet habe, weil mir das Wissen fehlte, das ich zum Leben brauchte; wenn ich daran denke, wie ich gegen mein Herz und meine Seele gesündigt habe, dann blutet mein Herz. Das Leben ist ein Geschenk, das Leben ist Glück ... Jede Minute hätte eine Ewigkeit des Glücks sein können! Wenn die Jugend nur wüsste. Jetzt wird sich mein Leben ändern, jetzt werde ich neu geboren.
Es war nicht die Neue Welt, auf die es ankam... Kolumbus starb, ohne sie gesehen zu haben, und ohne wirklich zu wissen, was er entdeckt hatte. Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und immerwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.
Sei nicht übermütig; stürze dich direkt ins Leben, ohne zu überlegen; fürchte dich nicht - die Flut wird dich ans Ufer tragen und dich wieder sicher auf die Füße stellen.
Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und fortwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.