Leben Zitate

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Ein Hasenschicksal Zwei Freunde duellieren sich; Warum? ist schwer zu sagen, Es gilt ja gleich, aus welchem Grund, Wenn man sich nur geschlagen. Der erste schießt, die Kugel fehlt Und wühlt sich in den Rasen, Doch aus dem Neste scheucht der Knall Den feigsten aller Hasen. Er eilt von dannen überquer Da schießt der zweite eben, Auch dieser trifft nicht, doch sein Ball Raubt unserm Matz das Leben. Nun reichen beide sich die Hand, Sie sind ja nicht von Eisen, Und werden beim Versöhnungsschmaus Den Hasen gleich verspeisen.
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Es ist auf Erden alles unvollkommen, ist das alte Lied der Deutschen. Wenn doch einmal diesen Gottverlaßnen einer sagte, daß bei ihnen nur so unvollkommen alles ist, weil sie nichts Reines unverdorben, nichts Heiliges unbetastet lassen mit den plumpen Händen, daß bei ihnen nichts gedeiht, weil sie die Wurzel des Gedeihns, die göttliche Natur nicht achten, daß bei ihnen eigentlich das Leben schal und sorgenschwer und übervoll von kalter stummer Zwietracht ist, weil sie den Genius verschmähn, der Kraft und Adel in ein menschlich Tun, und Heiterkeit ins Leiden und Lieb und Brüderschaft den Städten und den Häusern bringt.
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Oh, meine Herren, vielleicht halte ich mich wirklich nur deshalb für einen intelligenten Mann, weil ich in meinem ganzen Leben noch nie etwas anfangen oder beenden konnte. Zugegeben, zugegeben, ich bin ein Schwätzer, ein harmloser, lästiger Schwätzer, wie wir alle es sind. Aber was soll man tun, wenn der einzige und ausdrückliche Zweck eines jeden intelligenten Menschen das Plappern ist - also ein absichtliches Ausgießen von Leere ins Leere.
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Der Mensch ist ein Organismus, der von Natur aus alles ablehnt, was schädlich, also falsch ist, und das Nützliche, also das Richtige, nach einer Prüfung aufnimmt. Wir müssen davon ausgehen, dass der Baumeister des Universums die Welt und den Menschen perfekt gemacht hätte, frei von Bösem und Schmerz, so wie es von den Engeln im Himmel erwartet wird. Aber obwohl dies nicht geschehen ist, wurde dem Menschen die Macht gegeben, sich weiterzuentwickeln und nicht zurückzuschreiten. Das Alte und das Neue Testament sind, wie andere heilige Schriften anderer Länder auch, als Aufzeichnungen der Vergangenheit und wegen der guten Lehren, die sie vermitteln, von Wert. Wie die alten Schreiber der Bibel sollten unsere Gedanken auf dieses Leben und unsere Pflichten hier gerichtet sein. „Die Pflichten in dieser Welt gut zu erfüllen und sich nicht um die andere zu kümmern, ist die beste Weisheit“, sagt Konfuzius, der große Weise und Lehrer. Über die nächste Welt und ihre Pflichten werden wir nachdenken, wenn wir in ihr angekommen sind.
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