Das Übervollsein des Tages ist der völligen Leere gleichzusetzen.
– Rainer Maria Rilke
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Das Übervollsein des Tages ist der völligen Leere gleichzusetzen.
– Rainer Maria Rilke
Mit dem überlebensgroßen Engel der Einsamkeit kann man nur ringen, wenn man den Saft der Arbeit in den Adern hat, sonst wird seine Dämonie zur Überwältigung und zum fortwährend sich fällenden Urteil.
– Rainer Maria Rilke
Ein weißes Schloß in weißer Einsamkeit In blanken Sälen schleichen leise Schauer Todkrank krallt das Geränk sich an die Mauer, uns alle Wege weltwärts sind verschneit.
– Rainer Maria Rilke
Gab es je einen Mann, der nicht gespannt auf die Bühne seines eigenen Herzens geschaut hätte?
– Rainer Maria Rilke
Lass das Leben auf dich zukommen. Glaube mir: Das Leben ist immer im Recht.
– Rainer Maria Rilke
Alles, was mehr aus Ihnen macht, als Sie bisher in Ihren besten Stunden waren, ist recht.
– Rainer Maria Rilke
Es ist viel Wehleidigkeit in unserem Vaterlande, so daß, wenn einer sich nur einmal frei bewegt, alle Nachbarn, an die er rührt, sich geschlagen fühlen!
– Rainer Maria Rilke
Der Gebogene wird selber Bieger und rächt sich an anderen, daß er erlag.
– Rainer Maria Rilke
Unsere Wirrnisse sind seit je ein Teil unserer Reichtümer gewesen.
– Rainer Maria Rilke
Es ist nicht unmöglich, daß wir anders geworden sind durch die Macht eines einsamen Dichters, der vor Hunderten von Jahren gelebt hat und von dem wir nichts wissen.
– Rainer Maria Rilke
Das Wirkliche ist wie das Wunderbare: es mißt die Welt mit eigenmächtigen Maßen.
– Rainer Maria Rilke
Geliebtsein heißt aufbrennen. Lieben ist: Leuchten mit unerschöpflichem Öle. Geliebtwerden ist vergehen, Lieben ist dauern.
– Rainer Maria Rilke
Der Gott, der uns in den Himmeln entfloh, aus der Erde wird er uns wiederkommen.
– Rainer Maria Rilke
Wenn dir dein tägliches Leben arm vorkommt, gib nicht ihm die Schuld, sondern dir selbst, weil du nicht poetisch genug bist, um seine Reichtümer hervorzurufen; für den Schöpfer gibt es keine Armut.
– Rainer Maria Rilke
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!
– Rainer Maria Rilke
Auch zu lieben ist gut: denn Liebe ist schwer. Liebhaben von Mensch zu Mensch: das ist vielleicht das Schwerste, was uns aufgegeben ist, das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung, die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur Vorbereitung ist. Darum können junge Menschen, die Anfänger in allem sind, die Liebe noch nicht: sie müssen sie lernen. Mit dem ganzen Wesen, mit allen Kräften, versammelt um ihr einsames, banges, aufwärts schlagendes Herz, müssen sie lieben lernen.
– Rainer Maria Rilke
Wir ordnens. Es zerfällt. Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
– Rainer Maria Rilke
Unrechthaben gegeneinander, aber mit des Lebens unbegreiflichem Rechthaben als Anlaß und Hintergrund!
– Rainer Maria Rilke
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns.
– Rainer Maria Rilke
Sei geduldig mit allen Fragen in deinem Herzen, und versuche, die Fragen an sich zu schätzen.
– Rainer Maria Rilke
Ach, in den Armen hab ich sie alle verloren, du nur, du wirst immer wieder geboren: weil ich niemals dich anhielt, halt ich dich fest.
– Rainer Maria Rilke
Lieben ist … ein erhabener Anlaß für den einzelnen, zu reifen, in sich etwas zu werden, Welt zu werden für sich um eines anderen willen, es ist ein großer unbescheidener Anspruch an ihn, etwas, was ihn auserwählt und zu Weitem beruft.
– Rainer Maria Rilke
Je mehr Liebe man gibt, desto mehr besitzt man davon.
– Rainer Maria Rilke
Die Freude ist ein Moment, unverpflichtet, von vornherein zeitlos; nicht zu halten, aber auch nicht eigentlich wieder zu verlieren.
– Rainer Maria Rilke
Alle Aufschwünge meines Geistes beginnen in meinem Blut.
– Rainer Maria Rilke
Ein Mensch und eine häßliche Landschaft: Immer hat der Mensch die Schuld.
– Rainer Maria Rilke
Es muss eine Zeit für mich kommen, mit meinem Erleben allein zu sein, ihm zu gehören, es umzubilden, denn es drückt mich all das Unverwandelte und verwirrt mich.
– Rainer Maria Rilke
Alles, was Arbeit ist, ist gut und hat Recht, auch das Recht, schwer zu sein.
– Rainer Maria Rilke
Gegen das Leben an irgendeiner Stelle ablehnend zu sein, ist mir nie eingefallen.
– Rainer Maria Rilke
O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los.
– Rainer Maria Rilke