Bedenk', ist irgend Leben mehr erlebt Als deiner Träume Bilder? Und mehr dein? Du schläfst allein. Die Türe ist verriegelt. Nichts kann geschehn. Und doch von dir gespiegelt, Hängt eine fremde Welt in dich hinein.
– Rainer Maria Rilke
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österreichisch-deutscher Dichter. Auf klugwort.de findest du insgesamt 317 Zitate auf 11 Seiten von Rainer Maria Rilke.
Rilkes Zitate zeichnen sich oft durch ihre Tiefe, ihre poetische Sprache und ihre Fähigkeit aus, komplexe Gedanken und Emotionen in einfache, aber kraftvolle Worte zu fassen. Sie reflektieren oft seine introspektiven Betrachtungen über Liebe, Kunst, Natur und die menschliche Existenz. Rilke hatte eine besondere Fähigkeit, universelle Themen auf persönlicher Ebene anzusprechen und dabei eine unverwechselbare poetische Intensität zu bewahren. Seine Zitate sind häufig reich an Metaphern und symbolischen Bildern, die dazu dienen, tiefe Einsichten über das Leben und die menschliche Erfahrung zu vermitteln.
Bedenk', ist irgend Leben mehr erlebt Als deiner Träume Bilder? Und mehr dein? Du schläfst allein. Die Türe ist verriegelt. Nichts kann geschehn. Und doch von dir gespiegelt, Hängt eine fremde Welt in dich hinein.
– Rainer Maria Rilke
Wenn zwei oder drei Menschen zusammenkommen, sind sie deshalb noch nicht beisammen.
– Rainer Maria Rilke
Und mancher Tage Stunden waren so. Als formte wer mein Abbild irgendwo, um es mit Nadeln langsam zu mißhandeln. Ich spürte jede Spitze seiner Spiele, und war, als ob ein Regen auf mich fiele, in welchem alle Dinge sich verwandeln.
– Rainer Maria Rilke
Wir bauen an dir mit zitternden Händen Und wir türmen Atom auf Atom. Aber wer kann dich vollenden, Du Dom.
– Rainer Maria Rilke
Der liebe Gott muß mir bald sagen, was er will und was ich darf. An ihm ist jetzt der Entschluß.
– Rainer Maria Rilke
Es ist manchmal gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären; das einzige Mittel, ihnen die Wichtigkeit zu nehmen.
– Rainer Maria Rilke
So laß uns Abschied nehmen wie zwei Sterne durch jenes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.
– Rainer Maria Rilke
Man muss etwas gegen die Angst unternehmen, wenn sie einen einmal fest im Griff hat.
– Rainer Maria Rilke
Die Kunst [...] ist [...] die weitere, unbescheidenere Liebe.
– Rainer Maria Rilke
Entwicklungen lassen sich nicht gemeinsam durchmachen.
– Rainer Maria Rilke
Wahrhaftig zu singen, das ist ein anderer Atem.
– Rainer Maria Rilke
Kürzer sind die Gebete im Bett. Aber inniger.
– Rainer Maria Rilke
Er reproduzierte sich selbst mit so viel bescheidener Objektivität, mit dem unhinterfragten, sachlichen Interesse eines Hundes, der sich im Spiegel sieht und denkt: Da ist ein anderer Hund.
– Rainer Maria Rilke
Wenn es zwei Menschen gelingt, die Weite in sich zu lieben, so gibt sie ihnen die Möglichkeit, einander immer in ganzer Gestalt und vor einem großen Himmel zu sehen.
– Rainer Maria Rilke
Der Flügelschlag eines hohen Vogels und das Schwanken der Wipfel. Diese beiden Gebärden sollen deine Seele lehren, sich zu bewegen.
– Rainer Maria Rilke
Ich lerne sehen, ja, ich fange an. Es geht noch schlecht. Aber ich will meine Zeit ausnutzen.
– Rainer Maria Rilke
Ist es nicht gerade unser Eigenstes, wovon wir am wenigsten wissen?
– Rainer Maria Rilke
Aber der Weg zu dir [Gott] ist furchtbar weit und, weil ihn lange keiner ging, verweht.
– Rainer Maria Rilke
Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.
– Rainer Maria Rilke
Denn wir sind nur die Schale und das Blatt: Der große Tod, den jeder in sich hat, das ist die Frucht, um die sich alles dreht.
– Rainer Maria Rilke
Sei – und wisse zugleich des Nicht-Seins Bedingung, den unendlichen Grund deiner innigen Schwingung, dass du sie völlig vollziehst dieses einzige Mal.
– Rainer Maria Rilke
Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden.
– Rainer Maria Rilke
Im Grunde ist Entfernung kein Hindernis (wie oft hingegen ist Nähe eines), sich zu erreichen.
– Rainer Maria Rilke
Eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem bis in die Sterne hinein!
– Rainer Maria Rilke
Ich glaube, daß fast alle unsere Traurigkeiten Momente der Spannung sind, die wir als Lähmung empfinden, weil wir unsere befremdeten Gefühle nicht mehr leben hören.
– Rainer Maria Rilke
Ich will mit denen zusammen sein, die geheime Dinge wissen, sonst bin ich allein.
– Rainer Maria Rilke
Unsäglich Schweres wird von mir verlangt. Aber die Mächte, die mich so verpflichten, sind auch bereit, mich langsam aufzurichten, so oft mein Herz behängt mit den Gewichten der Demut, hoch in ihren Händen hangt.
– Rainer Maria Rilke
Just ging ein Glück vorüber, als ich schlief, Und wie ich träumte, hört ich nicht: Es rief.
– Rainer Maria Rilke
Nur eine schmale Wand ist zwischen uns, durch Zufall; denn es könnte sein: ein Rufen deines oder meines Munds – und sie bricht ein ganz ohne Lärm und Laut.
– Rainer Maria Rilke
Wenn die Kinder kommen und mit ihnen die Gegenwart und die Sorge um die nahe Zukunft, statt um die fernste, da verschieben sich alle Maße: das Entlegene ist nicht mehr wichtig, nur das Gestern ist es; und das Morgen ist mehr als die Ewigkeit.
– Rainer Maria Rilke