Du kennst die Christen nicht, willst sie nicht kennen. Ihr Stolz ist: Christen sein; nicht Menschen. Denn Selbst das, was, noch von ihrem Stifter her, Mit Menschlichkeit den Aberglauben wĂĽrzt, Das lieben sie, nicht weil es menschlich ist: Weils Christus lehrt; weils Christus hat getan.
– Gotthold Ephraim Lessing
Gotthold Ephraim Lessing Zitate
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Die Ruinen des einen braucht die allzeit wirksame Natur zu dem Leben des andern.
– Gotthold Ephraim Lessing
[Es] häuft der bleiche Geiz das Geld zur eignen Plage, Und atmet kaum vor Hunger mehr.
– Gotthold Ephraim Lessing
Gegenstände, die auf einander, oder deren Teile auf einander folgen, heißen überhaupt Handlungen. Folglich sind Handlungen der eigentliche Gegenstand der Poesie.
– Gotthold Ephraim Lessing
Immer in einer Sphäre und dennoch immer neu zu bleiben, ist nur das Vorrecht eines sehr großen Genies.
– Gotthold Ephraim Lessing
Ich bin, – wo ich vielleicht nicht sollte sein.
– Gotthold Ephraim Lessing
Betritt der Alten sich're Wege! Ein Feiger nur geht davon ab. Er suchet blumenreich're Stege Und findet seines Ruhmes Grab.
– Gotthold Ephraim Lessing
Wir haben, solange unser Freund hat.
– Gotthold Ephraim Lessing
Du bist, wie du warst.
– Gotthold Ephraim Lessing
Was man gewöhnlich Vernunft nennt, ist nur eine Gattung derselben; nemlich die dünne und wässerige. Es giebt auch eine dicke, feurige Vernunft, welche den Witz eigentlich zum Witz macht, und dem gediegenen Styl das Elastische giebt und das Elektrische.
– Gotthold Ephraim Lessing
Lau ist schlimmer noch als kalt.
– Gotthold Ephraim Lessing
Ja, ja, mein Ă„ffchen, ich merk es schon; du willst die Kastanien aus der Asche haben, und brauchst Katzenpfoten dazu.
– Gotthold Ephraim Lessing
Es ist einem jeden vergönnt, seinen eigenen Geschmack zu haben; und es ist rühmlich, sich von seinem eigenen Geschmacke Rechenschaft zu geben.
– Gotthold Ephraim Lessing
Die Komödie will durch Lachen bessern; aber nicht eben durch Verlachen; nicht gerade diejenigen Unarten, über die sie zu lachen macht, noch weniger bloß und allein die, an welchen sich diese lächerlichen Unarten finden.
– Gotthold Ephraim Lessing
Man lobt den KĂĽnstler dann erst recht wenn man ĂĽber sein Werk sein Lob vergisst.
– Gotthold Ephraim Lessing
Alt macht nicht das Grau der Haare, alt macht nicht die Zahl der Jahre, alt ist, wer den Humor verliert und sich fĂĽr nichts mehr interessiert.
– Gotthold Ephraim Lessing
Der Aberglaub', in dem wir aufgewachsen, Verliert, auch wenn wir ihn erkennen, darum Doch seine Macht nicht über uns. – Es sind Nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten.
– Gotthold Ephraim Lessing
Allein die Liebe –, hat sie nicht jedes Jahrhundert eine andere Gestalt? Man hat angemerkt, daß sie in den barbarischen Zeiten ungemein bescheiden, ehrerbietig, und bis zur Schwärmerei züchtig und beständig gewesen ist; es waren die Zeiten der irrenden Ritter, in den Zeiten hingegen, in welchen sich Witz und Geschmack aus dem Bezirke der Künste und Wissenschaften bis in den Bezirk die Sitten ausgebreitet hatten, waren sie immer kühn, flatterhaft schlüpfricht, und schweiften wohl gar aus dem Gleise der Natur ein wenig aus.
– Gotthold Ephraim Lessing
Ein VergnĂĽgen erwarten ist auch ein VergnĂĽgen.
– Gotthold Ephraim Lessing
Das fast ist ein recht nützliches Wörtchen, wenn man etwas ungereimtes sagen, und zugleich auch nicht sagen will.
– Gotthold Ephraim Lessing
Wer richtig raisonniert, erfindet auch: und wer erfinden will, muß raisonnieren können. Nur die glauben, daß sich das eine von dem andern trennen lasse, die zu keinem von beiden aufgelegt sind.
– Gotthold Ephraim Lessing
Jeder Mensch hat seinen Stil, sowie seine eigene Nase, und es ist weder artig noch christlich, einen ehrlichen Mann mit seiner Nase zum besten zu haben, wenn sie auch noch so sonderbar ist.
– Gotthold Ephraim Lessing
Was ist ein Held ohne Menschenliebe?
– Gotthold Ephraim Lessing
Philotas: Ich bin Sohn und Soldat, und habe weiter keine Einsicht, als die Einsicht meines Vaters und meines Feldherrn. Aridäus: Es zeiget einen großen Verstand, seinen Verstand so zu verleugnen.
– Gotthold Ephraim Lessing
Es eifre jeder seiner unbestochnen Von Vorurteilen freien Liebe nach!
– Gotthold Ephraim Lessing
Die Weisheit selbst hat durch die Neugierde ihre meisten Verehrer erhalten.
– Gotthold Ephraim Lessing
Komm! übe, was du längst begriffen hast; Was sicherlich zu üben schwerer nicht, Als zu begreifen ist, wenn du nur willst.
– Gotthold Ephraim Lessing
Der Affe und der Fuchs Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte! so prahlte der Affe gegen den Fuchs. Der Fuchs aber erwiderte: Und du nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir nachzuahmen. Schriftsteller meines Volkes! – Muß ich mich noch deutlicher erklären?
– Gotthold Ephraim Lessing
Das wahre Genie arbeitet gleich einem reißenden Strome sich selbst seinen Weg durch die größten Hindernisse.
– Gotthold Ephraim Lessing
Freu dich mit mir! Es ist so traurig, sich allein zu freuen. (Quelle: Minna von Barnhelm; 1767)
– Gotthold Ephraim Lessing