Gotthold Ephraim Lessing Zitate
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Du kennst die Christen nicht, willst sie nicht kennen. Ihr Stolz ist: Christen sein; nicht Menschen. Denn Selbst das, was, noch von ihrem Stifter her, Mit Menschlichkeit den Aberglauben wĂŒrzt, Das lieben sie, nicht weil es menschlich ist: Weils Christus lehrt; weils Christus hat getan.
â Gotthold Ephraim Lessing
O ein FĂŒrst hat keinen Freund! kann keinen Freund haben!
â Gotthold Ephraim Lessing
Ărgernis und verbissene Wut hatten meine ganze Seele umnebelt; die Liebe selbst, in dem vollesten Glanze des GlĂŒcks, konnte sich darin nicht Tag schaffen. Aber sie sendet ihre Tochter, das Mitleid, die, mit dem finstern Schmerze vertrauter, die Nebel zerstreuet, und alle ZugĂ€nge meiner Seele den EindrĂŒcken der ZĂ€rtlichkeit wiederum öffnet.
â Gotthold Ephraim Lessing
X. Axiom Woher die innere Wahrheit nehmen? Aus ihr selbst. Deswegen heiĂt sie ja die innere Wahrheit, die Wahrheit, die keiner Beglaubigung von auĂen bedarf.
â Gotthold Ephraim Lessing
Es ist einem jeden vergönnt, seinen eigenen Geschmack zu haben, und es ist rĂŒhmlich, sich von seinem eigenen Geschmack Rechenschaft zu geben suchen. Aber den GrĂŒnden, durch die man ihn rechtfertigen will, eine Allgemeinheit erteilen, die, wenn es seine Richtigkeit damit hĂ€tte, ihn zu dem einzigen wahren Geschmacke machen mĂŒsste, heiĂt aus den Grenzen des forschenden Liebhabers herausgehen und sich zu einem eigensinnigen Gesetzgeber aufwerfen.
â Gotthold Ephraim Lessing
Die Wahrheit hat noch bei jedem Streite gewonnen. Der Streit hat den Geist der PrĂŒfung genĂ€hrt, hat Vorurteil und Ansehen in einer bestĂ€ndigen ErschĂŒtterung erhalten; kurz, hat die geschminkte Unwahrheit verhindert, sich an Stelle der Wahrheit festzusetzen.
â Gotthold Ephraim Lessing
In der Natur selbst trauen wir einer stolzen Frau nicht viel ZÀrtlichkeit, und einer zÀrtlichen Frau nicht viel Stolz zu.
â Gotthold Ephraim Lessing
Das kann es nicht heiĂen. Wir glauben itzt keine Gespenster, kann also nur so viel heiĂen: in dieser Sache, ĂŒber die sich fast eben so viel dafĂŒr als darwider sagen lĂ€Ăt, die nicht entschieden ist, und nicht entschieden werden kann, hat die gegenwĂ€rtig herrschende Art zu denken den GrĂŒnden darwider das Ăbergewicht gegeben; einige wenige haben diese Art zu denken, und viele wollen sie zu haben scheinen; diese machen das Geschrei und geben den Ton; der gröĂte Haufe schweigt und verhĂ€lt sich gleichgĂŒltig, und denkt bald so, bald anders, hört beim hellen Tage mit VergnĂŒgen ĂŒber die Gespenster spotten, und bei dunkler Nacht mit Grausen davon erzĂ€hlen.
â Gotthold Ephraim Lessing
Das, was unter der Gestalt der Wahrheit unter allen Völkern herumschleicht und auch von den Blödsinnigsten angenommen wird, ist gewiĂ keine Wahrheit, und man darf nur getrost die Hand, sie zu entkleiden, anlegen, so wird man den scheuĂlichsten Irrtum nackend vor sich stehen sehen.
â Gotthold Ephraim Lessing
Einen elenden Dichter tadelt man gar nicht; mit einem mittelmĂ€Ăigen verfĂ€hrt man gelinde; gegen einen groĂen ist man unerbittlich.
â Gotthold Ephraim Lessing
Du magst so oft, so fein, als dir nur möglich, lĂŒgen, mich sollst du dennoch nicht betrĂŒgen. Ein einzigmal nur hast du mich betrogen: Das kam daher, du hattest nicht gelogen.
â Gotthold Ephraim Lessing