Alles Leben steht auf Messers Schneide. Gleite aus und du ertrinkst in Leide.
– Christian Morgenstern
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Alles Leben steht auf Messers Schneide. Gleite aus und du ertrinkst in Leide.
– Christian Morgenstern
NatĂĽrlichkeit, Schwester der Freiheit (und Einfalt).
– Christian Morgenstern
An alle Himmel schreib' ichs an, die diesen Ball umspannen: Nicht der Tyrann ist ein schimpflicher Mann, aber der Knecht des Tyrannen.
– Christian Morgenstern
Wer nicht zuvor sich selbst vorschreibt, wird auch den Menschen nie vorschreiben dĂĽrfen. Man kann dem Wesen der Macht nichts abmarkten.
– Christian Morgenstern
Ich möchte glücklich sein, um glücklich machen zu können. Kein Glück ohne Gast.
– Christian Morgenstern
›Leiden‹ kann man an allem, aber um ›krank‹ zu sein, muß einen ein fremdes Etwas besitzen, muß man der Sklave seiner Krankheit geworden sein. Ich möchte den Satz aufstellen: Kein wahrhaft freier Mensch kann krank sein.
– Christian Morgenstern
Ich habe oft bemerkt, daĂź wir uns durch allzuvieles Symbolisieren die Sprache fĂĽr die Wirklichkeit untĂĽchtig machen.
– Christian Morgenstern
Gingganz ist einfach ein deutsches Wort fĂĽr Ideologe.
– Christian Morgenstern
Wehe und Wohl dem Menschen, der an keine Ungerechtigkeit mehr glaubt.
– Christian Morgenstern
Ja – nein: geistiges Strickziehen.
– Christian Morgenstern
Ich trage keine Schätze in mir, ich habe nur die Kraft, vieles, was ich berühre, in etwas von Wert zu verwandeln. Ich habe keine Tiefe, als meinen unaufhörlichen Trieb zur Tiefe.
– Christian Morgenstern
Wie macht das GefĂĽhl bloĂźen Sichnaheseins Liebende schon glĂĽcklich.
– Christian Morgenstern
Die Ruhe ist Dein Feind, sie ist mein Feind, ist der Feind aller Menschen – ich meine die Ruhe der untätigen Behaglichkeit.
– Christian Morgenstern
Es gibt für Unzählige nur Ein Heilmittel – die Katastrophe.
– Christian Morgenstern
In dem lateinischen Wörtchen ›duo‹ ist nur das deutsche Du sichtbar enthalten; das ›Ich‹ ruht unsichtbar und doch ewig lebendig darin, wie unter Menschen das geliebte Ich im Herzen des liebenden Du. Wer konversiert, der spricht nicht.
– Christian Morgenstern
Der Mann mit Luftballons: Ideale! Kauft Ideale!
– Christian Morgenstern
Es gibt nichts, das ich Mir nicht vergeben könnte, und nichts, das ich nicht überwinden möchte.
– Christian Morgenstern
Takt erfordert vor allem Phantasie. Man muß viele Möglichkeiten der fremden Seele überschauen, viele Empfangsmöglichkeiten und danach, was man geben kann, einrichten.
– Christian Morgenstern
So wie der winzige Same in die Erde fällt, um die Urpflanze zu wiederholen und nicht nur zu wiederholen, so ist der Mensch ein Samenkorn Gottes. Die Sonne aber, die ihn reift, ist Christus.
– Christian Morgenstern
Und das Verhaßteste von allem wird einst geschehen: Man wird mir ›Milderungsgründe zubilligen‹. (›Er war ein guter Mensch, er wollte das Beste usw.‹)
– Christian Morgenstern
Die beste Erziehungsmethode fĂĽr ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen.
– Christian Morgenstern
Der Ironiker ist meist nur ein beleidigter Pathetiker.
– Christian Morgenstern
Glaube mir, daß eine Stunde der Begeisterung mehr gilt als ein Jahr gleichmäßig und einförmig dahinziehenden Lebens.
– Christian Morgenstern
Ich habe zuweilen einen abgründigen Haß auf die Zahl. Sie ist die absurdeste Fälschung der ›Wirklichkeit‹, die dem Menschen wohl je gelungen ist, und doch baut sich auf ihr ›unsere ganze heutige Welt‹ auf.
– Christian Morgenstern
Jeder Mensch ist ein neuer Versuch der Natur, ĂĽber sich ins Reine zu kommen.
– Christian Morgenstern
Oh, ich verleumde meine Erde nicht; ich liebe sie – nur sei sie mir nicht Schranke! Sie ist mir nicht der letzte Seins-Gedanke, so wenig wie ihr Licht das letzte Licht.
– Christian Morgenstern
Zuhause ist da, wo man dich wieder aufnimmt, auch wenn du mal etwas falsch gemacht hast.
– Christian Morgenstern
Wer nicht auch böse sein kann – kann der wirklich tief sein?
– Christian Morgenstern
Wer sich nicht selbst verspotten kann, der ist fĂĽrwahr kein ernster Mann.
– Christian Morgenstern
Nur durch Schaden werden wir klug – Leitmotiv der ganzen Evolution. Erst durch unzählige, bis ins Unendliche wiederholte leidvolle Erfahrungen lernt sich das Individuum zum Meister über sein Leben empor. Alles ist Schule.
– Christian Morgenstern