Oh, ich verleumde meine Erde nicht; ich liebe sie – nur sei sie mir nicht Schranke! Sie ist mir nicht der letzte Seins-Gedanke, so wenig wie ihr Licht das letzte Licht.
– Christian Morgenstern
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Oh, ich verleumde meine Erde nicht; ich liebe sie – nur sei sie mir nicht Schranke! Sie ist mir nicht der letzte Seins-Gedanke, so wenig wie ihr Licht das letzte Licht.
– Christian Morgenstern
Wer nicht auch böse sein kann – kann der wirklich tief sein?
– Christian Morgenstern
Zuhause ist da, wo man dich wieder aufnimmt, auch wenn du mal etwas falsch gemacht hast.
– Christian Morgenstern
Die schlimmste Folge demokratischer Anschauungsweise ist, daß nun auch die Worte alle ›gleich‹ gewertet werden.
– Christian Morgenstern
Die Sonne grĂĽbelt nicht, warum sie scheine. Sie scheint. Ihr Leben, KĂĽnstler, sei das Deine.
– Christian Morgenstern
Es gibt gar keine Worte, die bloß Worte wären. Sondern jedes Wort ist von vornherein ein – höchst individuelles – Urteil. Man glaubt, a sei gleich a. Eine vollkommene Ungeheuerlichkeit.
– Christian Morgenstern
Was tut die Blume wohl mit Gott? Sie läßt sich Gott gefallen. In der Blume, als Blume träumt er seinen schönsten Traum, da widerstrebt ihm nichts.
– Christian Morgenstern
Ich habe heute ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr – Leben mitzubringen.
– Christian Morgenstern
Man sieht oft etwas hundert Mal, tausend Mal, ehe man es zum allerersten Mal wirklich sieht.
– Christian Morgenstern
Vergangenheit wie Zukunft sind nur Formen der Gegenwart.
– Christian Morgenstern
Das Weib mischt uns ins Leben hinein.
– Christian Morgenstern
Wer sich groĂź verfehlt, der hat auch groĂźe Quellen der Reinigung in sich.
– Christian Morgenstern
Nur der Erkennende lebt.
– Christian Morgenstern
Eine Karikatur ist bloĂź immer einen Augenblick wahr.
– Christian Morgenstern
DaĂź er so wenig weiĂź und kann: Das ist es, was den Edlen schmerzt, indes der eitle Dutzendmann zu jedem Urteil sich beherzt.
– Christian Morgenstern
Überschätzt zu werden, zumal von einem Wesen, das einen liebt, kann in manchem einen edlen Eifer entzünden, jene geglaubte Höhe wirklich zu erreichen.
– Christian Morgenstern
Entweder man ist Künstler oder Philosoph. Der Philosoph achtet die Kunst, ja liebt sie, – aber er komplimentiert sie hinaus, wenn er mit seinem Ernst allein sein will.
– Christian Morgenstern
Besuche machen immer Freude – wenn nicht beim Kommen, so doch beim Gehen.
– Christian Morgenstern
Es ist das Vorrecht junger Mädchen, von Zeit zu Zeit aufzuschreien.
– Christian Morgenstern
Meine Harmonie ist nur Balance.
– Christian Morgenstern
Glück? Sollst du Glück haben? Wünsche ich dir auch nur eine Spur von Glück – wenn sie nicht deinen Wert erhöhte? Wert wünsche ich dir.
– Christian Morgenstern
Wir sind geborene Polizisten. Was ist Klatsch andres als Unterhaltung von Polizisten ohne Exekutivgewalt.
– Christian Morgenstern
In dem lateinischen Wörtchen ›duo‹ ist nur das deutsche Du sichtbar enthalten; das ›Ich‹ ruht unsichtbar und doch ewig lebendig darin, wie unter Menschen das geliebte Ich im Herzen des liebenden Du. Wer konversiert, der spricht nicht.
– Christian Morgenstern
Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst!
– Christian Morgenstern
Die beste Erziehungsmethode fĂĽr ein Kind ist, ihm eine gute Mutter zu verschaffen.
– Christian Morgenstern
BewuĂźtsein: Wir stehen an einem Ende, wir sind ein Anfang.
– Christian Morgenstern
Wie ist jede – aber auch jede – Sprache schön, wenn in ihr nicht nur geschwätzt, sondern gesagt wird.
– Christian Morgenstern
Und das Verhaßteste von allem wird einst geschehen: Man wird mir ›Milderungsgründe zubilligen‹. (›Er war ein guter Mensch, er wollte das Beste usw.‹)
– Christian Morgenstern
Es gibt nichts, das ich Mir nicht vergeben könnte, und nichts, das ich nicht überwinden möchte.
– Christian Morgenstern
Alles, im Kleinen und GroĂźen, beruht auf Weitersagen.
– Christian Morgenstern