Vielen ist Reisen ein Ersatz fĂĽr Leben. Es gibt oft nichts Schmerzlicheres, als solches zu erkennen.
– Christian Morgenstern
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Vielen ist Reisen ein Ersatz fĂĽr Leben. Es gibt oft nichts Schmerzlicheres, als solches zu erkennen.
– Christian Morgenstern
Im Menschen vollendet sich und endet offenbar die Erde. Der Mensch – ein Exempel der beispiellosen Geduld der Natur.
– Christian Morgenstern
Man muß Gott schon in Zwei teilen, wenn seine schönste Empfindung, die Liebe, nicht allerletzten Endes Selbst-Liebe sein soll.
– Christian Morgenstern
Gott schauen ist Tod, das wußten alle Völker. Gott erraten ist Leben.
– Christian Morgenstern
Man kann Nietzsche aus zehn Zeilen erkennen lernen und aus zehn Büchern – verkennen.
– Christian Morgenstern
Vom höchsten Ordnungssinn ist nur ein Schritt zur Pedanterie.
– Christian Morgenstern
Auch der Baum, auch die Blume warten nicht bloß auf unsere Erkenntnis. Sie werben mit ihrer Schönheit und Weisheit aller Enden um unser Verständnis.
– Christian Morgenstern
Hoffnung? Warum hoffen. Steht die Bahn nicht offen zu weit mehr?
– Christian Morgenstern
Wir stehen nicht am Ende, sondern am Anfang des Christentums.
– Christian Morgenstern
Man versteht den Menschen erst – sub specie reincarnationis.
– Christian Morgenstern
Das Ich ist die Spitze eines Kegels, dessen Boden das All ist.
– Christian Morgenstern
In vielen Fällen wäre der gerade Weg der kürzeste – zum Verderben.
– Christian Morgenstern
Der Mensch ist ein in einem Spiegelkerker Gefangener.
– Christian Morgenstern
Ich kann mit fertigen Menschen nichts anfangen.
– Christian Morgenstern
Ich weiĂź, warum ich mich verbeiĂźe ins bunte SchĂĽrzentuch der Welt, [...] denn sieh: Ich glaube nichts von allen den Geisterwelten, die du nennst.
– Christian Morgenstern
Zum Thema Egoismus: Wir lieben nur die Bilder von allem, als etwas in uns selbst, nie das andere selbst.
– Christian Morgenstern
Ich widerrufe alles Harte und Böse, was ich je in meinen Worten oder Briefen gesagt habe.
– Christian Morgenstern
Geduld, du ungeheures Wort! Wer dich erlebt, wer dich begreift, erlebt hinfort, begreift hinfort, wie Gottheit schafft, wie Gottheit reift.
– Christian Morgenstern
Von Hundert, die von ›Menge‹, von ›Herde‹ reden, gehören neunundneunzig selbst dazu.
– Christian Morgenstern
Vor einem Kirchhof: Die abgelegten Kleider Gottes.
– Christian Morgenstern
Den Gesellschaftsnarren Ihr lebt, wie's euch der Kodex vorschreibt, und damit lebt ihr ĂĽberhaupt nicht. Ich bin ein Mensch, der auf sein Tor schreibt: Der Mann hier folgt nicht, front nicht, glaubt nicht.
– Christian Morgenstern
Jede Redensart ist die Fratze eigener Gedanken, ein ›Mitesser‹ im Zellengewebe des Denkers.
– Christian Morgenstern
Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.
– Christian Morgenstern
Pöblesse obligee Gutes laßt uns stets beschweigen; denn es dünkt uns selbstverständlich; Schlechtem aber stets bezeigen, wie wir ihm so tief erkenntlich.
– Christian Morgenstern
Es ist etwas Herrliches, wenn in das Händeklatschen einer Menge jenes Elementare kommt, das ich das Mark des Beifalls nennen möchte.
– Christian Morgenstern
Glaubt ihr, ein Asket wolle weniger herrschen als ein Weltmann?
– Christian Morgenstern
Wie die Gefahr des Tauchers der Tintenfisch, so des GrĂĽblers die Melancholie.
– Christian Morgenstern
Sinnlichkeit Das brennt und bricht durch alle Zeit: Das Ewige Licht Sinnlichkeit.
– Christian Morgenstern
Wer am Menschen nicht scheitern will, trage den unerschĂĽtterlichen EntschluĂź des Durch-ihn-lernen-Wollens wie einen Schild vor sich her.
– Christian Morgenstern
Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache erst an.
– Christian Morgenstern