Was du denkst und sagst, ist vor allem Ausdruck. Der sogenannte eigentliche Sinn des Gesagten ist nicht sein einziger Sinn.
– Christian Morgenstern
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Was du denkst und sagst, ist vor allem Ausdruck. Der sogenannte eigentliche Sinn des Gesagten ist nicht sein einziger Sinn.
– Christian Morgenstern
Sieh her, mein Kind, und lerne diese Zweiheit: Den Hang zur GĂĽte und den Drang zur Freiheit.
– Christian Morgenstern
Ich bin aus Gott wie alles Sein geboren, ich geh im Gott mit allem Mein zu sterben, ich kehre heim, o Gott, als Dein zu leben.
– Christian Morgenstern
Eine wenn auch noch so leichte Sentimentalität gehört unstreitig zum Charme jeder Frau. Sie ist die Verbürgerin jener Augenblicke, wo wir ihr ganz Schutz, ganz Ruhe, ganz Meer sein dürfen.
– Christian Morgenstern
Briefe sind Stimmungskinder, und Stimmungen waren von jeher meine force.
– Christian Morgenstern
Wer sich überhebt, verrät, daß er noch nicht genug nachgedacht hat.
– Christian Morgenstern
Da sie nur Lehrer für 600 Mark sich leisten können, bleiben die Völker so dumm, daß sie sich Kriege für 60 Milliarden leisten müssen.
– Christian Morgenstern
Was wäre wohl aus der Welt geworden, wenn alle zum Mitschaffen Aufgerufenen immer gleich ›schnurstracks‹ auf ihr Ziel losgegangen wären.
– Christian Morgenstern
Jede Landschaft hat ihre eigene besondere Seele, wie ein Mensch, dem du gegenĂĽberlebst.
– Christian Morgenstern
Ich betrachte als eine Aufgabe kommender Dichtergeschlechter, neue Mythen zu schaffen, und wir wollen ihnen schon vorarbeiten.
– Christian Morgenstern
Wer das feine zweite Ohr fĂĽr den Souffleur hat, sieht die Geschichte der Menschheit anders an.
– Christian Morgenstern
Unsere Zukunft liegt nach wie vor im – Geiste. Seien wir Imperialisten des Geistes.
– Christian Morgenstern
Es pfeift der Wind. Es stöhnt und gellt. Die Hunde heulen im Hofe. – Er pfeift auf diese ganze Welt, der große Philosophe.
– Christian Morgenstern
Man soll sich seiner Krankheiten schämen und freuen; denn sie sind nichts andres als ausgetragene Verschuldung.
– Christian Morgenstern
Der Gelehrte und Goethe Ich weiĂź, was er zu jeder Zeit gesagt, doch mein Gewissen hat er nie geplagt.
– Christian Morgenstern
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein, keiner kann dem andern Wegbruder sein.
– Christian Morgenstern
Ich bin ein Studienkopf, den der Schöpfer einst flüchtig skizzierte, als ihm ein Künstlerporträt im Sinne lag.
– Christian Morgenstern
Von Hundert, die von ›Menge‹, von ›Herde‹ reden, gehören neunundneunzig selbst dazu.
– Christian Morgenstern
Im Sohn will die Mutter Mann werden.
– Christian Morgenstern
Heute sehen die Menschen noch nicht den Raum, sie sehen den Himmel, aber noch nicht den RAUM.
– Christian Morgenstern
In dem lateinischen Wörtchen ›duo‹ ist nur das deutsche Du sichtbar enthalten; das ›Ich‹ ruht unsichtbar und doch ewig lebendig darin, wie unter Menschen das geliebte Ich im Herzen des liebenden Du. Wer konversiert, der spricht nicht.
– Christian Morgenstern
Den Puls des eigenen Herzens fühlen. Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern. Wieder Atem holen lernen, das ist es.
– Christian Morgenstern
Ich habe wohl auch meine Zeit an die GroĂźartigkeit unserer Epoche der Technik geglaubt, aber jetzt fĂĽhle ich nur noch das Eine: daĂź sie die Erde entzaubert, indem sie alles allen gemein macht.
– Christian Morgenstern
Spruch vor Tisch Erde, die uns dies gebracht, Sonne, die es reif gemacht: Liebe Sonne, liebe Erde, euer nie vergessen werde!
– Christian Morgenstern
Denke dir einen Teppich aus Wasser. Und als die Stickerei dieses Teppichs die Geschichte des Menschen.
– Christian Morgenstern
Die Menschen haben sich daran gewöhnt, von hinten nach vorn, statt von vorn nach hinten zu denken.
– Christian Morgenstern
Wer Dinge verspottet, an die ein guter Geschmack längst nicht mehr rührt, wird selbst Gegenstand des Spottes, ja der Verachtung.
– Christian Morgenstern
Das macht den Deutschen von heute so unbeliebt: Er beruft sich bei jeder Gelegenheit auf seine ›Geistesheroen‹, die doch fast immer nur im Gegensatz zu ihm gelebt haben, und ist dabei genau so auf seinen Vorteil bedacht wie der Nachbar.
– Christian Morgenstern
Zum Geleit LaĂź die MolekĂĽle rasen, was sie auch zusammenknobeln! LaĂź das TĂĽfteln, laĂź das Hobeln, heilig halte die Ekstasen.
– Christian Morgenstern
Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe; aber er führt in die Seligkeit Gottes selber hinein.
– Christian Morgenstern