Im Dank verschlingt sich alles Sein.
– Christian Morgenstern
Christian Morgenstern Zitate
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Ein jeder soll den Weg des andern achten, wo zwei sich redlich zu vollenden trachten.
– Christian Morgenstern
Nur durch Schaden werden wir klug – Leitmotiv der ganzen Evolution. Erst durch unzählige, bis ins Unendliche wiederholte leidvolle Erfahrungen lernt sich das Individuum zum Meister über sein Leben empor. Alles ist Schule.
– Christian Morgenstern
Natürlichkeit, Schwester der Freiheit (und Einfalt).
– Christian Morgenstern
Leben heißt tausend Umwege zum Tode machen.
– Christian Morgenstern
Meine Methode, ein Wort durch den Gestus zu finden.
– Christian Morgenstern
Wohin können wir denn sterben, wenn nicht in immer höheres, größeres – Leben hinein!
– Christian Morgenstern
Es ist das Vorrecht junger Mädchen, von Zeit zu Zeit aufzuschreien.
– Christian Morgenstern
Lärchen, Birken, Erlen, ein fraulicher Wald!
– Christian Morgenstern
Den Gesellschaftsnarren Ihr lebt, wie's euch der Kodex vorschreibt, und damit lebt ihr überhaupt nicht. Ich bin ein Mensch, der auf sein Tor schreibt: Der Mann hier folgt nicht, front nicht, glaubt nicht.
– Christian Morgenstern
Jeder Menschenkopf ist eine Sonne und seine Gedanken sind die überall hindringenden unsichtbaren Strahlen. Könnten wir sie, wie bei der Sonne, mit unseren leiblichen Augen schauen, so würden sie uns in ihrer Gesamtheit erscheinen wie ein großer Lichtkreis, an dessen Ausdehnung und Leuchtkraft leicht zu erkennen wäre, einen Stern wievielter Größe wir vor uns haben.
– Christian Morgenstern
Der Mensch ist ein in einem Spiegelkerker Gefangener.
– Christian Morgenstern
Einen Menschen kennenlernen ist nicht immer ein Glück.
– Christian Morgenstern
Man muß die Gegenwart von ihrer Wissenschaft reden hören, um zu wissen, was ein Parvenü ist.
– Christian Morgenstern
Es ist eines der tiefsten Worte: Bei Gott ist kein Ding unmöglich. Gott ist die Möglichkeit aller Möglichkeiten.
– Christian Morgenstern
Eine schwache Persönlichkeit wird manchmal eine stärkere Persönlichkeit werden können als eine starke Persönlichkeit.
– Christian Morgenstern
Die sozialistische Lehre – das Brot der Armen.
– Christian Morgenstern
Sieh einmal morgens nackenden Leibes beim Waschen an dir herunter, den Riesen-Zellenbau, das Zellenuniversum ohne Gleichen! Welches naive Auge würde je darauf kommen, dich als eine einheitliche Ordnung von Legionen selbständiger Wesen zu verstehen und welches Auge würde folgen wollen, wenn der Verstand es wagte, die Wirklichkeit überhaupt als einen einzigen Zellenleib zu beschreiben, dessen Formen wir uns nur nicht vorstellen können?
– Christian Morgenstern
Zwischen Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens. Zwischen Weinen und Lachen fliegt in ihr der Mensch.
– Christian Morgenstern
Beim Menschen ist kein Ding unmöglich im Schlimmen wie im Guten.
– Christian Morgenstern
Erst das Auge schafft die Welt.
– Christian Morgenstern
Nimm dem Leben die harte Tragik, das tiefe Bewußtsein, daß alles vergänglich – du nimmst ihm die Schönheit.
– Christian Morgenstern
Der Schmerz über das, was wir an der Welt verfehlen und von dem sie gemeiniglich nichts weiß, kommt ihr wieder aus der Reife unseres Charakters.
– Christian Morgenstern
O Freunde, liebt mich nicht, niemals den, der ich bin; doch was ich werden möchte, das, das liebt an mir!
– Christian Morgenstern
Ich bin ein Studienkopf, den der Schöpfer einst flüchtig skizzierte, als ihm ein Künstlerporträt im Sinne lag.
– Christian Morgenstern
Wozu, so fragt man sich, Reich, Wohlstand, Macht, wenn alles das die Menschen nur verflacht.
– Christian Morgenstern
Wir sollten immer nur charakterisieren wollen, nie kritisieren.
– Christian Morgenstern
Vom Fleißigen ist immer viel zu lernen, doch zu beseligen vermag nur Größe.
– Christian Morgenstern
Wir leben heute noch recht wie Kinder, noch nicht wie erwachsene bewußte Menschen. Wir essen und trinken ruhig, während Mitmenschen neben uns verhungern und verdursten, wir gehen fröhlich in Freiheit herum, während Mitmenschen neben uns in Kerkern verderben. Wir können uns in jeder Weise freuen, während um uns in jeder Weise gelitten wird, und wenn wir selbst leiden, so haben wir die Unbefangenheit, mit dem Schicksal darum zu hadern. O, daß unser Herz und Geist mit den Zeiten verwandelt würde und diese bittere Häßlichkeit von uns abfiele und wir aus Kindern Erwachsene würden.
– Christian Morgenstern
Wie ist jede – aber auch jede – Sprache schön, wenn in ihr nicht nur geschwätzt, sondern gesagt wird.
– Christian Morgenstern