Ich habe wohl auch meine Zeit an die GroĂźartigkeit unserer Epoche der Technik geglaubt, aber jetzt fĂĽhle ich nur noch das Eine: daĂź sie die Erde entzaubert, indem sie alles allen gemein macht.
– Christian Morgenstern
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Ich habe wohl auch meine Zeit an die GroĂźartigkeit unserer Epoche der Technik geglaubt, aber jetzt fĂĽhle ich nur noch das Eine: daĂź sie die Erde entzaubert, indem sie alles allen gemein macht.
– Christian Morgenstern
Heute sehen die Menschen noch nicht den Raum, sie sehen den Himmel, aber noch nicht den RAUM.
– Christian Morgenstern
Die zur Wahrheit wandern, wandern allein, keiner kann dem andern Wegbruder sein.
– Christian Morgenstern
Ich bin ein Studienkopf, den der Schöpfer einst flüchtig skizzierte, als ihm ein Künstlerporträt im Sinne lag.
– Christian Morgenstern
Der Gelehrte und Goethe Ich weiĂź, was er zu jeder Zeit gesagt, doch mein Gewissen hat er nie geplagt.
– Christian Morgenstern
Man soll sich seiner Krankheiten schämen und freuen; denn sie sind nichts andres als ausgetragene Verschuldung.
– Christian Morgenstern
Wer Dinge verspottet, an die ein guter Geschmack längst nicht mehr rührt, wird selbst Gegenstand des Spottes, ja der Verachtung.
– Christian Morgenstern
Alles Schöne macht Durst nach noch vollkommenerer Schönheit und Vollkommenheit.
– Christian Morgenstern
Ich sehe überhaupt ein, daß es zunächst nichts als Lernen, Lernen und wieder Lernen gilt. Daraus ergibt sich alles Weitere von selbst.
– Christian Morgenstern
Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.
– Christian Morgenstern
Im Anfang war – Mein Ziel.
– Christian Morgenstern
Der kann von Liebe nicht reden, dem sie nimmer Verlust und Gewinn war – dem sie nie irgendwann der Sinn war vor allem und jedem.
– Christian Morgenstern
Gott wäre etwas gar Erbärmliches, wenn er sich in einem Menschenkopfe begreifen könnte.
– Christian Morgenstern
Nebel am Wattenmeer Nebel, stiller Nebel über Meer und Land. Totenstill die Watten, totenstill der Strand. Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu. Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.
– Christian Morgenstern
Was du andern zufĂĽgst, das fĂĽgst du dir zu.
– Christian Morgenstern
Es gibt ein sehr probates Mittel, die Zeit zu halten am Schlawittel: Man nimmt die Taschenuhr zur Hand und folgt dem Zeiger unverwandt.
– Christian Morgenstern
Mit keinem Köder fischt Mephisto so glücklich, als mit allem, was im Engeren und Weiteren unter den Begriff des Schlagworts fällt.
– Christian Morgenstern
Jeder von uns hat etwas Unbehauenes, Unerlöstes in sich, daran unaufhörlich zu arbeiten seine heimlichste Lebensaufgabe bleibt.
– Christian Morgenstern
Doch die Wissenschaft, man weiĂź es, achtet nicht des LaienfleiĂźes.
– Christian Morgenstern
Den Gesellschaftsnarren Ihr lebt, wie's euch der Kodex vorschreibt, und damit lebt ihr ĂĽberhaupt nicht. Ich bin ein Mensch, der auf sein Tor schreibt: Der Mann hier folgt nicht, front nicht, glaubt nicht.
– Christian Morgenstern
Ich frage mich oft, welches der wĂĽnschenswertere Typus von beiden ist: der mehr geistige Mensch, fĂĽr den es nichts AbstoĂźenderes gibt, als das Uninteressante, oder der mehr gemĂĽtliche, fĂĽr den es schlechtweg nur Anziehendes und AbstoĂźendes gibt.
– Christian Morgenstern
Ich habe soeben eine lange leidenschaftliche Epistel an meinen Ofen verfaßt und sie ihm dann gegeben. Er verschlang sie gierig und wärmte mir mit seinem Feuer zwei Minuten lang Gesicht und Hände. Gewiß, das war alles; aber es gibt Menschen, die nicht einmal wie ein Ofen zu antworten vermögen.
– Christian Morgenstern
Einem Menschen wie mir genĂĽgt es nicht, Ein Mal das Richtige zu erkennen.
– Christian Morgenstern
Im Grunde gibt es den einzelnen Menschen garnicht. (Er bildet sich's bloĂź ein.)
– Christian Morgenstern
Am Vollblut spĂĽrst du sofort, was Adel ist, beim Menschen wirst du's nicht gelten lassen.
– Christian Morgenstern
Machen wir uns doch von der Tyrannei der Geschichte frei. Ich sage nicht: von der Geschichte, ich sage: von der Tyrannei der Geschichte.
– Christian Morgenstern
Mit jedem Worte wachsen wir.
– Christian Morgenstern
Humor ist äußerste Freiheit des Geistes. Wahrer Humor ist immer souverän.
– Christian Morgenstern
Ein Hauptzug aller Pädagogik: unbemerkt führen.
– Christian Morgenstern
Alles, im Kleinen und GroĂźen, beruht auf Weitersagen.
– Christian Morgenstern