Mein Satz: Dummheit als absolut notwendiges Retardivum.
– Christian Morgenstern
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Mein Satz: Dummheit als absolut notwendiges Retardivum.
– Christian Morgenstern
Das ist ein äußerst merkwürdiges Gefühl, wenn man sich frühmorgens Gesicht und Kopf abreibt und sich dabei vorstellt: nun hast du deine Gedanken mit gewaschen und abgetrocknet.
– Christian Morgenstern
Gladstone Er konnt nie ĂĽber etwas lachen. Wie kann ein Mensch so tief verflachen!
– Christian Morgenstern
Über all meinen Werken soll es wie ein großes Verstehen liegen – und davon werden viele glücklich werden.
– Christian Morgenstern
Dankbarkeit und Liebe sind Geschwister.
– Christian Morgenstern
Daß Güte (z.B.) nicht Schwäche sein könne, behauptet niemand, daß sie es sei, nur ein Tor.
– Christian Morgenstern
Es ist bekannt, wie viele verlorene Nadeln sich täglich auf Weg und Steg finden lassen. Im äußersten Gegensatz hierzu würde, gesetzt auch geistige Dinge könnten in solcher Weise verloren gehen, täglich wohl kaum Ein Paar Scheuklappen gefunden werden.
– Christian Morgenstern
Man versteht den Menschen erst – sub specie reincarnationis.
– Christian Morgenstern
Richterphantasie Vor dem irdischen Gericht gingst du deiner Wege, doch es wartet, Bösewicht, droben mein Kollege.
– Christian Morgenstern
Das Ich ist die Spitze eines Kegels, dessen Boden das All ist.
– Christian Morgenstern
Hoffnung? Warum hoffen. Steht die Bahn nicht offen zu weit mehr?
– Christian Morgenstern
Es ist mit der Weltenuhr wie mit der des Zimmers. Am Tage sieht man sie wohl, aber hört sie fast gar nicht. Des Nachts aber hört man sie gehen wie ein großes Herz.
– Christian Morgenstern
Je älter ich werde, desto mehr wird ein Wort mein Wort vor allen: Grotesk.
– Christian Morgenstern
So schimmert ein Birkenwäldchen durch Kiefern, wie deine ferne Jugend in und durch meine Gedanken.
– Christian Morgenstern
Meistens ist in sechs bis acht Wörtern völlig abgemacht, und in ebensoviel Sätzen läßt sich Bandwurmweisheit schwätzen.
– Christian Morgenstern
Aber es ist auch dies ein Zeichen unserer krankhaft-überreizten Zeit, daß sie die Fähigkeit eigenen Denkens immer mehr aufgibt.
– Christian Morgenstern
Pöblesse obligee Gutes laßt uns stets beschweigen; denn es dünkt uns selbstverständlich; Schlechtem aber stets bezeigen, wie wir ihm so tief erkenntlich.
– Christian Morgenstern
Niemanden loslassen. Keine Beziehung fallen lassen!
– Christian Morgenstern
Es gibt nichts Sinnverwirrenderes, als eines Tages zu entdecken, daĂź man als der und der lebt.
– Christian Morgenstern
Ich verbrenne an meinem eigenen MaĂźstab.
– Christian Morgenstern
Von mir: die Menschen sind ihm allein Köpfe Gottes.
– Christian Morgenstern
Wie mancher Gedanke fällt um wie ein Leichnam, wenn er mit dem Leben konfrontiert wird.
– Christian Morgenstern
Man hat nie nur einen Grund zu einer Handlung, sondern hundert und tausend.
– Christian Morgenstern
Das Letzte, was wir aneinander erleben, ist schlieĂźlich doch das Schmerzlichste.
– Christian Morgenstern
Es ist etwas Jämmerliches um einen Lyriker ohne Liebe. Was helfen da Mai und Nachtigallen und Mondscheinnächte. Trauriger Zustand.
– Christian Morgenstern
Unter bĂĽrgerlich verstehe ich das, worin sich der Mensch bisher geborgen gefĂĽhlt hat. BĂĽrgerlich ist vor allem unsere Sprache: Sie zu entbĂĽrgerlichen die vornehmste Aufgabe der Zukunft.
– Christian Morgenstern
O, GlĂĽck auszugieĂźen ĂĽber die Welt! Augen leuchten, Herzen erbeben machen!
– Christian Morgenstern
Menschen, die im wesentlichen dieselbe StraĂźe ziehen, sollen es nicht mit verkniffenen Mienen und heimlichen RĂĽckhalten.
– Christian Morgenstern
Und Notwendigkeit ist auch nur Kleid.
– Christian Morgenstern
Der Geist baut das Luftschiff, die Liebe aber macht gen Himmel fahren.
– Christian Morgenstern