Christian Morgenstern Zitate
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Mir genügt zur Zeit das Schwatzen der Seevögel, das leise Sich-Wiegen des stachlichen Strandhafers, ein wenig durch die Finger rinnender Sand und die graublaugrüne Fläche vor mir mit ihrer seltsamen Unbedingtheit.
– Christian Morgenstern
Versuchen wir uns doch einmal entschieden auf die Seite des Positiven zu stellen, in jeder Sache.
– Christian Morgenstern
L'art pour l'art, das heiĂźt so viel: Wir haben nur noch Kraft zum Spiel.
– Christian Morgenstern
Ich verbrenne an meinem eigenen MaĂźstab.
– Christian Morgenstern
Wage zu irren, in hundert Einzelheiten, was verschlägt’s! Weißt du dich nur im wesentlichen sicher.
– Christian Morgenstern
Dem Steigenden werden Gärten der Schönheit Wüsten der Unbedeutendheit.
– Christian Morgenstern
Abstrakte Gedanken sind zuletzt auch nichts als – konkrete Wesenheiten; es ist ganz umsonst, das Leben aus dem Leben heraustreiben zu wollen.
– Christian Morgenstern
Es ist bitter, sich sagen zu müssen, daß man zwischen 35 und 45 zu erledigen hat, was man zwischen 45 und 60 hätte sollen erledigen können.
– Christian Morgenstern
Beim Menschen ist kein Ding unmöglich im Schlimmen wie im Guten.
– Christian Morgenstern
Das ist meine allerschlimmste Erfahrung: Der Schmerz macht die meisten Menschen nicht groĂź, sondern klein.
– Christian Morgenstern
O, GlĂĽck auszugieĂźen ĂĽber die Welt! Augen leuchten, Herzen erbeben machen!
– Christian Morgenstern
Nur im vorbereiteten Herzen kann ein neuer Gedanke Wurzel fassen und groĂź werden. Sich vorbereiten, sich zubereiten, den Acker lockern fĂĽr das beste Korn, ist alles.
– Christian Morgenstern
Und Notwendigkeit ist auch nur Kleid.
– Christian Morgenstern
Wenn der moderne Gebildete die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müßte, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen.
– Christian Morgenstern
Mag sein, wir stehn an unsres Lebens Ende noch unterm Ziel, – genug, der Weg ist klar!
– Christian Morgenstern
›Hat die Religion eine Zukunft?‹ So gut, wie derjenige, der so fragt, eine Zukunft hat, in der er, wie zu hoffen steht, solchen Fragestellungen entwachsen sein wird.
– Christian Morgenstern
Es ist unbeschreiblich, auf was alles die Menschen nicht kommen.
– Christian Morgenstern
Man sollte nie ohne Abschied voneinander gehen. Denn weiß man, ob man sich – als diese Persönlichkeiten – wieder begegnet?
– Christian Morgenstern
Katzen, diese Wesen, haben die unmenschliche Geduld der Erde; das ist ein Jahr, was fĂĽr den Menschen nur eine Sekunde.
– Christian Morgenstern
Im Allgemeinen: Der Jüngling schwört es und der Mann vergißt es. Der sagt: so soll es sein! und der: so ist es.
– Christian Morgenstern
Was ist Religion: Sich in alle Ewigkeit weiter und höher entwickeln wollen.
– Christian Morgenstern
Sich bewuĂźt ausweiten. Von Gegensatz zu Gegensatz gehen. Vom Ersten bis zum Letzten und umgekehrt. Keinen und nichts vergessen, ĂĽbersehen, gering achten.
– Christian Morgenstern
Habe die Gabe der Unbestechlichkeit. So sehr auch Liebe fĂĽr dich Partei ergreifen mag: dein Sein gilt, nicht dein Schein.
– Christian Morgenstern
Nur in Versuchungen immer wieder fallend, erheben wir uns.
– Christian Morgenstern
Wie sollte man wohl leben, wenn man nicht fortwährend bei sich wie bei den andern hunderterlei Krumm gerade sein ließe.
– Christian Morgenstern
Du bist ein Gymnaseweis, mein Lieber!
– Christian Morgenstern
Napoleon war ein Naturereignis. Ihn einen großen Schlächter schmähen heißt nichts anderes, als ein Erdbeben groben Unfug schelten oder ein Gewitter öffentliche Ruhestörung.
– Christian Morgenstern
So klein der Winkel, so groĂź der DĂĽnkel.
– Christian Morgenstern
Was ist denn alle Mutter- und Vaterschaft anders als ein – Helfen! Als wunderreichste, geheimnisvollste Hilfe!
– Christian Morgenstern
Ein ander Mal Drei Rehe stehn wie eine Gruppe starr – wird er vorübergehn, der fremde Narr? Er wird vorübergehn, liebreizend Bild; er ist ein Jäger nur auf Seelenwild.
– Christian Morgenstern