Es liegt in der Natur der Vernunft, die Dinge unter einem Gesichtspunkt der Ewigkeit zu erfassen.
– Baruch de Spinoza
Baruch de Spinoza Zitate
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Die Abergläubischen, die eher Laster zu tadeln wissen als Tugenden zu lehren, und die danach streben, die Menschen nicht durch Vernunft zu leiten, sondern durch Furcht so zu bändigen, dass sie das Schlechte eher fliehen als die Tugenden lieben, wollen einfach, dass alle anderen Menschen so elend sind wie sie selbst, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie den Menschen größtenteils lästig und verhasst sind.
– Baruch de Spinoza
Man wird sagen, dass die Schrift, auch wenn Gottes Gesetz in unsere Herzen eingeschrieben ist, dennoch Gottes Wort ist, und dass man von der Schrift genauso wenig sagen darf, dass sie verstümmelt und verunreinigt ist, wie man dies von Gottes Wort sagen kann. Dem muss ich entgegenhalten, dass solche Einwender ihre Frömmigkeit zu weit treiben und die Religion in Aberglauben verwandeln; in der Tat fangen sie an, statt Gottes Wort Ähnlichkeiten und Bilder anzubeten, also Papier und Tinte.
– Baruch de Spinoza
Wer Verletzungen durch gegenseitigen Hass rächen will, wird im Elend leben. Wer sich aber bemüht, den Hass durch Liebe zu vertreiben, kämpft mit Freude und Zuversicht; er widersteht gleichermaßen einem oder vielen Menschen und braucht kaum die Hilfe des Schicksals. Diejenigen, die er besiegt, geben freudig nach.
– Baruch de Spinoza
Dinge, die zufällig entweder Hoffnung oder Angst auslösen, nennt man gute oder böse Omen.
– Baruch de Spinoza
Die Natur ist mit wenig zufrieden; und wenn sie es ist, bin ich es auch.
– Baruch de Spinoza
Freiheit ist absolut notwendig für den Fortschritt in der Wissenschaft und den freien Künsten.
– Baruch de Spinoza
Gesetze, die sich gegen Meinungen richten, betreffen eher die Großzügigen als die Bösen und sind weniger dazu geeignet, Kriminelle zu zwingen, als vielmehr die Aufrechten zu ärgern.
– Baruch de Spinoza
Wenn du willst, dass die Gegenwart anders ist als die Vergangenheit, studiere die Vergangenheit.
– Baruch de Spinoza
Wer sich vorstellt, dass das Objekt seiner Liebe mit einem anderen engere Freundschaftsbande knüpft, als er selbst erreicht hat, wird von Hass auf das geliebte Objekt und von Neid auf den Rivalen ergriffen.
– Baruch de Spinoza
Alle Dinge geschehen aus Notwendigkeit; es gibt in der Natur kein Gutes und kein Böses.
– Baruch de Spinoza
Der Geist kann sich nur etwas vorstellen oder sich an das Vergangene erinnern, während der Körper weiterlebt.
– Baruch de Spinoza
Wer Gott liebt, kann nicht danach streben, dass Gott ihn im Gegenzug liebt.
– Baruch de Spinoza
Das Bestreben zu verstehen ist die erste und einzige Grundlage der Tugend.
– Baruch de Spinoza
Gott und alle Eigenschaften Gottes sind ewig.
– Baruch de Spinoza
Wir fühlen und wissen, dass wir ewig sind.
– Baruch de Spinoza
Gott ist die innewohnende und nicht die vergängliche Ursache aller Dinge.
– Baruch de Spinoza
Ich weiß nicht, wie ich Philosophie lehren kann, ohne zum Ruhestörer zu werden.
– Baruch de Spinoza
Es kann leicht passieren, dass ein eitler Mensch stolz wird und sich einbildet, allen zu gefallen, während er in Wirklichkeit ein allgemeines Ärgernis ist.
– Baruch de Spinoza
Wenn Sklaverei, Barbarei und Verwüstung als Frieden bezeichnet werden, kann den Menschen kein größeres Unglück widerfahren.
– Baruch de Spinoza
Der von seinen Affekten abhängige Mensch ist nicht Herr über sich selbst, sondern ein Sklave des Schicksals.
– Baruch de Spinoza
Sünde gibt es nicht im Naturzustand, sondern nur in einem bürgerlichen Staat, in dem einvernehmlich festgelegt wird, was gut oder schlecht ist.
– Baruch de Spinoza
Wenn die Menschen frei geboren würden, würden sie, solange sie frei sind, keine Vorstellung von Gut und Böse haben.
– Baruch de Spinoza
Ruhm hat auch den großen Nachteil, dass wir, wenn wir ihn anstreben, unser Leben so ausrichten müssen, dass es der Fantasie der Menschen gefällt.
– Baruch de Spinoza
Glückseligkeit ist nicht der Lohn der Tugend, sondern die Tugend selbst.
– Baruch de Spinoza
Ein und dasselbe Ding kann gleichzeitig gut, schlecht und gleichgültig sein, z.B. ist Musik gut für die Melancholischen, schlecht für die Trauernden und weder gut noch schlecht für die Tauben.
– Baruch de Spinoza
Alles, was ist, ist in Gott, und nichts kann ohne Gott sein noch begriffen werden.
– Baruch de Spinoza
Geduld ist die Tugend der Glücklichen.
– Baruch de Spinoza
Denn Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern eine Tugend, die aus einer Geisteshaltung, einer Neigung zu Wohlwollen, Vertrauen und Gerechtigkeit entspringt.
– Baruch de Spinoza
Die Ursache, die den Aberglauben hervorbringt, erhält und ernährt, ist die Furcht.
– Baruch de Spinoza