Wenn die Sprache zu einem Vergleich die Volkswirtschaft braucht und es stimmt in etwas nicht, so kann die Sprache nichts dafür. Der Volkswirt soll nachgeben.
– Karl Kraus
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österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker und Dramatiker. Auf klugwort.de findest du insgesamt 630 Zitate auf 21 Seiten von Karl Kraus.
Karl Kraus' Zitate zeichnen sich durch ihre scharfe Intelligenz, ihre beißende Ironie und ihre präzise Formulierung aus. Sie reflektieren oft seine tiefgründige Kritik an der Gesellschaft seiner Zeit, insbesondere an politischer Korruption, Medienmanipulation und sozialen Ungerechtigkeiten. Kraus hatte eine einzigartige Fähigkeit, komplexe Ideen und Probleme auf den Punkt zu bringen und dabei humorvoll, aber auch provokativ zu sein. Seine Zitate sind bekannt für ihre zeitlose Relevanz und bleiben auch heute noch relevante Kommentare zu verschiedenen Aspekten der modernen Welt.
Wenn die Sprache zu einem Vergleich die Volkswirtschaft braucht und es stimmt in etwas nicht, so kann die Sprache nichts dafür. Der Volkswirt soll nachgeben.
– Karl Kraus
Fürs Leben gern wüßt' ich: was fangen die vielen Leute nur mit dem erweiterten Horizont an?
– Karl Kraus
Kinder spielen Soldaten. Das ist sinnvoll. Warum aber spielen Soldaten Kinder?
– Karl Kraus
Die Deutschen – das Volk der Richter und Henker.
– Karl Kraus
Der Skeptizismus hat sich vom »Que sais-je?« bis zum »Weiß ich?« entwickelt.
– Karl Kraus
Ich möchte mein Dasein von ihrem Dabeisein sondern.
– Karl Kraus
Die wahren Wahrheiten sind die, welche man erfinden kann.
– Karl Kraus
Effekt, sagt Wagner, ist Wirkung ohne Ursache. Kunst ist Ursache ohne Wirkung.
– Karl Kraus
Wenn ich die Verlorenheit der Welt an ihren Symptomen beweise, so kommt immer ein Verlorener, der mir sagt: Ja, aber was können die Symptome dafür? Die müssen doch und tun's selbst nicht gern! – Ach, ich tu's auch nicht gern und muß doch.
– Karl Kraus
Es gibt Frauen, die nicht schön sind, sondern nur so aussehen.
– Karl Kraus
Es gibt Persönlichkeiten im Staat, von denen man nichts anderes weiß, als daß sie nicht beleidigt werden dürfen.
– Karl Kraus
Nach Ägypten wär's nicht so weit. Aber bis man zum Südbahnhof kommt.
– Karl Kraus
Ansichten pflanzen sich durch Teilung, Gedanken durch Knospung fort.
– Karl Kraus
Der Journalismus hat die Welt mit Talent verpestet, der Historizismus ohne dieses.
– Karl Kraus
Dem Bürger muß einmal gesagt worden sein, daß es der Staat mit der Weisung »Rechts vorfahren, links ausweichen« auf seine Freiheit abgesehen habe.
– Karl Kraus
Dem Gesunden genügt das Weib. Dem Erotiker genügt der Strumpf, um zum Weib zu kommen. Dem Kranken genügt der Strumpf.
– Karl Kraus
Der Journalismus ist ein Terminhandel, bei dem das Getreide auch in der Idee nicht vorhanden ist, aber effektives Stroh gedroschen wird.
– Karl Kraus
Die wahre Treue gibt eher einen Freund preis als einen Feind.
– Karl Kraus
Der Unsterbliche erlebt die Plage aller Zeiten.
– Karl Kraus
Qual des Lebens – Lust des Denkens.
– Karl Kraus
Jeder Staat führt den Krieg gegen die eigene Kultur. Anstatt Krieg gegen die eigene Unkultur zu führen.
– Karl Kraus
Die Effektschauspieler sind von den Defektschauspielern verdrängt worden.
– Karl Kraus
In Berlin gehen so viele Leute, daß man keinen trifft. In Wien trifft man so viele Leute, daß keiner geht.
– Karl Kraus
Eine Moral, welche aus der Gelegenheit ein Geheimnis gemacht hat, hat auch aus dem Geheimnis eine Gelegenheit gemacht.
– Karl Kraus
Es gibt Frauen, die wie der Blitz in die erotische Phantasie einschlagen, erbeben machen und die Luft des Denkens reinigen.
– Karl Kraus
Perversität ist die Gabe, Vorstellungswerte und Empfindungen zu einem Ideal zu summieren.
– Karl Kraus
Es kommt gewiß nicht bloß auf das Äußere einer Frau an. Auch die Dessous sind wichtig.
– Karl Kraus
Als normal gilt, die Virginität im allgemeinen zu heiligen und im besondern nach ihrer Zerstörung zu lechzen.
– Karl Kraus
In Lourdes kann man geheilt werden. Welcher Zauber sollte aber von einem Nervenspezialisten ausgehen?
– Karl Kraus
Der Aphorismus deckt sich nie mit der Wahrheit; er ist entweder eine halbe Wahrheit oder anderthalb.
– Karl Kraus