Etwas als ein Merkmal mit einem Dinge vergleichen heißt urtheilen. Das Ding selber ist das Subject, das Merkmal das Prädicat.
– Immanuel Kant
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Etwas als ein Merkmal mit einem Dinge vergleichen heißt urtheilen. Das Ding selber ist das Subject, das Merkmal das Prädicat.
– Immanuel Kant
Maxime: eine Regel, die die Willkür sich selbst für den Gebrauch der Freiheit macht.
– Immanuel Kant
Sie (die Frauen) werden das Böse vermeiden, nicht weil es unrecht, sondern weil es häßlich ist.
– Immanuel Kant
Ohne Sinnlichkeit würde uns kein Gegenstand gegeben, und ohne Verstand keiner gedacht werden. Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.
– Immanuel Kant
Wo will der angebliche Freigeist seine Beweise hernehmen, dass es kein höchstes Wesen gebe?
– Immanuel Kant
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
– Immanuel Kant
Das Recht muss nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Recht angepasst werden.
– Immanuel Kant
Ein ganzes aus notwendigen Substanzen ist unmöglich.
– Immanuel Kant
Ich kann, weil ich will, was ich muss.
– Immanuel Kant
Der Glaube einer gottesdienstlichen Religion ist ein Fron- und Lohnglaube (fides mercenaria, servilis) und kann nicht für den seligmachenden angesehen werden, weil er nicht moralisch ist. Dieser muß ein freier, auf lauter Herzensgesinnungen gegründeter Glaube sein.
– Immanuel Kant
Man präsumiert mit grossem Grunde: dass die Ausdehnung der Körper durch die Wärme, das Licht, die elektrische Kraft, die Gewitter, vielleicht auch die magnetische Kraft vielerlei Erscheinungen einer und ebenso wirksamen Materie, die in allen Räumen ausgebreitet ist, nämliche des Äthers sei.
– Immanuel Kant
Der Anfang des Lebens ist die Geburt, diese aber nicht der Anfang des Lebens der Seele, sondern des Menschen. – Das Ende des Lebens ist der Tod, dieser aber nicht das Ende des Lebens der Seele, sondern des Menschen.
– Immanuel Kant
Der Mann ist leicht zu erforschen, die Frau verrät ihr Geheimnis nicht.
– Immanuel Kant
Der Mensch kann entweder bloß dressiert, abgerichtet, mechanisch unterwiesen, oder wirklich aufgeklärt werden.
– Immanuel Kant
Moral also führt unumgänglich zur Religion, wodurch sie sich zur Idee eines machthabenden moralischen Gesetzgebers außer dem Menschen erweitert, in dessen Willen dasjenige Endzweck (der Weltschöpfung) ist, was zugleich Endzweck des Menschen sein kann und soll.
– Immanuel Kant
Auch in den aller unsinnigsten Meinungen, welche sich bei den Menschen haben Beifall erwerben können, wird man jederzeit etwas Wahres bemerken können. Ein falscher Grundsatz, oder ein paar unüberlegte Verbindungssätze leiten den Menschen von dem Fußsteige der Wahrheit durch unmerkliche Abwege bis in den Abgrund.
– Immanuel Kant
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.
– Immanuel Kant
Das metaphysische Hindernis aller Moral ist die Verweigerung der Freiheit.
– Immanuel Kant
Das weibliche Geschlecht muß sich im Praktischen selbst ausbilden und disciplinieren: das männliche versteht sich darauf nicht.
– Immanuel Kant
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
– Immanuel Kant
Die Maxime, jederzeit selbst zu denken, ist die Aufklärung.
– Immanuel Kant
Die Schöpfung ist niemals vollendet.
– Immanuel Kant
Wenn man für die Naturwissenschaft und ihren Kontext Gott hineinbringt, um sich die Zweckmäßigkeit der Natur erklären zu machen, und hernach die Zweckmäßigkeit wiederum braucht, um zu beweisen, daß ein Gott sei, so ist in keinen von beiden Wissenschaften innerer Bestand.
– Immanuel Kant
In der Tat ist es eine große Gabe des Himmels, einen geraden, oder wie man es neuerlich benannt hat, einen schlichten Menschenverstand zu besitzen. Aber man muss ihn durch Taten beweisen, durch das Überlegte und Vernünftige, was man denkt und sagt - nicht aber dadurch, dass man sich auf ihn als ein Orakel beruft, wenn man nichts Kluges zu seiner Rechtfertigung vorzubringen weiß.
– Immanuel Kant
Es hat wohl niemals eine rechtschaffene Seele gelebt, welche den Gedanken hätte ertragen können, daß mit dem Tod alles zu Ende sei, und deren edle Gesinnung sich nicht zur Hoffnung und Zukunft erhoben hätte.
– Immanuel Kant
Die Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder die Idee eines andern Wesens über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten.
– Immanuel Kant
Vom Übersinnlichen ist, was das spekulative Vermögen der Vernunft betrifft, keine Erkenntnis möglich.
– Immanuel Kant
Ein Mensch kann zwar für seine Person und auch alsdann nur auf einige Zeit, in dem, was ihm zu wissen obliegt, die Aufklärung verschieben; aber auf sie Verzicht zu tun, es sei für seine Person, mehr aber noch für die Nachkommenschaft, heißt die heiligen Rechte der Menschheit verletzen und mit Füßen treten.
– Immanuel Kant
Warum ist die Arbeit die beste Art, sein Leben zu genießen? Weil sie eine beschwerliche, an sich unangenehme und nur durch den Erfolg ergötzende, Beschäftigung ist und die Ruhe, durch das bloße Verschwinden einer langen Beschwerde, zur fühlbaren Last, dem Frohsinn wird, da sie sonst nichts Genießbares sein würde.
– Immanuel Kant
Nur wer das Leben ernst, bitter ernst nimmt, hat auch wirklich Humor.
– Immanuel Kant