Und das ist herrlich, daß wir erst im Leiden recht der Seele Freiheit fühlen.
– Friedrich Hölderlin
Friedrich Hölderlin Zitate
- Seite 3 / 12 -
Der Zwang des Gesetzes und des Schicksals betastet es nicht; im Kind ist Freiheit allein.
– Friedrich Hölderlin
Guter Rat Hast du Verstand und ein Herz, so zeige nur eines von beiden, Beides verdammen sie dir, zeigest du beides zugleich.
– Friedrich Hölderlin
O die Poeten haben recht, es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte.
– Friedrich Hölderlin
Es gibt ein Vergessen alles Daseins, ein Verstummen unseres Wesens, wo uns ist, als hätten wir alles gefunden.
– Friedrich Hölderlin
Der Bäume Gipfel schauerten leise; wie Blumen aus der dunklen Erde, sproßten Sterne aus dem Schoße der Nacht und des Himmels Frühling glänzt' in heiliger Freude mich an.
– Friedrich Hölderlin
Sind denn dir nicht verwandt alle Lebendigen? Nährt zum Dienste denn nicht selber die Parze dich? Drum! so wandle nur wehrlos fort durchs Leben und sorge nicht!
– Friedrich Hölderlin
Ich weiß es wohl, daß ich noch nichts bin, und vielleicht, ich werde nie nichts werden. Aber hebt das meinen Glauben auf? Und ist mein Glaube darum Einbildung und Eitelkeit? Ich denke nicht. Ich werde sagen, daß ich mich nicht recht verstanden habe, wenn hienieden mir nichts Treffliches gelingt. Uns selber zu verstehn! das ist's, was uns empor bringt.
– Friedrich Hölderlin
Da flogen wir, Diotima und ich, da wanderten wir, wie Schwalben, von einem Frühling der Welt zum andern, durch der Sonne weites Gebiet und drüber hinaus, zu den andern Inseln des Himmels, an des Sirius goldne Küsten, in die Geistertale des Arcturs –
– Friedrich Hölderlin
Denn liebend gibt Der Sterbliche vom Besten, schließt und engt Den Busen ihm die Knechtschaft nicht –
– Friedrich Hölderlin
Die Kinder führen alles zum Munde hinein, wir alles zum Verstande, und ich fange an, zu glauben, daß eines so naiv ist als das andre.
– Friedrich Hölderlin
Aber daß der Egoismus in allen seinen Gestalten sich beugen wird unter die heilige Herrschaft der Liebe und Güte, daß Gemeingeist über alles in allem gehen, und daß das deutsche Herz in solchem Klima, unter dem Segen dieses neuen Friedens erst recht aufgehen, und geräuschlos, wie die wachsende Natur, seine geheimen weitreichenden Kräfte entfalten wird, dies mein ich, dies seh' und glaub' ich.
– Friedrich Hölderlin
Trüb ist’s heut, es schlummern die Gäng’ und die Gassen und fast will Mir es scheinen, es sei, als in der bleiernen Zeit.
– Friedrich Hölderlin
Ihr entwürdiget, ihr zerreißt, wo sie euch duldet, die geduldige Natur, doch lebt sie fort, in unendlicher Jugend, und ihren Herbst und ihren Frühling könnt ihr nicht vertreiben, ihren Aether, den verderbt ihr nicht.
– Friedrich Hölderlin
Die Gewohnheit ist eine so mächtige Göttin, daß wohl keiner ungestraft ihr abtrünnig wird.
– Friedrich Hölderlin
Was mir nicht Alles, und ewig Alles ist, ist mir Nichts.
– Friedrich Hölderlin
Ein jeder treibt das Seine … Nur muss er es mit ganzer Seele treiben, … mit Ernst, mit Liebe muss er das sein, was er ist.
– Friedrich Hölderlin
Zu sein, zu leben, das ist genug, das ist die Ehre der Götter; und darum ist sich alles gleich, was nur ein Leben ist, in der göttlichen Welt, und es gibt in ihr nicht Herren und Knechte.
– Friedrich Hölderlin
Es gibt Grade der Begeisterung. Von der Lustigkeit an, die wohl der unterste ist, bis zur Begeisterung des Feldherrn, der mitten in der Schlacht unter Besonnenheit den Genius mächtig erhält, gibt es eine unendliche Stufenleiter. Auf dieser auf und abzusteigen, ist Beruf und Wonne des Dichters.
– Friedrich Hölderlin
Mache dich nur mutig daran; am Höchsten übt sich die Kraft am besten [...].
– Friedrich Hölderlin
Wir sind nichts; was wir suchen, ist alles.
– Friedrich Hölderlin
Vernunft ist ohne Geistes-, ohne Herzensschönheit wie ein Treiber, den der Herr des Hauses über die Knechte gesetzt hat; der weiß so wenig, als die Knechte, was aus all' der unendlichen Arbeit werden soll [...].
– Friedrich Hölderlin
Jede Kunst erfordert ein ganzes Menschenleben.
– Friedrich Hölderlin
Je glücklicher du bist, umso weniger kostet es, dich zugrunde zu richten.
– Friedrich Hölderlin
Glücklich sind sie alle, die dich nicht verstehen! Wer dich versteht, muß deine Größe teilen und deine Verzweiflung.
– Friedrich Hölderlin
Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, daß ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte.
– Friedrich Hölderlin
O ewiges Geheimnis, was wir sind Und suchen, können wir nicht finden; was Wir finden, sind wir nicht –
– Friedrich Hölderlin
Aber die Zahl der Menschen, denen man sein Schwächstes, und sein Stärkstes offenbart, die mag man nicht so leicht verdoppeln.
– Friedrich Hölderlin
Zu wissen wenig, aber der Freude viel, Ist Sterblichen gegeben [...].
– Friedrich Hölderlin
Ich fühl es endlich, nur in ganzer Kraft ist ganze Liebe.
– Friedrich Hölderlin