Wenn ich auf mein Unglück trete, stehe ich höher.
– Friedrich Hölderlin
Gefällt 3 mal
- Seite 5 / 12 -
Wenn ich auf mein Unglück trete, stehe ich höher.
– Friedrich Hölderlin
Ich fühl in mir ein Leben, das kein Gott geschaffen, und kein Sterblicher gezeugt. Ich glaube, daß wir durch uns selber sind, und nur aus freier Lust so innig mit dem All verbunden.
– Friedrich Hölderlin
Denn der hat viel gewonnen, der das Leben verstehen kann, ohne zu trauern.
– Friedrich Hölderlin
Wenn das Jagdhorn schallt, da fühlen sich die Jäger.
– Friedrich Hölderlin
Laß uns vergessen, daß es eine Zeit gibt und zähle die Lebenstage nicht! Was sind Jahrhunderte gegen den Augenblick, wo zwei Wesen so sich ahnen und nahn?
– Friedrich Hölderlin
Du verschließest keinem Dinge, das schön und gut und groß ist dein Herz, aber räumst ihm auch nur so viel Platz ein, als dazu gehört, daß es neben andern bestehen kann.
– Friedrich Hölderlin
Man kann auch in die Höhe fallen, so wie in die Tiefe.
– Friedrich Hölderlin
In uns ist alles.
– Friedrich Hölderlin
Allein zu sein, Und ohne Götter, ist der Tod.
– Friedrich Hölderlin
Ihr entwürdiget, ihr zerreißt, wo sie euch duldet, die geduldige Natur, doch lebt sie fort, in unendlicher Jugend, und ihren Herbst und ihren Frühling könnt ihr nicht vertreiben, ihren Aether, den verderbt ihr nicht.
– Friedrich Hölderlin
Ach! der Menge gefällt, was auf den Marktplatz taugt, Und es ehret der Knecht nur den Gewaltsamen.
– Friedrich Hölderlin
Noch ahnd' ich, ohne zu finden.
– Friedrich Hölderlin
Die rauhe Hülse um den Kern des Lebens und nichts weiter ist der Staat. Er ist die Mauer um den Garten menschlicher Früchte und Blumen.
– Friedrich Hölderlin
Eignes Nachdenken, oder ein Buch, oder woran man sich sonst orientieren mag, ist wohl gut, aber das Wort eines echten Freundes, der den Menschen und die Lage kennt, trifft wohltätiger und irrt weniger.
– Friedrich Hölderlin
Und wie mit den Lebenszeiten, so ist es auch mit den Tagen. Keiner ist uns genug, keiner ist ganz schön, und jeder hat, wo nicht seine Plage, doch seine Unvollkommenheit, aber rechne sie zusammen, so kommt eine Summe von Freude und Leben heraus.
– Friedrich Hölderlin
Viel hat erfahren der Mensch, seit ein Gespräch wir sind und hören können voneinander.
– Friedrich Hölderlin
Was ist die Weisheit eines Buchs gegen die Weisheit eines Engels?
– Friedrich Hölderlin
Was lebt, ist unvertilgbar, bleibt in seiner tiefsten Knechtsform frei, bleibt Eins und wenn du es scheidest bis auf den Grund, bleibt unverwundet und wenn du bis ins Mark es zerschlägst und sein Wesen entfliegt dir siegend unter den Händen.
– Friedrich Hölderlin
Tief im Herzen veracht’ ich die Rotte der Herren und Pfaffen, aber noch mehr das Genie, macht es gemein sich damit.
– Friedrich Hölderlin
Großer Schmerz und große Lust bilden Menschen am besten.
– Friedrich Hölderlin
Je glücklicher du bist, um so weniger kostet es, dich zu Grunde zu richten [...].
– Friedrich Hölderlin
Mit gelben Birnen hänget und voll mit wilden Rosen das Land in den See.
– Friedrich Hölderlin
Dadurch haben sich die Menschen die Ehe zur Hölle gemacht, dass sie sie zu ihrem Himmel machen wollten.
– Friedrich Hölderlin
Die üppige Kraft sucht eine Arbeit. Die jungen Lämmer stoßen sich die Stirnen an einander, wenn sie von der Mutter Milch gesättiget sind.
– Friedrich Hölderlin
Unsre Seele, wenn sie die sterblichen Erfahrungen ablegt und allein nur lebt in heiliger Ruhe, ist sie nicht, wie ein unbelaubter Baum? Wie ein Haupt ohne Locken?
– Friedrich Hölderlin
Von Kinderharmonie sind einst die Völker ausgegangen, die Harmonie der Geister wird der Anfang einer neuen Weltgeschichte sein.
– Friedrich Hölderlin
Ich baue meinem Herzen ein Grab, damit es ruhen möge; ich spinne mich ein, weil überall es Winter ist; in seligen Erinnerungen hüll ich vor dem Sturme mich ein.
– Friedrich Hölderlin
Die Psyche unter Freunden, das Entstehen des Gedankens im Gespräch und im Brief ist Künstlern nötig. Sonst haben wir keinen [Gedanken] für uns selbst; sondern er gehöret dem heiligen Bilde, das wir bilden.
– Friedrich Hölderlin
Glücklich sind sie alle, die dich nicht verstehen! Wer dich versteht, muß deine Größe teilen und deine Verzweiflung.
– Friedrich Hölderlin
Der Bäume Gipfel schauerten leise; wie Blumen aus der dunklen Erde, sproßten Sterne aus dem Schoße der Nacht und des Himmels Frühling glänzt' in heiliger Freude mich an.
– Friedrich Hölderlin