O ihr Schatten seliger Zeit! ihr meine trauten Erinnerungen!
– Friedrich Hölderlin
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O ihr Schatten seliger Zeit! ihr meine trauten Erinnerungen!
– Friedrich Hölderlin
Des Herzens Woge schäumte nicht so schön empor, und würde Geist, wenn nicht der alte stumme Fels, das Schicksal, ihr entgegenstände.
– Friedrich Hölderlin
In jüngeren Tagen war ich des Morgens froh, des Abends weint’ ich; jetzt, da ich älter bin, beginn’ ich zweifelnd meinen Tag, doch heilig und heiter ist mir sein Ende.
– Friedrich Hölderlin
Wie der Zwist der Liebenden sind die Dissonanzen der Welt. Versöhnung ist mitten im Streit, und alles Getrennte findet sich wieder. Es scheiden und kehren im Herzen die Adern und einiges, ewiges, glühendes Leben ist Alles.
– Friedrich Hölderlin
Verloren ins weite Blau, blick ich oft hinauf an den Aether und hinein ins heilige Meer, und mir ist, als öffnet' ein verwandter Geist mir die Arme, als löste der Schmerz der Einsamkeit sich auf ins Leben der Gottheit.
– Friedrich Hölderlin
Es kann nichts wachsen und nichts so tief vergehen, wie der Mensch.
– Friedrich Hölderlin
Gut ist es, an anderen sich zu halten, denn keiner trägt das Leben allein.
– Friedrich Hölderlin
Wir müssen große Forderungen an uns machen, Bruder meines Herzens! Wollten wir sein, wie die Armseligen, denen es so wohl ist in dem Bewusstsein ihres kleinen Werts?
– Friedrich Hölderlin
Komm! ins Offene, Freund!
– Friedrich Hölderlin
Der Mensch ist aber ein Gott, so bald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön.
– Friedrich Hölderlin
Wer leicht sich mit der Welt entzweit, versöhnt sich auch leichter mir ihr.
– Friedrich Hölderlin
Glaube mir und denk, ich sags aus tiefer Seele dir: die Sprache ist ein großer Überfluss. Das Beste bleibt doch immer für sich und ruht in seiner Tiefe, wie die Perle im Grund des Meeres.
– Friedrich Hölderlin
Ich sehe, was notwendig ist, und weil ich es sehe, so soll es auch werden.
– Friedrich Hölderlin
Wer nur mit ganzer Seele wirkt, irrt nie. Er bedarf des Klügelns nicht, denn keine Macht ist wider ihn.
– Friedrich Hölderlin
Nichts lässt die Erde mit größerer Sicherheit zur Hölle werden als der Versuch des Menschen, sie zu seinem Himmel zu machen.
– Friedrich Hölderlin
Doch – ich liebe Dich ja unter jeder Laune fort – mein Zustand ist also doch nicht der schlechteste. Denke recht oft an mich. Du weißts – ich bleibe unzertrennlich.
– Friedrich Hölderlin
O, der Menschenkenner! Er stellt sich kindisch mit Kindern, aber der Baum und das Kind suchet, was über ihm ist.
– Friedrich Hölderlin
Es ist nicht übel, wenn man in der Jugend oben hinaus will; aber das reifere Leben neigt sich wieder zum Menschlichen und Stillen.
– Friedrich Hölderlin
Doch uns ist gegeben, Auf keiner Stätte zu ruhn [...].
– Friedrich Hölderlin
Was sich verwandt ist, kann sich nicht ewig fliehen.
– Friedrich Hölderlin
Mein ganzes Wesen verstummt und lauscht, wenn der leise geheimnisvolle Hauch des Abends mich anweht.
– Friedrich Hölderlin
Eines zu sein mit Allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.
– Friedrich Hölderlin
Nur das ist wahrste Wahrheit, in der auch der Irrtum, weil sie ihn im Ganzen ihres Systems in seine Zeit und seine Stelle setzt, zur Wahrheit wird. Sie ist das Licht, das sich selber und auch die Nacht erleuchtet.
– Friedrich Hölderlin
Da wo die Nüchternheit dich verläßt, da ist die Grenze deiner Begeisterung.
– Friedrich Hölderlin
Was ist die Weisheit eines Buchs gegen die Weisheit eines Engels? Sie schien immer so wenig zu sagen, und sagte so viel.
– Friedrich Hölderlin
Es geht uns, wie ichs oft auf dem Felde gesehen habe, daß sie zusammenrücken und aneinanderstehen, wenn es regnet und wittert! Je älter und stiller man in der Welt wird, um so fester und froher hält man sich an erprüfte Gemüter.
– Friedrich Hölderlin
Alles altert und verjüngt sich wieder. Warum sind wir ausgenommen vom schönen Kreislauf der Natur? Oder gilt er auch für uns?
– Friedrich Hölderlin
O ihr Genossen meiner Zeit! fragt eure Ärzte nicht und nicht die Priester, wenn ihr innerlich vergeht!
– Friedrich Hölderlin
Ja! sanft zu sein, zu rechter Zeit, das ist wohl schön, doch sanft zu sein, zur Unzeit, das ist häßlich, denn es ist feig!
– Friedrich Hölderlin
Wenn ich auf mein Unglück trete, stehe ich höher.
– Friedrich Hölderlin