Eines ist nur wahr neben dem anderen, und ich denke immer, die Welt ist geräumig genug vorgesehen, um alles zu erfassen: das, was war, muß nicht von der Stelle geräumt, nur langsam verwandelt werden, so wie das, was sein wird, nicht von den Himmeln fällt im letzten Augenblick, sondern immer schon neben uns, um uns und in unserem Herzen sich aufhält, auf den Wink wartend, der es ins Sichtbare ruft.
Welt Zitate
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Lieben ist … ein erhabener Anlaß für den einzelnen, zu reifen, in sich etwas zu werden, Welt zu werden für sich um eines anderen willen, es ist ein großer unbescheidener Anspruch an ihn, etwas, was ihn auserwählt und zu Weitem beruft.
Das Wirkliche ist wie das Wunderbare: es mißt die Welt mit eigenmächtigen Maßen.
XXVI Matt durch der Tale Gequalme wankt Abend auf goldenen Schuhn, – Falter, der träumend am Halme hangt, weiß nichts vor Wonne zu tun. Alles schlürft heil an der Stille sich. – Wie da die Seele sich schwellt, daß sie als schimmernde Hülle sich legt um das Dunkel der Welt.
Bedenk', ist irgend Leben mehr erlebt Als deiner Träume Bilder? Und mehr dein? Du schläfst allein. Die Türe ist verriegelt. Nichts kann geschehn. Und doch von dir gespiegelt, Hängt eine fremde Welt in dich hinein.
Die Katzen sind Katzen, kurz gesagt, und ihre Welt ist die der Katzen, von einem Ende zum andern.
Man kann gar nicht oft genug im Leben das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken, es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig, denn wir verändern ja die Welt von unserem Herzen aus, will dieses nur neu und unermeßlich sein, so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.
Glaube daran, dass du mit deinen Gefühlen und deiner Arbeit am Größten teilnimmst; je stärker du diesen Glauben pflegst, desto mehr werden die Wirklichkeit und die Welt davon ausgehen.
Kunst heißt, nicht wissen, daß die Welt schon ist, und eine machen.
Nirgends, Geliebte, wird die Welt sein, als innen. Unser Leben geht hin mit Verwandlung. Und immer geringer verschwindet das Außen.
Sexuelle Aufklärung ist insoweit berechtigt, als die Mädchen nicht früh genug erfahren können, wie die Kinder nicht zur Welt kommen.
Wer wird denn einen Irrtum verstoßen, den man zur Welt gebracht hat, und ihn durch eine adoptierte Wahrheit ersetzen?
Weder Mensch noch Tier, ein klägliches und rührendes Zwitterwesen, wird der Hund von der Welt unsrer Beziehungen unendlich angezogen, ist aber unfähig, sich ohne unsre hilfreiche Mitwirkung den Weg zu bahnen. Er hat jene Unbekümmertheit, jene aufmerksame Tiefe des Instinkts verloren, die wir im Blick des freien Tieres entdecken. Wie sehr sind die Katzen geneigt, ihn zu verachten, sie, die niemals geruhten, ihre Katzenwelt wirklich zu verlassen.
Die Welt will, daß man ihr verantwortlich sei, nicht sich.
Ich bin auf der Welt zu allein und doch nicht allein genug, um jede Stunde zu weihen.
Der Witz umarmt die Wirklichkeit, und der Wahnsinn springt auf die Welt.
Es wäre mehr Unschuld in der Welt, wenn die Menschen für all das verantwortlich wären, wofür sie nicht können.
Der Journalismus hat die Welt mit Talent verpestet, der Historizismus ohne dieses.
Brunes et blondes: so einfach ist die Teilung der Pariser Welt. Ein Zweifel kann nur bestehen, ob les femmes oder les bières gemeint sind.
Kindspech ist eben das, womit man auf die Welt kommt.
Das Talent flattert schwerpunktlos in der Welt und gibt dem Haß des Philisters gegen das Genie süße Nahrung.
Die Welt der Beziehungen, in der ein Gruß stärker ist als ein Glaube und in der man sich des Feindes versichert, wenn man seine Hand erwischt, hält die Abkehr von ihrem System für Berechnung, und wenn sie den Herkules nicht geradezu verachtet, weil er sich und dreitausend Rindern das Leben schwer macht, so forscht sie nach seinen Motiven und fragt: Was haben Sie gegen den Augias?
Kunst ist das, was Welt wird, nicht was Welt ist.
Wenn ich die Verlorenheit der Welt an ihren Symptomen beweise, so kommt immer ein Verlorener, der mir sagt: Ja, aber was können die Symptome dafür? Die müssen doch und tun's selbst nicht gern! – Ach, ich tu's auch nicht gern und muß doch.
In der Welt ist immer die Lust, ein Herz zu kränken, weil eine Tasche beleidigt war.
Eine Welt von Wohllaut ist versunken, und ein krähender Hahn bleibt auf dem Repertoire.
Der Gedanke richtet die Welt ein, wie der Bittere den verdorbenen Magen: er hat nichts gegen das Organ.
Christlicher Umlaut Seit die Lust aus der Welt entschwand und die Last ihr beschieden, Lebt sie am Tag mit der Last, flieht sie des Nachts zu der List.
Solange das Geschlecht des Mannes der Minuend ist und das Geschlecht des Weibes der Subtrahent, geht die Rechnung übel aus: die Welt ist minus unendlich.
Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie's lesen.