Die Erfahrung ist nur die Frucht begangener Irrtümer, darum muss man sich etwas verirren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Gefällt 5 mal
österr. Schauspieler, Dramatiker, Satiriker. Auf klugwort.de findest du insgesamt 441 Zitate auf 15 Seiten von Johann Nepomuk Nestroy.
Nestroys Zitate sind gekennzeichnet durch ihren scharfsinnigen Humor, treffende Gesellschaftskritik und meisterhafte Wortspiele. Sie spiegeln seine Fähigkeit wider, die Absurditäten und Schwächen des menschlichen Verhaltens prägnant und pointiert darzustellen. Seine Zitate sind oft ironisch und bieten zugleich tiefgründige Einsichten in die Natur der Menschen und die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit. Mit einem feinen Gespür für Sprache und einem unverwechselbaren Wiener Charme fangen Nestroys Worte die Essenz des Wiener Volkstheaters ein und bleiben zeitlos relevant.
Die Erfahrung ist nur die Frucht begangener Irrtümer, darum muss man sich etwas verirren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Großmut findet immer Bewunderer, selten Nachahmer, denn sie ist eine zu kostspielige Tugend.
– Johann Nepomuk Nestroy
Bis zum Lorbeer versteig' ich mich nicht. G'fallen sollen meine Sachen!
– Johann Nepomuk Nestroy
Die einzigen Wesen sind eine Einbildung, die tägliche Erfahrung zeigt, daß unser Herrgott die Menschen dutzendweise erschafft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wenn ihr selbst gesteht, daß es euch an Einsehen mangelt, dann darf es euch nicht wundern, wenn ihr blind gehorchen müßt. Wenn nur der Kutscher klar sieht, dann wird auch mit blinden Pferden das Ziel erreicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Glück und Verstand gehen selten Hand in Hand.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Gefahr ist die poetische Ballfrisur der Liebe, und die hat sie auch höchst nötig, denn in der Schlafhauben der Alltäglichkeit nimmt sich diese Himmelstochter miserabel aus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Dieser Mensch hat einen unausstehlichen Scharfsinn! Das sollte streng verboten sein, es ist ein Eingriff in das geistige Eigentum, wenn einen jemand so durchschaut.
– Johann Nepomuk Nestroy
Geschwindigkeit ist keine Hexerei!
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Ernst hat eine feierliche Seite, eine schauerliche Seite, überhaupt sehr viele ernsthafte Seiten, aber ein elektrisches Fleckerl hat er doch immer, und da fahren bei gehöriger Reibung Funken der Heiterkeit heraus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hab die Not mit ihnen geteilt, es ist jetzt meine heiligste Pflicht, auch in die guten Tag' Sie nicht zu verlassen!
– Johann Nepomuk Nestroy
Ein roher Mann, wird er auch noch so sehr am Feuer der Liebe gebraten, es wird nie etwas Genießbares d'raus.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der Mensch hat wenig vom Vater, wenn wirklich der Himmel sein Vater ist, desto mehr von der Mutter (Erde).
– Johann Nepomuk Nestroy
Sie hat drei Buben, der eine is ein Maderl von fünf Jahr, der andere a Maderl von acht Jahr, und der älteste heißt Nannerl und ist ein Zwilling von drei Jahr.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sehr viel, aber nichts gründlich gelernt, darin besteht die Genialität; und jetzt kann ich mir's erklären, warum's so viele Genies gibt.
– Johann Nepomuk Nestroy
Meine Ureltern waren Bandkramer, die Ritter haben vom Stegreif g'lebt, den Krämern Zoll abgenommen, auf deutsch, sie ausg'raubt. … jetzt frag ich also, warum ist das edler, wenn man von die Räuber, als wenn man von die Beraubten abstammt?
– Johann Nepomuk Nestroy
Alle sieben Jahr' ändert sich der Mensch, drum ist es möglich, daß ich aufs Jahr wieder dumm werd'!, aber heuer noch nicht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Der armselige Ertrag von Lektionen im Italienischen und Französischen sollte meinen Magen befriedigen, der nur Deutsch versteht.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wahrheit wünsch ich, Wahrheit aus Ihrem Mund, ich hab bereits eine Ahnung. "Da haben Sie auch alles, denn die größten Gelehrten haben von der Wahrheit nie mehr als eine Ahnung gehabt."
– Johann Nepomuk Nestroy
Was nach der Sage dem Schneider das Bügeleisen im Sack, das ist dem Glücklichen ein kleines Stückl Kummer im Herzen, sonst gingen trotz dem allgemeinen Gesetz der Schwere beide in die Luft.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Nächstenlieb' fangt bei sich selbst an.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wie verschwenderisch er mit zwanzig erhabenen Worten das sagt, was man mit einer Silbe sagen kann! Der Mann hat offenbar Anlage zum Literaten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Grundsätze sind enge Kleider, die einen bei jeder freien Bewegung genieren.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die menschlichen Handlungen kommen mir vor als wie die altdeutschen Bilder, sie sind meistens auf Goldgrund.
– Johann Nepomuk Nestroy
Sitzenlassen ist immer billiger als Heiraten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hab mit der Leni ein Verhältnis g'habt, und wenn ich alles Frühere nur Amourschaften heiße, so war sie meine erste Liebe!
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Liebe soll wohl mit ein' Anflug von Schwärmerei garniert sein, sich aber ja nicht strähnzwirnartig abhaspeln in endloser Schwärmerei. So ein trunkenes Paar Liebesseelen verfehlt das Ziel wie zwei Rauschige, die einander nach Haus führen wollen.
– Johann Nepomuk Nestroy
Ich hasse nicht das Einzelne, ich hasse alles, wo sich die Erbärmlichkeit auf Kosten des Verdienstes erheben will, es heiße Geldstolz, Adelstolz, Gelehrten- oder Künstlerstolz.
– Johann Nepomuk Nestroy
Die Welt soll mich für alles, meinetwegen auch für einen alten Sünder, nur nicht für einen alten Esel halten.
– Johann Nepomuk Nestroy
Wie kann der Mensch noch Bücher kaufen, seitdem die Illustrierte existiert?
– Johann Nepomuk Nestroy