Gib nicht zu schnell Dein Wort, so brauchst Du’s nicht zu brechen! Viel besser ist es, mehr zu halten als versprechen.
– Friedrich Rückert
Gefällt 3 mal
- Seite 6 / 15 -
Gib nicht zu schnell Dein Wort, so brauchst Du’s nicht zu brechen! Viel besser ist es, mehr zu halten als versprechen.
– Friedrich Rückert
Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen. Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.
– Friedrich Rückert
Du mußt die fremde Welt in deinen Busen fassen, Um als die eigne dann sie schöner zu entlassen.
– Friedrich Rückert
Erhabnes, findet es erhabne Stimmung nicht, Erscheint lächerlich im Leben, im Gedicht.
– Friedrich Rückert
Wie könnte denn ein Mensch aus Gottes Liebe fallen!
– Friedrich Rückert
Tu, was du kannst, und laß das andre dem, der’s kann; Zu jedem ganzen Werk gehört ein ganzer Mann.
– Friedrich Rückert
Wie rühm’ ich diese "beste Welt" von allen? So rühm’ ich sie, daß sie erschaffen sei so schlecht wie möglich, ohne zu zerfallen. Um ein Haar schlechter, und sie ging entzwei.
– Friedrich Rückert
Um Missverständnisse, Ihr Freunde, zu vermeiden, verständigt euch nur, wo sich eure Wege scheiden. Soweit ihr einig seid, sucht ganz euch zu verstehn, und, wo die Grenz’ angeht, da lasst einander gehn.
– Friedrich Rückert
Die Ehre muß dich suchen, nicht du die Ehre!
– Friedrich Rückert
Am besten machst du gleich dein Ding am Anfang recht; Nachbesserung macht oft Halbgutes völlig schlecht.
– Friedrich Rückert
Laß deine Zunge gleich der Zunge sein der Waage; Kind, wo sie stille steht, ist ihre beste Lage.
– Friedrich Rückert
Die Sittlichkeit allein ersetzt den Glauben nicht; Doch weh' dem Glauben, dem die Sittlichkeit gebricht.
– Friedrich Rückert
Auswendig ist gelernt, was dir vom Munde fließt, Inwendig, was im Sinn lebendig sich erschließt.
– Friedrich Rückert
Da zu gefallen den Leuten mir niemals wollte gelingen, Faßt' ich am Ende den Mut mir zu gefallen allein.
– Friedrich Rückert
Wenn Gott du wolltest Dank für jede Lust erst sagen, Du fändest gar nicht Zeit, noch über Weh zu klagen.
– Friedrich Rückert
Wer Gott will finden dort, der muß ihn mit sich bringen; Nur wenn er ist in dir, siehst du ihn in den Dingen.
– Friedrich Rückert
Von keinem Trost wird ein Betrübter mehr erquickt, Als wenn er einen noch Betrübteren erblickt.
– Friedrich Rückert
Anfang und Ende sind wohl unter sich verwandt, Doch ist der Anfang blind, das Ende hat’s erkannt.
– Friedrich Rückert
Der Lehrer strebe nur, sich selber zu entfalten, der Schüler lerne nur, sein Eignes zu gestalten.
– Friedrich Rückert
Wer allzu eifrig bekräftigt sein Versprechen, Beweist dir damit den Willen, es zu brechen.
– Friedrich Rückert
Was irgend gelten will und walten, Muß in der Welt zusammenhalten.
– Friedrich Rückert
Unsinn ist der Erbauung am wenigsten hinderlich; wo sie Nicht ergründet den Sinn, legt sie den tiefsten hinein.
– Friedrich Rückert
Ein Ärgernis ist nur, wo man es nimmt, gegeben; Dir Vorgeworfnes brauchst du ja nicht aufzuheben.
– Friedrich Rückert
Die Freunde bitte fein, zu sehr nicht dich zu ehren! Sonst werden Feinde dir dafür den Krieg erklären.
– Friedrich Rückert
Die Demut ehre du, und zu der Demut Ehren Sei gegen Stolze stolz, um Demut sie zu lehren.
– Friedrich Rückert
Gib Worte deinem Schmerz, so ist er dir benommen; Gib Worte deiner Lust, so ist sie dir entkommen.
– Friedrich Rückert
Kann das Leben selbst nicht währen, Kann es doch sich neu gebären, Daß unendlich es erscheint.
– Friedrich Rückert
Ist das Herz geleert, ist das Herz geleert, Wird's nie mehr voll.
– Friedrich Rückert
Wer ist dein ärgster Feind? Des Herzens böse Lust, Die widerspenst'ger wird, je mehr du Lieb's ihr tust.
– Friedrich Rückert
Klage nicht, daß dir im Leben ward vereitelt manches Hoffen, hat, was du gefürchtet eben, dich doch meist auch nicht getroffen.
– Friedrich Rückert