Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig, doch als des Ganzen Glied, bis du als kleinstes wichtig.
– Friedrich Rückert
Gefällt 3 mal
- Seite 4 / 15 -
Wie groß für dich du seist, vorm Ganzen bist du nichtig, doch als des Ganzen Glied, bis du als kleinstes wichtig.
– Friedrich Rückert
O Baum des Lebens, sieh, der Herbstwind wühlt, er sucht, Ob unterm Blätterschmuck du bergest eine Frucht.
– Friedrich Rückert
Es sollen ein Gebet die Worte nicht allein, Es sollen ein Gebet auch die Gedanken sein.
– Friedrich Rückert
Der schrankenlose Geist ist darum nur gefangen In Schranken, um darin zur Freiheit zu gelangen.
– Friedrich Rückert
Dich hüten mußt du selbst, und Gott muß dich bewahren.
– Friedrich Rückert
Laß keinen, was er nicht halten kann, dir versprechen! Was nützt es dir, wenn du ihn zwingst den Eid zu brechen?
– Friedrich Rückert
Wer zu befehlen weiß, dem wird gehorcht mit Lust.
– Friedrich Rückert
Ein niedrer Sinn ist stolz im Glück, im Leid bescheiden; Bescheiden ist im Glück ein Edler, stolz im Leiden.
– Friedrich Rückert
Am Abend wird man klug für den vergang'nen Tag, doch niemals klug genug für den, der kommen mag.
– Friedrich Rückert
Was euch für Tiefsinn gilt, weil keinen Grund ihr seht, Ist Untief' über die des Unsinns Springflut geht.
– Friedrich Rückert
Der Adler fliegt allein, der Rabe scharenweise. Gesellschaft braucht der Tor und Einsamkeit der Weise.
– Friedrich Rückert
Du entgehst nicht dem Verhängnis! Diesen Glauben hast du, merke, nicht daß er dich in Bedrängnis mutlos mache, sondern stärke.
– Friedrich Rückert
Nur auf's Ziel zu sehn verdirbt die Lust am Reisen.
– Friedrich Rückert
Wenn die Gewährung du nicht siehst im Angesicht Des, den du bitten willst, so tu die Bitte nicht.
– Friedrich Rückert
Wirke! Nur in seinen Werken kann der Mensch sich selbst bemerken.
– Friedrich Rückert
Trifft dich des Schicksals Schlag, so mach’ es wie der Ball: Je stärker man ihn schlägt, je höher fliegt er all.
– Friedrich Rückert
Die Fähigkeit ist tot, wo sie nicht wird zum Triebe; Zum Lernen treiben muß dich eigne Lust und Liebe.
– Friedrich Rückert
Je höher du wirst aufwärtsgehen, dein Blick wird immer allgemeiner. Stets einen größeren Teil wirst du vom Ganzen sehn, doch alles einzelne immer kleiner.
– Friedrich Rückert
Du hast zwei Hände und einen Mund; Lern' es ermessen! Zwei sind da zur Arbeit, und Einer zum Essen.
– Friedrich Rückert
Sieh, auf dem Pfuhl wie schwimmt das zarte Lotosblatt! So bleibt der Reine rein auch an unreiner Statt.
– Friedrich Rückert
Man lebt nicht zweimal, und wie groß ist deren Zahl, Die leben auf der Welt auch einmal nicht einmal!
– Friedrich Rückert
Die Vorsicht geht zu sacht, die Zuversicht zu keck; Vorsicht, mit Zuversicht vereint, gelangt zum Zweck.
– Friedrich Rückert
Wenn man das Böse tut, sieht man für klein es an; Man sieht, wie groß es ist, erst wenn es ist getan.
– Friedrich Rückert
Im selben Maß du willst empfangen, musst du geben! Willst du ein ganzes Herz, so gib dein ganzes Leben.
– Friedrich Rückert
Was irgend gelten will und walten, Muß in der Welt zusammenhalten.
– Friedrich Rückert
In Gottes Acker ist von Nutzen auch der Mist; Pfui aber über dich, wenn du nichts Bessres bist!
– Friedrich Rückert
Ein gut Wort, gut gesagt und auch gut aufgenommen, Dazu gut angewandt, mag uns zu Gute kommen.
– Friedrich Rückert
Zwar unvollkommen fühlst du dich, o Mensch, auf Erden, doch auch den Trieb in dir vollkommener zu werden.
– Friedrich Rückert
Wer sagt: Ich bin Gott nah!, der ist ihm fern geblieben; Wer sagt: Ich bin Gott fern!, der ist ihm nah durch Lieben.
– Friedrich Rückert
Die Augen halte zu, und deinen Beutel offen; Ein solcher Kund' ist es, auf den die Krämer hoffen.
– Friedrich Rückert