Natur Zitate

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Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat's gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
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Bisher sind alle gescheitert, die versucht haben, anderen ihre Version von dem, was richtig ist, aufzudrängen. Nach ein paar Jahren oder sogar noch länger wollen die Menschen immer ihre Freiheit und ihre eigenen Rechte zurück. Das liegt daran, dass es von Natur aus ungerecht ist, einer bestimmten Vorstellung von Recht gehorchen zu müssen. Gott hat jedem von uns ein eigenes Rechtsempfinden gegeben. Wenn wir also gezwungen sind, jahrelang unter dem eines anderen zu leben, laufen wir Gefahr, unser eigenes zu verlieren. Aber nicht jeder lässt sich unterkriegen. Früher oder später wird sich die Sehnsucht nach Freiheit zwangsläufig durchsetzen. Ohne es zu merken, bin ich von der Gerechtigkeit zur Freiheit übergegangen, aber ich glaube, dass nur dann etwas Großes passieren wird, wenn diese beiden Dinge zusammenkommen. Wer weiß, vielleicht werden die Menschen eines Tages mehr auf das "kleine Stückchen Gott" hören, das man Gewissen nennt, als auf ihre eigenen Wünsche!
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Ein anderer, bei dieser Gelegenheit zu erwähnender, aber nicht weg zu erklärender und seine heillosen Folgen täglich manifestierender Grundfehler des Christentums ist, daß es widernatürlicherweise den Menschen losgerissen hat von der Tierwelt, welcher er doch wesentlich angehört, und ihn nun ganz allein gelten lassen will, die Tiere geradezu als Sachen betrachtend. — während Brahmanismus und Buddhismus, der Wahrheit getreu, die augenfällige Verwandtschaft des Menschen, wie im allgemeinen mit der ganzen Natur, so zunächst und zumeist mit der tierischen, entschieden anerkennen und ihn stets, durch Metempsychose und sonst, in enger Verbindung mit der Tierwelt darstellen.
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Es war ein ungeheuer männliches und doch finsteres Gesicht, das uns zugewandt war. Mit der Stirn eines Philosophen oben und dem Kiefer eines Sensualisten unten, muss der Mann mit großen Fähigkeiten für das Gute oder das Böse gestartet sein. Aber man konnte nicht in seine grausamen blauen Augen mit den hängenden, zynischen Lidern oder auf die grimmige, aggressive Nase und die bedrohliche, tiefgezogene Stirn schauen, ohne die deutlichsten Gefahrensignale der Natur zu erkennen.
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