Darum wird auch der von Leidenschaften, oder Not und Sorge Gequälte durch einen einzigen freien Blick in die Natur so plötzlich erquickt, erheitert und aufgerichtet: der Sturm der Leidenschaften, der Drang des Wunsches und der Furcht und alle Qual des Wollens sind dann sogleich auf eine wundervolle Art beschwichtigt.
Natur Zitate
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Um in einem Unternehmen erfolgreich zu sein, muss man meiner Meinung nach vor allem so weit wachsen, dass man sich selbst völlig vergisst, d.h. sich in einer großen Sache verliert. In dem Maße, in dem man sich auf diese Weise selbst verliert, erhält man auch das höchste Glück aus seiner Arbeit.
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Der Geist der Mittelklasse ist regsam, fleißig, oft unredlich, bisweilen kühn aus Eitelkeit oder Egoismus, aber von Natur furchtsam, gemäßigt in allen Dingen außer in der Lust am Wohlleben, mit einem Wort mittelmäßig. Er ist ein Geist, der Wunder hervorzubringen vermag, wenn er sich mit dem des Volkes oder Aristokratie verbindet, allein aber je und je nur ein Regiment ohne Tugend und Größe erzeugen wird.
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Ein steiler Felsen ist der Ruhm, Ein Lorbeerbaum wächst darauf. Viel kraxeln drum und dran herum, Doch wenig kommen 'nauf; Darneben ist ein Präzipiß, 's geht kerzengrad hinab, Da drunnt' ein Holz zu finden is, Es heißt der Bettelstab. Wer nicht enorm bei Kräften is, Soll nicht auf'n Felsen steig'n. Er rutscht und fallt ins Präzipiß, Viel Beispiel tun das zeig'n… Die Mittelstraßen ist ein breiter Raum, Die Fahrt kommod talab, Es wachst zwar drauf kein Lorbeerbaum, Doch auch kein Bettelstab.
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Jetzt ist die Zeit der kontinentalen Vereinigung, des Glaubens und der Ehre. Der kleinste Bruch ist wie ein Name, der mit einer Stecknadelspitze in die zarte Rinde einer jungen Eiche geritzt wird; die Wunde wird mit dem Baum wachsen, und die Nachwelt wird darin ausgewachsene Buchstaben lesen.
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Alles, was die Natur selbst anordnet, ist zu irgendeiner Absicht gut. Die ganze Natur überhaupt ist eigentlich nichts anderes, als ein Zusammenhang von Erscheinungen nach Regeln; und es gibt überall keine Regellosigkeit.
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In den Tälern der Dummheit wächst für einen Philosophen immer noch mehr Gras als auf den kahlen Hügeln der Gescheitheit.
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Das süßeste Glück, das es gibt, ist das des häuslichen Lebens, das uns enger zusammenhält als ein andres. Nichts identifiziert sich stärker, beständiger mit uns, als unsere Familie, unsere Kinder. Die Gefühle, die wir erwerben oder die wir in jenem intimen Verkehr verstärken, sind die echtesten, die festesten, die uns an sterbliche Wesen knüpfen können, weil nur der Tod allein sie auslöschen kann. Sie sind auch die reinsten, weil sie der Natur, der Ordnung der Dinge entspringen und uns aus eigener Kraft vom Laster und von verderblichen Neigungen fernhalten.
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Die Natur ist ein Tempel, in dem lebende Säulen manchmal wirre Worte von sich geben. Der Mensch nähert sich ihr durch Wälder von Symbolen, die ihn mit vertrauten Blicken beobachten.
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Ich weigere mich anzuerkennen, dass Verzweiflung die letzte Antwort auf die Wechselfälle der Geschichte darstellt. Ich weigere mich, die Vorstellung anzuerkennen, dass das "Sein" der gegenwärtigen menschlichen Natur ihn in moralischer Hinsicht unfähig macht, nach dem ewigen "Sollen" zu streben, das ihm für immer gegenübersteht.
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Ich halte es nicht für das größte Glück, einen Menschen ganz enträtselt zu haben, ein größeres noch ist, bei dem, den wir lieben, immer neue Tiefen zu entdecken, die uns immer mehr die Unergründlichkeit seiner Natur nach ihrer göttlichen Seite hin offenbaren.
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Die Ruinen des einen braucht die allzeit wirksame Natur zu dem Leben des andern.
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Religion ist Selbsterkenntnis des menschlichen, als ebendamit göttlichen Geistes. Religion ist die Erkenntnis, daß alles Denken göttliches Denken ist, wie alle Natur göttliche Natur, daß jede Handlung eine Handlung Gottes, jeder Gedanke ein Gedanke Gottes ist, daß Gott nur soweit Gott ist, als er Welt ist, daß die Welt nichts anderes ist als Gott selbst, – daß in demselben Augenblick, da ein Mensch sich seines Gott-seins bewußt wird, Gott in ihm sich seiner selbst als Mensch bewußt wird.
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Voll Lieb und Geist und Hoffnung wachsen seine Musenjünglinge dem deutschen Volk heran; du siehst sie sieben Jahre später, und sie wandeln, wie die Schatten, still und kalt, sind, wie ein Boden, den der Feind mit Salz besäete, daß er nimmer einen Grashalm treibt; und wenn sie sprechen, wehe dem! der sie versteht, der in der stürmenden Titanenkraft, wie in ihren Proteuskünsten den Verzweiflungskampf nur sieht, den ihr gestörter schöner Geist mit den Barbaren kämpft, mit denen er zu tun hat.
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Es ist der Vernunft nicht gegeben, alle Fehler der Natur zu verbessern.
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Die Liebe oder der Hass zwischen zwei Menschen, die immer zusammen sind, muss ständig wachsen; jeden Moment werden neue Gründe gefunden, um besser zu lieben oder zu hassen.
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Mir ist ein Kleintuer weit unausstehlicher als ein Großtuer, denn einmal verstehen es so wenig, weil es eine Kunst ist da Großtun aus der Natur entspringt, und dann läßt der Großtuer jedem seinen Wert, da der Kleintuer den, gegen welchen er es ist, offenbar verachtet. Ich habe einige gekannt, die von ihrem wenigen Verdienst, das sie hatten, mit soviel pietistischer Dünnigkeit zu sprechen wußten, als wenn sie fürchteten man möchte schmelzen, wenn sie sich in ihrem ganzen Licht zeigten. Ich habe mir aber angewöhnt über solche Leute zu lachen, und seit der Zeit sehe und höre ich sie gerne.
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In ihrer [der Natur] ewigen Einheit finden wir auch die unsrige immer wieder.
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Viele tragen Orden, denen die Natur jede Auszeichnung versagt hat.
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Wenn man die Natur als Lehrerin, und die armen Menschen als Zuhörer betrachtet, so ist man geneigt, einer ganz sonderbaren Idee vom menschlichen Geschlechte Raum zu geben. Wir sitzen allesamt in einem Collegio, haben die Prinzipien, die nötig sind, es zu verstehen und zu fassen, horchen aber immer mehr auf die Plaudereien unserer Mitschüler, als auf den Vortrag der Lehrerin.
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Der Natur liegt bloß unser Dasein, nicht unser Wohlsein am Herzen.
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Die Natur macht keine Sprünge, aber wenn ein echter Heiliger auftaucht, macht sie einen Freudensprung.
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Eine Hauptregel für Schriftsteller, zumal solche, die ihre eigenen Empfindungen beschreiben wollen, ist: Ja nicht zu glauben, daß, weil sie solches tun, dieses bei ihnen eine besondere Anlage der Natur dazu anzeige. Andere können dieses vielleicht ebenso gut als du. Sie machen nur kein Geschäfte daraus, weil es ihnen einfältig vorkommt solche Dinge bekannt zu machen.
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Die Eitelkeit des Umgangs wächst am meisten durch Leute, an denen man kein Interesse nimmt und mit denen man doch spricht.
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Was gestern noch im Keimen war, ist morgen schon einbalsamiertes Fleisch oder ein Haufen Asche. Durchlebe demnach diesen Augenblick von Zeit der Natur gemäß, dann scheide heiter von hinnen, gleich der gereiften Olive: Sie fällt ab, die Erde, ihre Erzeugerin, preisend und voll Dank gegen den Baum, der sie hervorgebracht hat.
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Einmal ging er an einem klaren, sonnigen Tag in die Berge und wanderte lange Zeit mit einem quälenden Gedanken umher, der sich weigerte, Gestalt anzunehmen. Vor ihm war der strahlende Himmel, unter ihm der See, um ihn herum der Horizont, hell und unendlich, als würde er ewig weitergehen. Lange Zeit schaute er und litt. Er erinnerte sich jetzt daran, wie er seine Arme nach diesem hellen, unendlichen Blau ausgestreckt und geweint hatte. Was ihn quälte, war, dass ihm das alles völlig fremd war. Was war das für ein Bankett, was war dieses große, ewige Fest, zu dem es ihn schon immer, seit seiner Kindheit, hingezogen hatte und an dem er nie teilnehmen konnte? Jeden Morgen geht dieselbe helle Sonne auf; jeden Morgen gibt es einen Regenbogen über dem Wasserfall; jeden Abend brennt der höchste schneebedeckte Berg, dort, weit weg, am Rande des Himmels, mit einer karmesinroten Flamme; jede kleine Fliege, die in einem heißen Sonnenstrahl in seiner Nähe schwirrt, nimmt an diesem ganzen Chor teil: kennt ihren Platz, liebt ihn und ist glücklich; jeder kleine Grashalm wächst und ist glücklich! Und alles hat seinen Weg, und alles kennt seinen Weg, geht mit einem Lied und kommt mit einem Lied zurück; nur er weiß nichts, versteht nichts, weder Menschen noch Geräusche, ein Fremder für alles und ein Schiffbrüchiger.
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Es geht nicht an, sich zugleich körperlich und geistig anzustrengen. Es liegt nämlich in der Natur dieser beiden Anstrengungen, dass sie entgegensetzt wirken: Die körperliche Anstrengung beeinträchtigt die geistige Arbeit und diese die körperliche Leistungsfähigkeit.
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Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat's gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
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Was aber ist so unmenschlich, wie dass die Beredsamkeit, die von der Natur zum Heil und zur Erhaltung der Menschen gegeben wurde, sich auf den Verderb und die Vernichtung gutgesinnter Menschen verlegt?
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Die Natur hat das Gesäß für die Ruhe geschaffen, da die Tiere ja stehen können, ohne müde zu werden, der Mensch jedoch seiner Sitzfläche bedarf.
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