Jedem Geschöpf ist nicht nur alles das von Nutzen, was ihm von der Vorsehung bestimmt wird, sondern auch zur nämlichen Zeit, am besten, wann es ihm bestimmt worden ist.
Zeit Zitate
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Aber warum genügt es dir nicht, diese kurze Lebenszeit geziemend hinzubringen? Warum versäumst du Zeit und Gelegenheit? Denn was sind alle diese Gegenstände um dich her anders als Übungsmittel für die Vernunft, die alles im Leben mit gründlichem Naturforscherblick ansieht? Verweile also bei ihnen, bis du sie dir völlig zu eigen gemacht hast, gleichwie ein starker Magen sich gewöhnt, alles zu verdauen, oder wie ein loderndes Feuer aus allem, was man hineinwirft, Flamme und Strahlenglut bildet.
Die Zeit ist ein Fluß, ein ungestümer Strom, der alles fortreißt. Jegliches Ding, nachdem es kaum zum Vorschein gekommen, ist auch schon wieder fortgerissen, ein anderes wird herbeigetragen, aber auch das wird bald verschwinden.
Warum sollten rohe und ungebildete Gemüter ein gebildetes und einsichtsvolles Gemüt beunruhigen können? Was ist aber eine gebildete und einsichtsvolle Seele? Die, die den Ursprung und das Ziel der Dinge kennt und den Geist, der die Körperwelt durchdringt und die ganze Zeit hindurch nach bestimmten Abschnitten das All verwaltet.
Was auch immer die universelle Natur einem Menschen zu einer bestimmten Zeit zuweist, dient dem Wohl dieses Menschen zu dieser Zeit.
Die Zeit ist eine Art Fluss, in dem die Ereignisse vorbeiziehen, und die Strömung ist stark. Kaum hat man etwas gesehen, wird es auch schon wieder weggeschwemmt und ein anderes nimmt seinen Platz ein.
Wie viel Zeit spart der, der nicht darauf achtet, was sein Nachbar sagt, tut oder denkt.
Verschwende keine Zeit mehr damit, darüber zu streiten, was ein guter Mensch sein sollte. Sei einer.
Lebe so, als müßtest du sofort Abschied vom Leben nehmen, als sei die Zeit, die dir geblieben ist, ein unerwartetes Geschenk.
Wie schnell doch alles verschwindet! In der Welt die Menschen selbst, in der Zeit ihr Andenken!
Die stillstehende Uhr, die täglich zweimal die richtige Zeit anzeigt, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.
Unsere Zeit ist eine Zeit der Gleichheit, in der jeder alle anderen überragen will.
Die Wahrheit hat Kinder, die sie nach einiger Zeit verleugnet; sie heißen Wahrheiten.
Wenn zwei Menschen zugleich anfangen, einander zu lieben, das ist ein großes Glück. Ein noch größeres Glück aber ist, wenn beide auch zu gleicher Zeit aufhören, einander zu lieben.
Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann.
Man darf anders denken als seine Zeit, aber man darf sich nicht anders kleiden.
Manche Ehen sind ein Zustand, in dem zwei Leute es weder mit noch ohne einander durch längere Zeit aushalten können.
Manche Tugenden kann man dadurch erwerben, daß man sie lange Zeit hindurch heuchelt. Andere wird man umso unfähiger zu erringen, je mehr man sucht, sich den Schein derselben zu geben. Zu den ersten gehört der Mut, zu den zweiten die Bescheidenheit.
Zu jeder Zeit liegen einige große Wahrheiten in der Luft; sie bilden die geistige Atmosphäre des Jahrhunderts.
Nur eine Spanne Zeit trennte ihn von dem Augenblick, in dem er Abschied von ihr genommen, es hatte sich darin so gut wie nichts begeben, nicht ein Ereignis, das der Mühe lohnte erzählt zu werden, und doch: ihm schien sie lang und inhaltsreich, diese kurze, stille Zeit; er meinte fast in ihr mehr erlebt zu haben als in seinem ganzen übrigen Dasein.
In früheren Zeiten konnte einer ruhig vor seinem vollen Teller sitzen und sich’s schmecken lassen, ohne sich darum zu kümmern, dass der Teller seines Nachbarn leer war. Das geht jetzt nicht mehr, außer bei den geistig völlig Blinden. Allen übrigen wird der leere Teller des Nachbarn den Appetit verderben.
Ich bin ein Kind meiner Zeit und will es sein; aber ein Kind meiner Tage will ich nicht sein.
Das meiste haben wir gewöhnlich in der Zeit getan, in der wir meinten, zu wenig zu tun.
In früheren Zeiten konnte einer ruhig vor seinem vollen Teller sitzen und sich's schmecken lassen, ohne sich darum zu kümmern, daß der Teller seines Nachbars leer war. Das geht jetzt nicht mehr, außer bei den geistig völlig Blinden. Allen übrigen wird der leere Teller des Nachbars den Appetit verderben – dem Braven aus Rechtsgefühl, dem Feigen aus Angst... Darum sorge dafür, wenn du deinen Teller füllst, daß es in deiner Nachbarschaft so wenig leere als möglich gibt. Begreifst du?
Es geschieht zu jeder Zeit etwas Unerwartetes; unter anderem ist auch deshalb das Leben so interessant.
Die still stehende Uhr, die täglich zwei Mal die richtige Zeit angezeigt hat, blickt nach Jahren auf eine lange Reihe von Erfolgen zurück.
Unsterblich wandelt durch der Zeiten Frist Das Werk des Denkers, der ein Künstler ist.
Die Menschen der alten Zeit sind auch die der neuen, aber die Menschen von gestern sind nicht die von heute.
Ich gehe langsam in den Laubengängen und zwischen den Wiesen hin und kann den Fuß auf keine Stelle setzen, die nicht vor langer, langer Zeit, oder vor einer noch nicht fernen, ein mir teurer Mensch betreten hat. Sie alle haben den dankbaren, fruchtbaren Boden unserer Heimat geliebt, und wenn ich über ihn hinschreite, umgeben sie mich, die Erbin dieser Liebe, sie mir ins Dasein, ich ihnen in den Tod getreu. Die Erinnerung knüpft ihre feinen, starken Fäden, trägt mir liebe Bilder, liebe Worte zu.
Nicht teilnehmen an dem geistigen Fortschreiten seiner Zeit, heißt moralisch im Rückschritt sein.