Meine Erfahrungen mit ihnen und mit anderen Ereignissen in meinem Leben haben mich davon überzeugt, dass man, wenn man sich sicher ist, das Richtige gesagt oder getan zu haben, und dafür verurteilt wird, stillhalten sollte. Wenn er Recht hat, wird die Zeit es zeigen.
Zeit Zitate
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Unsere Zeit, welche die interessanten ›Aberglauben‹ früherer Zeitalter selbstbewußt entwertet, ist selbst nur weniger interessant, keineswegs weniger abergläubisch, und wird einst ungleich anderer Nachsicht der Betrachtung bedürfen, wenn spätere Geschlechter eingesehen haben werden, daß dem Menschen, unbeschadet aller begreiflichen und jeweils sogar notwendigen Vordergrundsoptiken, als letzte Hintergrundstimmung doch nur Eines ziemt: Bei Gott kein Ding für unmöglich zu halten.
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Seit ich nach Amerika gekommen bin, werde ich oft gefragt, ob mein nächster Roman in Amerika spielen wird. Ich glaube nicht, dass er das wird. Ich denke, ich werde noch einige Zeit in Amerika leben, aber während ich in Amerika lebe, möchte ich über die japanische Gesellschaft von außen schreiben.
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Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist; nur deshalb. Es ist alles, alles, wer es lernt, wird sofort glücklich, im selben Moment... „Und wann hast du herausgefunden, dass du so glücklich bist?“ „Letzte Woche, am Dienstag, nein, Mittwoch, weil es da schon Mittwoch war, in der Nacht.“ „Und was war der Anlass?“ „Ich weiß es nicht mehr, nur so; ich ging im Zimmer auf und ab...das ist egal. Ich hielt meine Uhr an, es war zwei Uhr siebenunddreißig.“ „Als Zeichen dafür, dass die Zeit stehen bleiben sollte?“ Kirillov antwortete nicht. „Sie sind nicht gut“, begann er plötzlich wieder, „weil sie nicht wissen, dass sie gut sind. Wenn sie es herausfinden, werden sie das Mädchen nicht verletzen. Sie müssen herausfinden, dass sie gut sind, dann werden sie alle auf einmal gut, alle, für einen Mann. „Nun, du hast es herausgefunden, also musst du gut sein?“ „Ich bin gut.“ „Damit bin ich übrigens einverstanden“, murmelte Stavrogin stirnrunzelnd. „Derjenige, der lehrt, dass alle gut sind, wird die Welt beenden.“ „Der, der das lehrte, wurde gekreuzigt.“ „Er wird kommen, und sein Name ist der Mensch-Gott.“ „Der Gottmensch?“ „Der Mensch-Gott - das ist der ganze Unterschied.“ „Kannst du es sein, der die Ikonenlampe anzündet?“ „Ja, ich habe sie angezündet.“ „Du bist gläubig geworden?“ „Die alte Frau mag die Ikonenlampe...sie ist heute beschäftigt“, murmelte Kirillov. „Aber beten tust du noch nicht?“ „Ich bete zu allem. Siehst du, da krabbelt eine Spinne an der Wand, ich schaue hin und bin ihr dankbar, dass sie krabbelt.“ Seine Augen leuchteten wieder auf. Er schaute Stavrogin direkt an, sein Blick war fest und unbeirrt. Stavrogin beobachtete ihn stirnrunzelnd und zähneknirschend, aber es lag kein Spott in seinen Augen. „Ich wette, wenn ich das nächste Mal komme, glaubst du schon an Gott“, sagte er, stand auf und griff nach seinem Hut. „Warum?“ Kirillov stand ebenfalls auf. „Wenn du herausfinden würdest, dass du an Gott glaubst, würdest du glauben; aber da du noch nicht weißt, dass du an Gott glaubst, glaubst du nicht“, grinste Nikolai Wsewolodowitsch.
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Elend unseres Jahrhunderts: Vor noch gar nicht so langer Zeit bedurften die schlechten Taten einer Rechtfertigung, heute die guten.
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Um uns gegen fremde, der unsrigen entgegengesetzte Ansichten tolerant und beim Widerspruch geduldig zu machen, ist vielleicht nichts wirksamer, als die Erinnerung, wie häufig wir selbst, über denselben Gegenstand, sukzessiv ganz entgegengesetzte Meinungen gehegt und solche, bisweilen sogar in sehr kurzer Zeit wiederholt gewechselt, bald die eine Meinung, bald wieder ihr Gegenteil, verworfen und wieder aufgenommen haben.
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Ich ziehe Frieden vor. Aber wenn es schon Ärger geben muss, soll er zu meiner Zeit kommen, damit meine Kinder in Frieden leben können.
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Dies sind die Zeiten, die die Seelen der Menschen auf die Probe stellen.
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Jeder hält sein Leben für die Neujahrnacht der Zeit und mithin, wie der Abergläubige, seine – aus Erinnerungen zusammengehefteten – Träume darin für Prophezeiungen aufs ganze Jahr.
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Es wäre gut, wenn die Hoffnung etwas seltner wäre im Gemüte des Menschen. Er waffnete sich dann zu rechter Zeit gegen die Zukunft.
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Das Negative allein kann, wenn es noch so stark ist, nicht genügen, wie ich in meinen unglücklichsten Zeiten glaube. Denn wenn ich nur die kleinste Stufe erstiegen habe, in irgendeiner, sei es auch der fragwürdigsten Sicherheit bin, strecke ich mich aus und warte, bis das Negative - nicht etwa mir nachsteigt - sondern die kleine Stufe mich hinabreißt. Darum ist es ein Abwehrinstinkt, der die Herstellung des kleinsten dauernden Behagens für mich nicht duldet und zum Beispiel ein Ehebett zerschlägt, ehe es noch aufgestellt ist.
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Die kurze Lebenszeit verbietet eine lange Hoffnung zu beginnen.
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Wenn wir jedes Jahr eine schlechte Angewohnheit ablegen, kann das mit der Zeit auch den Schlechtesten von uns gut tun.
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Die Zeit ist nur der Fluss, in dem ich fische.
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Was für ein größeres und besseres Geschenk können wir dem Gemeinwesen darbringen, als wenn wir die Jugend lehren und unterrichten, zumal bei den gegenwärtigen Sitten und Zeiten, wo sie sich so verrannt hat, daß sie mit aller Macht gezügelt und in Schranken gehalten werden muß.
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Eine eigene Regierung ist unser natürliches Recht, und wenn ein Mensch ernsthaft über die Unsicherheit menschlicher Angelegenheiten nachdenkt, wird er zu der Überzeugung gelangen, dass es unendlich klüger und sicherer ist, sich eine eigene Verfassung zu geben, solange es in unserer Macht steht, als ein solch interessantes Ereignis der Zeit und dem Zufall anzuvertrauen.
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Und endlich, ihr Eltern, lehrt lieben, so braucht ihr keine zehn Gebote – lehrt lieben, so hat euer Kind ein reiches gewinnendes Leben; denn der Mensch gewinnt (ist diese Vergleichung hier erlaubt) wie Österreich seine Länder nur durch Vermählen, und büßet sie ein durch Kriege – lehrt lieben im Jahrhundert, das der Eismonat der Zeit ist, und das leichter alles andere erobert als ein Herz durch ein Herz – lehrt lieben, damit ihr selber einst, wenn eure Augen alt sind und die Blicke halb erloschen, um euern Krankenstuhl und euer Sterbebette statt des gierigen Eis- und Erb-Blickes ängstliche verweinte Augen antrefft, die das erkaltende Leben anwärmen und euch das Dunkel eurer letzten Stunde mit dem Danke für ihre erste erleuchten – Lehrt lieben, sagt' ich, das heißt: liebt!
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Die Zeitung ist die Konserve der Zeit.
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Übermütig sind meist in guten Zeiten die Herzen; schwer ist’s, Tage des Glücks tragen mit ruhigem Sinn.
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Schöne Exemplare der Menschheit, diese Deutschen, und wenn ich mir vorstelle, dass ich einer von ihnen bin! Nein, das stimmt nicht, Hitler hat uns schon vor langer Zeit die Staatsbürgerschaft entzogen. Und außerdem gibt es keine größeren Feinde auf der Welt als die Deutschen und die Juden.
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Die ganze Natur zu erklären, ist eine zu schwierige Aufgabe für einen einzelnen Menschen oder sogar für ein bestimmtes Zeitalter. Es ist viel besser, ein wenig mit Gewissheit zu tun und den Rest anderen zu überlassen, die nach dir kommen.
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Die Zeit der andern Auslegung wird anbrechen, und es wird kein Wort auf dem andern bleiben.
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Wirksame Philanthropie erfordert viel Zeit und Kreativität - die gleiche Art von Konzentration und Fähigkeiten, die der Aufbau eines Unternehmens erfordert.
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Gewohnheiten sind der Sieg der Zeit über den Willen.
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In Tagen höchsten Glückes soll man besonders auf den Rat seiner Freunde hören und ihnen sogar noch mehr Gewicht einräumen, als zuvor. Das sind gerade die Zeiten, in denen wir uns hüten müssen, Schmeichlern unser Ohr zu leihen, läßt man sie erst an sich herankommen, dann fällt man ihnen leicht zum Opfer. Wir halten ja das Lob, das sie uns erteilen, für durchaus berechtigt, und diese Selbsteinschätzung ist die Quelle zahlloser Verfehlungen: der Mensch bildet sich allerlei ein, bläht sich auf, befindet sich dabei aber im größten Irrtum und verfällt dadurch der schmählichsten Lächerlichkeit.
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Die Religion eines Zeitalters ist die literarische Unterhaltung des nächsten.
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Und wenn eine solche Bösartigkeit eine Zeit lang verborgen bleibt, so entspringt sie einem unbekannten Grund, der nicht erkannt werden würde, weil die Erfahrung des Gegenteils nicht gesehen wurde, aber die Zeit, von der man sagt, dass sie der Vater jeder Wahrheit ist, wird sie entdecken lassen.
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Geduld und Zeit bewirken mehr als Stärke oder Leidenschaft.
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Jede Tugend, jedes Laster hat seine Zeit und kommt einmal aus der Mode.
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Die Zeit bringt Rat. Erwartets in Geduld. Man muß dem Augenblick auch was vertrauen.
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