Es gibt keine größere Sache, die plötzlich entsteht, genauso wenig wie eine Traube oder eine Feige. Wenn du mir sagst, dass du dir eine Feige wünschst, antworte ich dir, dass das seine Zeit braucht. Sie soll erst blühen, dann Früchte tragen und dann reifen.
Zeit Zitate
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Nichts Großes wird plötzlich erschaffen, genauso wenig wie eine Traube oder eine Feige. Wenn du mir sagst, dass du dir eine Feige wünschst. antworte ich dir, dass das seine Zeit haben muss. Lass sie erst blühen, dann Früchte tragen, dann reifen.
Die Vielbeschäftigten haben keine Zeit für Tränen.
Und dann ist – Gott sei Dank – die Zeit vorbei, wo das "Geheimer Rat" eine Auszeichnung war. Ein guter, ehrlicher Rat darf jetzt nicht mehr geheim sein, das ganze Volk muß ihn hören können, sonst ist Rat und Ratgeber keinen Groschen wert!
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven treten, aber keine freien Völker regieren können. Die Zensur ist etwas, was tief unter dem Henker steht, denn derselbe Aufklärungsstrahl, der vor sechzig Jahren dem Henker zur Ehrlichkeit verholfen, hat der Zensur in neuester Zeit das Brandmal der Verachtung aufgedrückt.
Glaubst du, das Dasein hänge von der Zeit ab? Das tut es freilich; – aber Handlungen sind unsere Epochen.
Die ›guten alten Zeiten‹ – alle Zeiten, wenn alt, sind gut.
Fassen Sie Mut, schonen Sie sich, das sind die albernen Gemeinplätze, die keinen Seufzer ersticken, keine Träne trocknen – Worte, ohne Überzeugung an widerstrebende Herzen gerichtet, können nie das große Vorrecht haben, das nur der Zeit zukommt.
Was kann der Mensch, dessen Leben nix anders als ein an seinem Geburtstag gefälltes, auf unbestimmte Zeit sistiertes Todesurteil ist, G'scheiteres tun, als er laßt sich in resignierter Delinquentenmanier noch nach Möglichkeit gut g'schehn mit einer Gustospeis?
Es ist eine schöne Zeit, wo man sich noch Mühe gibt, die Zeit zu töten, aber es kommt leider nur zu schnell die Zeit, wo man merkt, daß die Zeit einen selbst tötet.
Der Vernünftige sieht im Fortjagen nur eine Einladung, zu einer günstigeren Zeit wiederzukommen.
Ja, die Zeit, das is halt der lange Schneiderg'sell, der in der Werkstatt der Ewigkeit alles zum Ändern kriegt. Manchmal geht die Arbeit g'schwind, manchmal langsam, aber fertig wird's, geändet wird alles!
Man war lange Zeit der Meinung, daß es in der Natur gar keine leeren Räume gäbe. Diese Behauptung jedoch wurde durch verschiedene Menschenköpfe widerlegt, in denen sich ein ganz leerer Raum vorgefunden.
Was ist eine Eheversprechen? Ein Versprechen von dem sich a gescheites Mädl eh' nix verspricht. Heiraten muß man prima furia, es muß der Labetrunk sein, den man im ersten Durst auf den heißen Stein der Liebe schütt'. Wie's nicht auf ein Zug geht, so merkt man's, daß man in d'Hitz trinkt, und laßt sich Zeit', bis die ganze G'schicht abg'standen is.
Von halber Achte bis viertel auf Eins! Es sein nicht ganz fünf Stunden, aber wann's ein Liebhaber mit einem Herzen voll Verdacht durchpassen muß, dann ist es ein so ungeheurer Zeitraum, daß drei Ewigkeiten samt Familie kommod Platz haben drin.
Wir sind alle Delinquenten, die der Scharfrichter Tod mit dem Rad der Zeit zerschmettert.
Käm' euch das nicht lächerlich vor, wenn einer einen Besenstiel über quer haltet und zu einer Armee saget: "Bis hierher und nicht weiter!" Und weit lächerlicher is es noch, wenn einer mit morschen Ansichten sich der Zeit entgegenstemmt.
Es gibt mitunter geniale Herzen, die der Zeit vorauseilen und den Ersatz schon vor dem Verlust finden.
Die Vorsehung hat mit die Reichen, die Glücklichen zu viel zu tun, für die Armen bleibt da ka Zeit.
›Liebenswürdig‹ ist im strengsten Sinn des Wortes ein Zeitwort, weil es gänzlich der Abwandlung unterliegt, die der halbvergangenen Zeit heißt's ›passé‹, in der völlig vergangenen ›schiech‹ und in der längst vergangenen ›grauslich‹.
Für was hängt's denn da droben, ihr dummen Wolken, wenn's nit blitzen könnt' zur rechten Zeit?
Jugend ist die Zeit des Lebensgenusses, die Triumphe des Mannesalters und der Reichtum vorgerückter Jahre bieten keinen Ersatz für eine in genußloser Anstrengung vergeudete Jugend.
Ich vermisse mich. Mein altes Ich. Das glückliche, strahlende, lächelnde Ich. Das Ich, das vor langer Zeit gegangen ist.
Jede Einzelheit in der Natur, ein Blatt, ein Tropfen, ein Kristall, ein Moment der Zeit, ist mit dem Ganzen verbunden und hat Anteil an der Vollkommenheit des Ganzen.
Diese Zeit ist, wie alle Zeiten, eine sehr gute Zeit, wenn wir nur wissen, was wir mit ihr anfangen sollen.
Schlechte Zeiten haben einen wissenschaftlichen Wert. Das sind Gelegenheiten, die ein guter Lerner nicht verpassen würde.
Die Intuition des moralischen Empfindens ist eine Einsicht in die Vollkommenheit der Gesetze der Seele. Diese Gesetze vollziehen sich selbst. Sie stehen außerhalb von Zeit und Raum und sind nicht von den Umständen abhängig.
Die Summe der Weisheit ist, dass keine Zeit verloren geht, die der Arbeit gewidmet ist.
Wer mir zuhört, wer mich versteht, wird mein, ein Besitz für alle Zeiten.
Manieren brauchen Zeit, und nichts ist vulgärer als Eile.