Wenn ein Verfasser unbekannt, ohne Charakter und Verdienste ist, so ist das Buch nicht wert, daß die Zeit damit verdorben werde; noch mehr aber, wenn er sich großer Dinge unternimmt, berühmte Männer zu tadeln, Wissenschaften zu verbessern, und seine eigene Gedanken der Welt anzupreisen.
Zeit Zitate
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Unser Zeitalter ist das eigentliche Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muss. Religion, durch ihre Heiligkeit, und Gesetzgebung, durch ihre Majestät, wollen sich gemeiniglich derselben entziehen. Aber alsdenn erregen sie gerechten Verdacht wider sich, und können auf unverstellte Achtung nicht Anspruch machen, die die Vernunft nur demjenigen bewilligt, was ihre freie und öffentliche Prüfung hat aushalten können.
Jedermann würde die schlechten Umstände auf die erste Lebenszeit und die guten auf die letzte verschieben, damit er sie im Prospekt hätte.
Wenn denn nun gefragt wird: Leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung.
Die Wahrheit ist nicht dass ausschließliche Eigentum einer einzelnen heiligen Schrift. Die Forderung der Zeit ist nicht eine einzige Religion, sondern die gegenseitige Achtung und Duldsamkeit der Anhänger aller Religionen.
Wir müssen die Zeit kreativ nutzen.
Jede Formel jeder Religion muss sich im Zeitalter der Vernunft dem Härtetest der Vernunft und der allgemeinen Zustimmung stellen.
Wenn Geduld etwas wert ist, muss sie bis ans Ende der Zeit reichen. Und ein lebendiger Glaube wird inmitten des schwärzesten Sturms Bestand haben.
Das alte Gesetz "Auge um Auge" macht jeden blind. Die Zeit ist immer reif, das Richtige zu tun.
Die Zeit ist immer reif, das Richtige zu tun.
Die Feigheit stellt die Frage: Ist es sicher? Die Zweckmäßigkeit stellt die Frage, ob es politisch ist. Die Eitelkeit stellt die Frage: Ist es populär? Aber das Gewissen stellt die Frage: Ist es richtig? Und es kommt eine Zeit, in der man eine Position einnehmen muss, die weder sicher, noch politisch, noch populär ist, aber man muss sie einnehmen, weil sie richtig ist.
Der ultimative Maßstab für einen Menschen ist nicht, wo er in Momenten der Bequemlichkeit und des Komforts steht, sondern wo er in Zeiten der Herausforderung und Kontroverse steht.
Es kommt eine Zeit, in der die Menschen es leid sind, aus dem gleißenden Sonnenlicht des Juli des Lebens verdrängt zu werden und inmitten der schneidenden Kälte eines alpinen Novembers stehen zu bleiben.
Die Guten gehn im gleichen Schritt. Ohne von ihnen zu wissen, tanzen die anderen um sie die Tänze der Zeit.
Das Negative allein kann, wenn es noch so stark ist, nicht genügen, wie ich in meinen unglücklichsten Zeiten glaube. Denn wenn ich nur die kleinste Stufe erstiegen habe, in irgendeiner, sei es auch der fragwürdigsten Sicherheit bin, strecke ich mich aus und warte, bis das Negative - nicht etwa mir nachsteigt - sondern die kleine Stufe mich hinabreißt. Darum ist es ein Abwehrinstinkt, der die Herstellung des kleinsten dauernden Behagens für mich nicht duldet und zum Beispiel ein Ehebett zerschlägt, ehe es noch aufgestellt ist.
Die dir zugemessene Zeit ist so kurz, dass du, wenn du eine Sekunde verlierst, schon dein ganzes Leben verloren hast, denn es ist nicht länger; es ist immer nur so lang wie die Zeit, die du verlierst.
Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da.
Die Frauen haben es ja von Zeit zu Zeit auch nicht leicht. Wir Männer aber müssen uns rasieren.
Über die Arbeit klage ich nicht, wie über die Faulheit der sumpfigen Zeit.
Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein.
Der Chef organisiert von Zeit zu Zeit den Betrieb völlig um. Das schadet aber nichts, weil ja alles beim Alten bleibt.
Wer die Enge seiner Heimat begreifen will, der reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte.
Nichts, auch nicht alle Armeen der Welt, kann eine Idee aufhalten, deren Zeit gekommen ist.
Ehe und Weine werden mit der Zeit sauer.
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Nichts auf der Welt ist so mächtig, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.
Keine Armee kann sich einer Idee widersetzen, deren Zeit gekommen ist.
Nichts ist mächtiger als eine Idee zur richtigen Zeit.
Es gibt heute eine europäische Staatsangehörigkeit, wie es eine griechische Staatsangehörigkeit zu Zeiten Aeschylos, Sophokles und Euripides gab.