Wenn ein Mann verliebt ist, zweifelt er oft an dem, woran er am festesten glaubt.
Glaube, Glauben Zitate
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Man ist niemals so glücklich oder unglücklich, wie man glaubt.
Man täuscht sich sehr, wenn man glaubt, daß nur stürmische Leidenschaften, wie Liebe und Eifersucht, die übrigen besiegen könnten. Die Trägheit, so schlaff sie auch ist, wird ihrer doch oft Meisterin; sie schleicht sich bei allen Entwürfen ein und vernichtet unmerklich Leidenschaften wie Tugenden.
Wer ohne jede Narrheit lebt, ist nicht so weise, wie er glaubt.
Wer ohne die Welt auszukommen glaubt, irrt sich. Wer aber glaubt, daß die Welt nicht ohne ihn auskommen könne, irrt sich noch viel mehr.
Wir glauben die Fehler anderer Leute so leicht, weil man überhaupt leicht glaubt, was man wünscht.
Gewöhnlich wagen wir nur dann nicht, dem Schein zu glauben, wenn wenig auf dem Spiel steht.
Kleinliche Begriffe erzeugen den Starrsinn, und nicht leicht reicht unser Glaube weiter als unser Auge.
Wenn wir verliebt sind, zweifeln wir oft an dem, was wir am meisten glauben.
Wir finden selten Menschen, die undankbar sind, solange wir glauben, ihnen dienen zu können.
Ein Mann, der glaubt, dass er seine Geliebte um ihrer selbst willen liebt, irrt sich gewaltig.
Die meisten jungen Leute glauben natürlich zu sein, wenn sie unhöflich und grob sind.
Beschränktheit des Geistes erzeugt Rechthaberei und nicht leicht reicht unser Glaube weiter als unser Auge.
Derselbe Hochmut, der uns die Fehler, von denen wir uns frei glauben, tadeln läßt, läßt uns jene guten Eigenschaften verachten, die wir nicht besitzen.
So mißtrauisch wir auch gegen die Aufrichtigkeit derer sein mögen, die mit uns sprechen, so glauben wir doch stets, daß sie gegen uns wahrer sind als gegen andere.
Worte und Handlungen liegen nicht so weit auseinander, als man insgemein glaubt.
Wer richtig raisonniert, erfindet auch: und wer erfinden will, muß raisonnieren können. Nur die glauben, daß sich das eine von dem andern trennen lasse, die zu keinem von beiden aufgelegt sind.
Geschichte muß doch wohl allein auf Treu Und Glauben angenommen werden? – Nicht?
Wie kann ich meinen Vätern weniger, Als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. – Kann ich von dir verlangen, dass du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht Zu widersprechen? Oder umgekehrt. Das nämliche gilt von den Christen. Nicht? –
Der erste praktische Lehrer. – Denn ein anders ist die Unsterblichkeit der Seele, als eine philosophische Spekulation, vermuten, wünschen, glauben: ein anders, seine innern und äußern Handlungen darnach einrichten.
Es ist mir unmöglich zu glauben, daß die Wahrheit gemein sein könne; eben so unmöglich, als zu glauben, daß in der ganzen Welt auf einmal Tag sein könne.
Das kann es nicht heißen. Wir glauben itzt keine Gespenster, kann also nur so viel heißen: in dieser Sache, über die sich fast eben so viel dafür als darwider sagen läßt, die nicht entschieden ist, und nicht entschieden werden kann, hat die gegenwärtig herrschende Art zu denken den Gründen darwider das Übergewicht gegeben; einige wenige haben diese Art zu denken, und viele wollen sie zu haben scheinen; diese machen das Geschrei und geben den Ton; der größte Haufe schweigt und verhält sich gleichgültig, und denkt bald so, bald anders, hört beim hellen Tage mit Vergnügen über die Gespenster spotten, und bei dunkler Nacht mit Grausen davon erzählen.
Was man nicht zu verlieren fürchtet, hat man zu besitzen nie geglaubt und nie gewünscht.
Die Vorsicht, glauben Sie mir, hält den ehrlichen Mann immer schadlos;
Für die Wahrheit? Wie vielfach ist sie? Jeder glaubt, sie zu haben, und jeder hat sie anders.
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, daß die Welt mit ihr erst anfange. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfterer, daß mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Glaube ist nicht dunkle, sondern vielmehr hellste, Wirksamkeit des Geistes, er umklammert mit Sicherheit das außer dem Kreis der Sinne liegende Verwandte.
Unser Glaube, unsre Furcht und unsre Hoffnung ist das Band, wodurch wir mit den unsichtbaren Dingen zusammenhängen.
Die Menschen haben viele absonderliche Tugenden erfunden, aber die Absonderlichste von allen ist die Bescheidenheit. Das Nichts glaubt dadurch etwas zu werden, daß es bekennt: ich bin nichts!
In das Album meiner Frau In deiner Seele unbeflecktem Adel, In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen, Und was die Meisten vor gemeinem Tadel Bewahrt, das ist ihr innerstes Gebrechen. Es könnte Einer dir das Leben rauben, Und wäre dir schon halb dein Blut entquollen, So würdest du ihm noch im Sterben glauben, Er hätt' dir bloß die Ader öffnen wollen. Will die Natur die Schönheit rein entfalten, So darf sie Nichts von ihrem Feind ihr sagen, Sie kann nur dann das Herrlichste gestalten, Doch muß sie seinen Untergang auch wagen. Oft wünscht' ich dir zu deinem vollen Frieden, Du mögtest in der Brust des Feindes lesen, Doch weiß ich wohl, es wird dir nicht beschieden, Denn dieser Mangel trägt dein ganzes Wesen!