Der Glaube bringt den Menschen zu Gott, die Liebe bringt ihn zu den Menschen.
Glaube, Glauben Zitate
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Gute Werke sind des Glaubens Siegel und Prob; denn gleich wie die Briefe müssen ein Siegel haben, damit sie bekräftigt werden, also muß der Glaube auch gute Werke haben.
Glaube ohne Liebe ist nichts wert.
Wo Treue und Glauben aufhören, da muß das Regiment auch ein Ende haben.
Man bestreite keines Menschen Meinung; sondern bedenke, dass, wenn man alle Absurditäten, die er glaubt, ihm ausreden wollte, man Methusalems Alter erreichen könnte, ohne damit fertig zu werden.
Glauben und Wissen vertragen sich nicht wohl im selben Kopfe: sie sind darin wie Wolf und Schaf in einem Käfig; und zwar ist das Wissen der Wolf, der den Nachbarn aufzufressen droht.
Im ganzen Verlaufe des beschriebenen Hergangs kannst du immer beobachten, daß Glauben und Wissen sich verhalten wie die zwei Schalen einer Waage: in dem Maße, als die eine steigt, sinkt die andere.
»Weder lieben, noch hassen« enthält die Hälfte aller Weltklugheit: »nichts sagen und nichts glauben« die andere Hälfte.
Der Glaube ist wie die Liebe: er lässt sich nicht erzwingen. Daher ist es ein missliches Unternehmen, ihn durch Staatsmaßregeln einführen, oder befestigen zu wollen: Denn, wie der Versuch, Liebe zu erzwingen, Haß erzeugt; so der, Glauben zu erzwingen, erst rechten Unglauben.
Wen nahe und gewisse Gefahren nicht abschrecken, den werden die entfernten und bloß auf Glauben beruhenden schwerlich in Zaum halten.
Aber ich glaube, daß wann der Tod unsre Augen schließt, wir in einem Licht stehn, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.
Verlangen, dass ein großer Geist die Christliche, oder sonst eine Religion ernstlich glaube, ist wie verlangen, dass ein Riese den Schuh eines Zwergs anziehe.
Manche Irrtümer halten wir unser Leben hindurch fest, und hüten uns, jemals ihren Grund zu prüfen, bloß aus einer uns selber unbewußten Furcht, die Entdeckung machen zu können, daß wir so lange und so oft das Falsche geglaubt und behauptet haben.
Der Quäler und der Gequälte sind Eines. Jener irrt, indem er sich der Qual, dieser, indem er sich der Schuld nicht teilhaft glaubt.
Es ist nämlich eine triviale und nur zu häufig bestätigte Wahrheit, daß wir oft törichter sind, als wir glauben: hingegen ist, daß wir oft weiser sind, als wir selbst vermeinen, eine Entdeckung, welche nur die, so in dem Fall gewesen, und selbst dann erst spät, machen.
Die Menschen sind aufgrund ihrer Schwäche und ihres kleinen Verstandes rechthaberisch, und wir glauben nur ungern, was wir nicht begreifen können.
In der Liebe zweifeln wir oft an dem, was wir am meisten glauben.
Wir plagen uns weniger, glücklich zu werden, als glauben zu machen, dass wir es seien.
Nichts ist seltener als wahre Güte; selbst jene, welche glauben, sie zu besitzen, besitzen in der Regel nichts als Gefälligkeit oder Schwäche.
Wir sind mehr daran interessiert, andere in dem Glauben zu lassen, dass wir glücklich sind, als uns selbst zu bemühen, glücklich zu sein.
Oft glaubt der Mensch, sich selbst zu führen, wenn er geführt wird, und während sein Geist nach einem Ziel strebt, führt ihn sein Herz unmerklich einem andern zu.
Ein kleiner Geist will nur glauben, was er sieht.
Wir glauben oft beständig zu sein, wenn wir im Unglück bloß niedergeschlagen sind, und wir erdulden es, ohne zu wagen, es ins Auge zu fassen, wie Feiglinge, die sich aus Angst, sich zu verteidigen, töten lassen.
Die Eilfertigkeit, das Böse zu glauben, ohne es genügend untersucht zu haben, ist eine Wirkung des Stolzes und der Trägheit: man will Schuldige findenund sich nicht bemühen, die Anklage zu prüfen.
Wer glaubt, daß er auf alle Welt verzichten könnte, täuscht sich, aber wer glaubt, daß man auf ihn nicht verzichten könnte, täuscht sich noch viel mehr.
Wie sehr wir auch der Aufrichtigkeit der Menschen misstrauen, mit denen wir uns unterhalten, so glauben wir doch, dass sie uns mehr Wahrheit sagen als allen anderen.
Das Leben ist nie so schön, wie man hofft und nie so schrecklich, wie man glaubt.
Damit wir immer gut sein könnten, müßten die andern glauben, niemals ungestraft böse gegen uns sein zu können.
Wir haben zwar nicht den Mut, im allgemeinen von uns zu behaupten, daß wir keine Fehler, und unsere Feinde keine guten Eigenschaften hätten: im besonderen aber sind wir durchaus nicht weit davon entfernt, es zu glauben.
Wer ohne Luftsprung lebt, ist nicht so vernünftig, wie er glaubt.