Glaube, Glauben Zitate

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In das Album meiner Frau In deiner Seele unbeflecktem Adel, In ihrer Unschuld, wurzeln deine Schwächen, Und was die Meisten vor gemeinem Tadel Bewahrt, das ist ihr innerstes Gebrechen. Es könnte Einer dir das Leben rauben, Und wäre dir schon halb dein Blut entquollen, So würdest du ihm noch im Sterben glauben, Er hätt' dir bloß die Ader öffnen wollen. Will die Natur die Schönheit rein entfalten, So darf sie Nichts von ihrem Feind ihr sagen, Sie kann nur dann das Herrlichste gestalten, Doch muß sie seinen Untergang auch wagen. Oft wünscht' ich dir zu deinem vollen Frieden, Du mögtest in der Brust des Feindes lesen, Doch weiß ich wohl, es wird dir nicht beschieden, Denn dieser Mangel trägt dein ganzes Wesen!
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Liebe, was ist Liebe? Ich glaube nicht, dass man es wirklich in Worte fassen kann. Liebe bedeutet, jemanden zu verstehen, sich um ihn zu kümmern, seine Freuden und Sorgen zu teilen. Dazu gehört schließlich auch die körperliche Liebe. Du hast etwas geteilt, etwas weggegeben und etwas zurückbekommen, egal ob du verheiratet bist oder nicht, ob du ein Kind hast oder nicht. Der Verlust deiner Tugend spielt keine Rolle, solange du weißt, dass du, solange du lebst, jemanden an deiner Seite hast, der dich versteht und den du nicht mit jemand anderem teilen musst!
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In Zeiten des langjährigen Friedens, in denen die Tradition von Generationen die Illusion tiefster menschlicher Sicherheit geschaffen hat, stören sich die Menschen nicht sonderlich an grotesken und absurden politischen Formen. Das alles gehört zum Humor und zur guten Laune des Lebens. Wenn man glaubt, dass alle Tiger im Dschungel tot sind, ist es recht amüsant, im Morgenmantel und mit einem Fächer statt einem Gewehr über die Dschungelpfade zu laufen.
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Ich bin ein kranker Mann... Ich bin ein boshafter Mensch. Ich bin ein unangenehmer Mensch. Ich glaube, meine Leber ist erkrankt. Aber ich weiß nicht die Bohne über meine Krankheit, und ich bin mir nicht sicher, was mich stört. Ich behandle sie nicht und habe sie nie behandelt, obwohl ich Medizin und Ärzte respektiere. Außerdem bin ich extrem abergläubisch, sagen wir mal so, dass ich die Medizin respektiere. (Ich bin gebildet genug, um nicht abergläubisch zu sein, aber ich bin es.) Nein, ich weigere mich, es aus Trotz zu behandeln. Du wirst das wahrscheinlich nicht verstehen. Nun, aber ich verstehe es. Natürlich kann ich dir nicht erklären, wen ich in diesem Fall mit meiner Bosheit verärgere. Ich weiß ganz genau, dass ich mich nicht an den Ärzten „rächen“ kann, indem ich sie nicht konsultiere. Ich weiß besser als jeder andere, dass ich damit nur mich selbst verletze und niemanden sonst. Aber wenn ich es trotzdem nicht behandle, dann nur aus Bosheit. Meiner Leber geht es schlecht, dann soll es eben noch schlimmer werden!
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Religion ist Teil des menschlichen Wesens. Sie ist auch ein Teil unserer Kultur- und Geistesgeschichte. Die Religion war unser erster Versuch, Literatur zu schreiben, Texte zu verfassen, unser erster Versuch, Kosmologie zu betreiben, uns einen Reim darauf zu machen, wo wir uns im Universum befinden, unser erster Versuch, Gesundheitspflege zu betreiben, an Glaubensheilung zu glauben, unser erster Versuch, Philosophie zu betreiben.
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Es soll Menschen gegeben haben, die, sogleich wenn sie einen Gedanken niederschrieben, auch sogleich die beste Form getroffen haben sollen. Ich glaube wenig davon. Es bleibt allemal die Frage ob der Ausdruck nicht besser geworden wäre, wenn sie den Gedanken mehr gewendet hätten, ob nicht kürzere Wendungen wären getroffen worden, ob nicht manches Wort weggeblieben wäre was man anfangs für nötig hielt, welches aber eigentlich doch nur unnütze Erläuterung war, wenigstens für den verständigen Leser.
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