Kluge Leute glauben zu machen, man sei, was man nicht ist, ist in den meisten Fällen schwerer, als wirklich zu werden, was man scheinen will.
Glaube, Glauben Zitate
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Es gibt Leute, die können alles glauben, was sie wollen; das sind glückliche Geschöpfe!
Weder leugnen noch glauben.
Sie sehen die Menschen ganzer Weltteile als Feuerung für den Teufel an und glauben ewige Strafen so wie viertelstündige Zahn- Schmerzen.
Ich glaube, dass die meisten Menschen besser von anderen gekannt werden, als sie sich selbst kennen.
Das Herz verlangt vom Verstand, der Verstand vom Herzen Glauben, und doch glauben beide nur – an sich.
Sie glauben oft, um ein schöner Geist zu sein müsse man etwas liederlich leben, und gleichsam das Genie mit verdorbenen Sitten fett machen.
Ich glaube, daß einige der größten Geister, die je gelebt haben, nicht halb so viel gelesen hatten, und bei weitem nicht so viel wußten, als manche unserer mittelmäßigen Gelehrten. Und mancher unserer sehr mittelmäßigen Gelehrten hätte ein größerer Mann werden können, wenn er nicht so viel gelesen hätte.
Wenn man manchen großen Taten und Gedanken bis zu ihrer Quelle nachspüren könnte, so würde man finden, dass sie öfters gar nicht in der Welt sein würden, wenn die Bouteille verkorkt geblieben wäre, aus der sie geholt wurden. Man glaubt nicht, wie viel aus jener Öffnung hervorkommt. Manche Köpfe tragen keine Früchte, wenn sie nicht wie Hyazinthenzwiebeln über Bouteillenhälsen stehen. Der Feige holt da seinen Mut, der Schüchterne Vertrauen auf eigne Kraft und der Elende Trost hervor.
Ich habe sehr hohe Begriffe von der Größe und Würde des Menschen. Einem Triebe folgen, ohne den die Welt nicht bestehen könnte, die Person lieben, die mich zum einzigen Gesellschafter ausersehen hat, zumal da nach unsern Sitten diese Person sich durch tausend andere Dinge an unser Herz fest hängt, und unter den mannigfaltigen Relationen, von Ratgeber, Freund, Handlungskompagnon, Bettkamerade, Spielsache, lustiger Bruder, (Schwester klingt nicht) auf uns wirkt, das halte ich sicherlich für keine Schwachheit, sondern für klare, reine Schuldigkeit, und ich glaube auch, es steht nicht bei uns, ein solches Geschöpf nicht zu lieben.
Man ist nur gar zu sehr geneigt zu glauben, wenn man etwas Talent besitzt, arbeiten müßte einem leicht werden. Greife dich immer an, Mensch, wenn du etwas Großes tun willst.
Viele, die über Ablaßkrämerei in der katholischen Kirche lachen, üben sie doch täglich selbst. Wie mancher Mann von schlechtem Herzen glaubt sich mit dem Himmel ausgesöhnt, wenn er Almosen gibt!
Was das Studium einer tiefen Philosophie so sehr erschwert, ist, daß man im gemeinen Leben eine Menge von Dingen für so natürlich und leicht hält, daß man glaubt, es wäre gar nicht möglich, daß es anders sein könnte.
A. Der Mann hat viele Kinder. B. Ja, aber ich glaube, von [den] meisten hat er bloß die Korrektur besorgt.
Es soll Menschen gegeben haben, die, sogleich wenn sie einen Gedanken niederschrieben, auch sogleich die beste Form getroffen haben sollen. Ich glaube wenig davon. Es bleibt allemal die Frage ob der Ausdruck nicht besser geworden wäre, wenn sie den Gedanken mehr gewendet hätten, ob nicht kürzere Wendungen wären getroffen worden, ob nicht manches Wort weggeblieben wäre was man anfangs für nötig hielt, welches aber eigentlich doch nur unnütze Erläuterung war, wenigstens für den verständigen Leser.
Ich glaube nicht, daß unter der sogenannten studierenden deutschen Jugend die Summe leerer Köpfe je größer gewesen ist als jetzt.
Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird einen Gott zu glauben als heutzutage Gespenster.
Vielleicht ist noch nie ein Vater gewesen, der nicht irgend einmal sein Kind für etwas ganz Originelles gehalten hat. Doch glaube ich, sind die gelehrten Väter diesem zärtlichen Irrtum mehr ausgesetzt, als irgend eine andere Klasse von Vätern.
Ich habe mir zur unverbrüchlichen Regel gemacht, aus Respekt schlechterdings nichts zu glauben, demohngeachtet aber, vor wie nach, fortzufahren, aus Respekt am gehörigen Ort oft zu tun und zu sagen, was ich nicht glaube und nicht glauben kann.
Ich glaube, wenn sich die Menschen recht darauf legen wollten die mikroskopischen Krankheiten zu studieren, sie würden die Satisfaktion haben, alle Tage krank zu sein.
Der Mensch ist ein solches Wunder von Seltsamkeit, daß ich überzeugt bin, es gibt Leute, die oft meinen, sie glaubten etwas und glaubens doch nicht, die sich selbst belügen, ohne es zu wissen, und Dinge einem andern nachzumeinen und nachzufühlen glauben, die sie ihm bloß nachsprechen.
Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut. (Thema: Mimik)
Bei den meisten Menschen gründet sich der Unglaube in einer Sache auf blinden Glauben in einer andern.
Ich glaube, dass es, im strengsten Verstand, für den Menschen nur eine einzige Wissenschaft gibt, und diese ist reine Mathematik. Hierzu bedürfen wir nichts weiter als unseren Geist.
Der Mensch hat einen unwiderstehlichen Trieb zu glauben, man sähe ihn nicht, wenn er nichts sieht. Wie die Kinder, die die Augen zuhalten, um nicht gesehen zu werden.
Glaube ist eine lebendige, erwegene [erwägende] Zuversicht auf Gottes Gnade, so gewiß, daß er [der Mensch] tausendmal darüber stürbe. Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade machet fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen.
Man gibt falsche Meinungen, die man von Menschen gefaßt hat, nicht gern auf, so bald man sich dabei auf subtile Anwendung von Menschenkenntnis etwas zu gute tun [zu] können für berechtigt hält, und glaubt solche Blicke in das Herz des andern könnten nur gewisse Eingeweihte tun. – Es gibt daher wenige Fächer der menschlichen Erkenntnis, worin das Halbwissen größern Schaden tun kann, als dieses Fach.
Die Liebe wird auch im künftigen Leben bleiben; Glaube und Hoffnung aber werden aufhören.
Ohne Glauben kann ein Gebet kein Gebet sein. Denn wie will der beten, der nicht glaubt, daß bei Gott soviel Güte sei, daß er die Betenden erhören wolle?
Lasse niemand den Glauben fahren, daß Gott durch ihn eine große Tat tun will.