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– Ambrose Gwinnett Bierce
Ambrose Gwinnett Bierce: Der Meister des Makabren und Zynischen
- US Schriftsteller, Journalist und Satiriker
- 24.06.1842 - 17.12.1914
- Epoche: Realismus
- Horse Cave, USA
Biografie Ambrose Gwinnett Bierce
Ambrose Gwinnett Bierce: Leben und Frühe Jahre
Ambrose Gwinnett Bierce, geboren am 24. Juni 1842 in Meigs County, Ohio, USA, war ein amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Satiriker, der vor allem für seine scharfsinnigen und oft düsteren Kurzgeschichten und seine zynischen Bonmots bekannt ist. Bierce war ein einzigartiger literarischer Charakter, dessen Werk die dunkleren Aspekte der menschlichen Natur und der Gesellschaft beleuchtet.
Militärdienst und Einflüsse
Bierces frühes Leben war geprägt von Entbehrungen und Abenteuerlust. Er war das zehnte von dreizehn Kindern und wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Im Alter von 19 Jahren trat er in die Unionsarmee ein und kämpfte im Amerikanischen Bürgerkrieg. Diese Erfahrung prägte ihn tief und lieferte den Hintergrund für viele seiner späteren literarischen Werke. Seine Erlebnisse an der Front, die Brutalität und der Schrecken des Krieges, spiegeln sich in der düsteren Stimmung und den makabren Themen seiner Geschichten wider.
Journalistische Karriere
Nach dem Krieg begann Bierce eine Karriere als Journalist. Er arbeitete für verschiedene Zeitungen und Magazine und erlangte schnell einen Ruf für seinen scharfen Witz und seine unerschrockene Kritik. Seine Kolumnen und Essays waren bekannt für ihre beißende Satire und ihre kritische Haltung gegenüber Korruption und Heuchelei.
Literarisches Schaffen und Bekanntheit
Bierces literarisches Schaffen umfasst eine Vielzahl von Genres, darunter Kurzgeschichten, Gedichte, Essays und Fabeln. Seine bekanntesten Werke sind "An Occurrence at Owl Creek Bridge" und "The Devil's Dictionary". Ersteres ist eine meisterhaft erzählte Kurzgeschichte über einen Mann, der im Amerikanischen Bürgerkrieg gehängt werden soll, und letzteres ein satirisches Lexikon, das für seine zynischen Definitionen berühmt ist. "The Devil's Dictionary" enthält Einträge, die die Absurditäten und Widersprüche der menschlichen Natur und der Gesellschaft auf humorvolle Weise entlarven.
Meister des Erzählens
Bierce war ein Meister des Erzählens, dessen Geschichten oft mit unerwarteten Wendungen und tiefem psychologischem Einfühlungsvermögen überraschen. Seine Werke sind geprägt von einem düsteren Realismus und einer scharfsinnigen Analyse der menschlichen Psyche. Er scheute sich nicht, die dunklen und oft unangenehmen Wahrheiten des Lebens zu erkunden, und seine Prosa ist von einer prägnanten, oft schonungslosen Klarheit.
Späte Jahre und Vermächtnis
Das Ende von Bierces Leben ist ebenso mysteriös wie einige seiner Geschichten. Im Jahr 1913, im Alter von 71 Jahren, reiste er nach Mexiko, das zu dieser Zeit von einer Revolution erschüttert wurde. Er wollte die Kämpfe aus erster Hand miterleben und darüber berichten. Nach Dezember 1913 gibt es jedoch keine verlässlichen Informationen mehr über seinen Verbleib, und er gilt seither als verschollen.
Ambrose Gwinnett Bierce hinterließ ein beeindruckendes literarisches Erbe, das bis heute fasziniert und inspiriert. Seine scharfsinnigen Beobachtungen und seine düstere, oft zynische Sicht auf die Welt machen ihn zu einer einzigartigen Stimme in der amerikanischen Literaturgeschichte. Bierce bleibt ein faszinierendes Rätsel, dessen Leben und Werk die Leser weiterhin in ihren Bann ziehen.
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