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Leben Seele, die du, unergründlich Tief versenkt, dich ätherwärts Schwingen möchtest und allstündlich Dich gehemmt wähnst durch den Schmerz – An den Taucher, an den stillen, Denke, der in finstrer See Fischt nach eines Höhern Willen: Nur vom Atmen kommt sein Weh. Ist die Perle erst gefunden In der öden Wellengruft, Wird er schnell emporgewunden, Daß ihn heilen Licht und Luft; Was sich lange ihm verhehlte, Wird ihm dann auf einmal klar: Daß, was ihn im Abgrund quälte, Eben nur sein Leben war.
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Ein gutes Mittel, gesunden Menschenverstand zu erlangen, ist ein beständiges Bestreben nach deutlichen Begriffen, und zwar nicht bloß aus Beschreibungen anderer, sondern so viel möglich durch eigenes Anschauen. Man muß die Sachen oft in der Absicht ansehen, etwas daran zu finden, was andere noch nicht gesehen haben; von jedem Wort muß man sich wenigstens einmal eine Erklärung gemacht haben, und keines brauchen, das man nicht versteht.
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Wenn man manchen großen Taten und Gedanken bis zu ihrer Quelle nachspüren könnte, so würde man finden, dass sie öfters gar nicht in der Welt sein würden, wenn die Bouteille verkorkt geblieben wäre, aus der sie geholt wurden. Man glaubt nicht, wie viel aus jener Öffnung hervorkommt. Manche Köpfe tragen keine Früchte, wenn sie nicht wie Hyazinthenzwiebeln über Bouteillenhälsen stehen. Der Feige holt da seinen Mut, der Schüchterne Vertrauen auf eigne Kraft und der Elende Trost hervor.
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