Durchs Fernrohr entdeckt der Astronom immer unermesslichere Gebiete seiner Unwissenheit.
Suchen, Finden Zitate
- Seite 24 / 43 -
Strebt die Mittelmäßigkeit nach Originalität, entdeckt sie eine neue Natur, gegen welche die alte unnatürlich erscheint.
Wer unsre idealen Eigenschaften finden will, braucht mehr als Scharfsinn: Erfindung.
Wer von Irrtümern lebt, entdeckt sie nur in den Wahrheiten.
Es war nicht die Neue Welt, auf die es ankam... Kolumbus starb, ohne sie gesehen zu haben, und ohne wirklich zu wissen, was er entdeckt hatte. Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und immerwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.
Es ist das Leben, das zählt, nichts als das Leben - der Prozess des Entdeckens, der immerwährende und fortwährende Prozess, nicht die Entdeckung selbst.
Solange der Mensch frei ist, strebt er nach nichts so unaufhörlich und so schmerzhaft, wie jemanden zu finden, den er anbeten kann.
Solange der Mensch frei ist, hat er keine größere und quälendere Sorge, als so schnell wie möglich jemanden zu finden, den er anbeten kann.
Das Geheimnis der menschlichen Existenz besteht nicht nur darin, am Leben zu bleiben, sondern etwas zu finden, wofür es sich zu leben lohnt.
Denn schließlich wirst du erwachsen, wächst über deine Ideale hinaus, die sich in Staub und Asche verwandeln und in Scherben zerfallen; und wenn du kein anderes Leben hast, musst du dir eben eines aus diesen Scherben zusammenbauen. Und die ganze Zeit über sehnt sich deine Seele nach etwas anderem. Und vergeblich wühlt der Träumer in seinen alten Träumen herum, durchwühlt sie, als wären sie ein Haufen Asche, und sucht in dieser Asche nach einem Funken, wie winzig er auch sein mag, um ihn zu einer Flamme zu entfachen, die sein erkaltetes Blut erwärmt und in ihm all das wieder aufleben lässt, was ihm früher so teuer war, was sein Herz berührte, was sein Blut durch seine Adern fließen ließ, was ihm Tränen in die Augen trieb und was ihn so herrlich betrog!
Dies ist meine letzte Botschaft an dich: Suche im Leid das Glück.
Wer den lebendigen Gott von Angesicht zu Angesicht sehen will, soll ihn nicht am leeren Firmament seiner Gedankenwelt suchen, sondern in den Tiefen der Menschenseele.
Du wirst großes Leid erleben, und in diesem Leid wirst du glücklich sein. Dies ist meine letzte Botschaft an dich: Suche im Leid das Glück. Arbeite, arbeite unaufhörlich. Denk an meine Worte, denn auch wenn ich wieder mit dir sprechen werde, sind nicht nur meine Tage, sondern auch meine Stunden gezählt.
Am Ende spürst du, dass deine viel gepriesene, unerschöpfliche Fantasie müde, geschwächt und erschöpft wird, weil du aus deinen alten Idealen herauswachsen musst; sie werden zu Splittern zertrümmert und verwandeln sich in Staub, und wenn du kein anderes Leben hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als deine Träume immer wieder aus den Splittern und dem Staub neu aufzubauen. Aber das Herz sehnt sich nach etwas anderem! Und es ist vergeblich, in der Asche deiner alten Fantasien zu wühlen und zu versuchen, auch nur einen winzigen Funken zu finden, um ihn zu einer neuen Flamme zu entfachen, die das erkaltete Herz erwärmt und alles wieder zum Leben erweckt, was das Blut wild durch den Körper rauschen lässt, die Augen mit Tränen füllt - alles, was dich so gut täuschen kann!
Und je mehr ich trinke, desto mehr spüre ich es. Deshalb trinke ich auch. Ich versuche, Mitgefühl und Gefühle im Trinken zu finden.... Ich trinke, damit ich doppelt so viel leiden kann!
Was macht einen Helden aus? Mut, Stärke, Moral, Widerstandsfähigkeit gegen Widrigkeiten? Sind das die Eigenschaften, die einen Helden wirklich auszeichnen und ausmachen? Ist das Licht wirklich die Quelle der Dunkelheit oder umgekehrt? Ist die Seele eine Quelle der Hoffnung oder der Verzweiflung? Wer sind diese so genannten Helden und woher kommen sie? Sind ihre Ursprünge im Verborgenen oder im Offensichtlichen? Aber ich mochte schon immer Seitenwege, kleine dunkle Hinterhöfe hinter der Hauptstraße - dort findet man Abenteuer und Überraschungen und Edelmetall im Dreck.
Sie haben keine Ideen mehr, deswegen suchen alle unaufhörlich nach Wundern.
Einen vollkommen harmonischen Menschen gibt es fast überhaupt nicht; unter Zehntausenden, vielleicht aber auch unter vielen Hunderttausenden findet man je einen, und selbst die in ziemlich schwachen Exemplaren.
Es müßte doch so sein, daß jeder wenigstens eine Stelle hat, wo er Mitleid findet.
Alles Leere sucht sich zu füllen, nur bei der Krone der Schöpfung findet eine Ausnahme statt. Je leerer der Kopf eines Menschen ist, umso weniger Bedürfnis verspürt er, sich zu füllen.
Ich hasste zum Beispiel mein Gesicht, fand es abscheulich und hatte sogar den Verdacht, dass es einen gemeinen Ausdruck hatte, und deshalb bemühte ich mich jedes Mal, wenn ich zur Arbeit kam, so unabhängig wie möglich zu sein und so viel Noblesse wie möglich mit meinem Gesicht auszudrücken. „Es soll kein schönes Gesicht sein“, dachte ich, „aber dafür soll es ein edles, ausdrucksstarkes und vor allem äußerst intelligentes sein.“ Doch ich wusste mit Gewissheit und Leid, dass ich mit dem Gesicht, das ich hatte, all diese Vollkommenheiten niemals würde ausdrücken können. Das Schlimmste daran war, dass ich es geradezu dumm fand. Dabei wäre ich mit Intelligenz durchaus zufrieden gewesen. Sagen wir, ich wäre sogar mit einem gemeinen Gesichtsausdruck einverstanden gewesen, vorausgesetzt, dass man mein Gesicht gleichzeitig für furchtbar intelligent hält.
Suche im Leid das Glück.
Das Retten der eigenen Bäuche aber, diese schwächste von allen Ideen, welche die Menschen zu vereinigen suchen, ist der Anfang vom Ende. Sie vereinigen sich zwar, spitzen dabei aber schon ängstlich die Ohren, nach allen Seiten äugend, um bei der ersten Ankündigung von Gefahr möglichst schnell auseinanderzustieben.
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.
Die Freude der Verzweiflung. Aber gerade in der Verzweiflung finden wir das größte Vergnügen, vor allem, wenn wir uns der Hoffnungslosigkeit der Situation bewusst sind... ...alles ist ein Durcheinander, bei dem man nicht sagen kann, was was ist, aber dass es dir trotz dieser Unmöglichkeit und Täuschung immer noch weh tut, und je weniger du verstehen kannst, desto mehr tut es weh.
Das Leben jeder Frau, mag sie verkünden, was sie will, ist ein ewiges Suchen, wie sie sich einem unterwerfen kann … sozusagen, ein Durst nach Unterwürfigkeit.
Der Mensch wird von keiner größeren Sorge geplagt, als schnell jemanden zu finden, dem er das große Geschenk der Freiheit, mit dem das unglückliche Geschöpf geboren wird, übergeben kann.
Ich habe immer gefunden, die sogenannten schlechten Leute gewinnen, wenn man sie genauer kennenlernt, und die guten verlieren.
Den Männern in der Welt haben wir so viel seltsame Erfindung[en] in der Dichtkunst zu danken, die alle ihren Grund in dem Erzeugungstrieb haben, alle die Ideale von Mädchen und dergleichen. Es ist schade, daß die feurigen Mädchen nicht von den schönen Jünglingen schreiben dürfen wie sie wohl könnten, wenn es erlaubt wäre. So ist die männliche Schönheit noch nicht von denjenigen Händen gezeichnet, die sie allein recht mit Feuer zeichnen könnten. Es ist wahrscheinlich, daß das Geistiche, was ein paar bezauberte Augen in einem Körper erblicken, der sie bezaubert hat, ganz von einer andern Art sich den Mädchen in männlichen Körpern zeigt, als es sich dem Jüngling in weiblichen Körpern entdeckt.
Ich habe mein ganzes Leben gefunden, dass sich der Charakter eines Menschen durch nichts so sicher erkennen lässt als aus einem Scherz, den er übelnimmt.