Als zum erstenmal das Wort »Friede« ausgesprochen wurde, entstand auf der Börse eine Panik. Sie schrieen auf im Schmerz: Wir haben verdient! Laßt uns den Krieg! Wir haben den Krieg verdient!
Angst, Furcht, Panik Zitate
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Es gibt kaum etwas Empörenderes, als die sklavische Furcht, die jeder Autoritätsglaube dem Menschen einprägt und einbrennt; ein Gefühl, dessen blasse Nachtschatten bis in die späte Reife des Denkenden hineinreichen. Wie lange währt es, bis man diese beschämenden Fußfesseln des freien Gedankens nicht nur ganz abgeschüttelt, nein, auch sich völlig aus den Augen geschafft hat!
Wie nahe Furcht und Mut zusammenwohnen, das weiß vielleicht am Besten, wer sich dem Feind entgegenwirft.
Was für ein träges, ungeistiges Tier ist doch noch der Mensch und wie sehr bedarf es großer und größter Schrecken und Trübsale, damit er nicht immer wieder in Schlaf versinke!
Die Angst folgt dem Verbrechen und ist seine Bestrafung.
Gott ist ein Komödiant, der vor einem Publikum spielt, das zu ängstlich zum Lachen ist.
Die Voraussicht schenkte uns Hoffnung und Schlaf als Ausgleich für die vielen Sorgen des Lebens.
Was man Gerechtigkeit nennt, ist also ebenso willkürlich wie die Mode. Es gibt bei den Menschen Zeiten des Schreckens und des Wahnsinns wie Zeiten der Pest, und diese Seuche hat sich über die ganze Erde verbreitet.
Der Fanatismus ist sehr rasch bei der Hand, immer, wenn er sich ein bißchen gekratzt fühlt. Dieses Scheusal hat Angst vor der Vernunft, wie die Schlangen vor den Störchen.
Man fürchtet Kindern ideale Grundsätze beizubringen, aus Angst, sie könnten später ihren Mitmenschen nicht gewachsen sein.
Der sicherste Weg ist, nichts gegen sein Gewissen zu tun. Mit diesem Geheimnis können wir das Leben genießen und haben keine Angst vor dem Tod.
Wenn der Mensch das Unglück hätte, sich nur mit der Gegenwart beschäftigen zu müssen, er würde nicht mehr säen nicht mehr pflanzen nicht mehr bauen, für nichts mehr Sorge tragen. Innerhalb dieses irrigen Genusses würde er alles entbehren.
Leichte Sorgen lassen sich aussprechen, schwere machen stumm.
Schlimmer als Krieg ist allein die Furcht vor Krieg.
Leichte Sorge redet, schwere verstummt.
Das Recht steht unter Waffen, Furcht unterdrückt die Gesetze.
Wer sein Leben von der Hoffnung abhängig macht, dem entschlüpft immer die ihm zunächst liegende Zeit, und es tritt eine Art Heißhunger ein und die unseligste Furcht, die alles zur Hölle macht, die Todesfurcht.
Der Hoffnung folgt die Angst.
Sorge für solches Gut, das im Alter besser wird.
Die Nacht bringt unsere Sorgen ans Licht, anstatt sie zu vertreiben.
Die Ängste eines Menschen sind geringer, wenn die Gefahr nahe ist.
Tugend strebt zu den Sternen, Furcht zum Tode.
Dagegen ist das Leben derer sehr kurz und sorgenvoll, die das Vergangene vergessen, die Gegenwart verträumen und vor der Zukunft Angst haben.
Erinnerung bringt die Pein der Furcht zurück, die Voraussicht nimmt sie vorweg; niemand ist unglücklich allein wegen der Gegenwart.
Zu Gelübden zwingt die höchste Furcht die Unglücklichen.
Für viele Menschen beendet der Erwerb von Reichtum ihre Sorgen nicht, er verändert sie nur.
Es gibt mehr Dinge, die uns beunruhigen, als dass sie uns schaden, und wir leiden oft mehr unter der Angst als unter der Wirklichkeit.
Traurig steht es um die Seele, die sich um die Zukunft ängstigt und unglücklich vor dem Unglück ist und voll Besorgnis, ob das, woran sie ihre Freude hat, auch bis zuletzt Bestand haben wird: denn niemals wird sie zu voller Ruhe kommen und wird in Erwartung des Kommenden das Gegenwärtige, das sie genießen konnte, verlieren.
Daß ein Mensch einen Menschen tötet – nicht aus Zorn, nicht aus Furcht, sondern nur aus Lust an seiner Qual sich zu weiden.
Ja, macht nicht zuweilen einen sogar die Furcht aus einem Hasenfuß zu einem Helden, und hat nicht die Todesfurcht auch die Schlaffsten zu tüchtigen Kämpfern gemacht?