Redner: Jemand, der seine Hand in deiner Tasche hat, seine Zunge in deinem Ohr und Glauben an deine Geduld.
Reden Zitate
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Glaube: Ohne Beweise das von jemandem Gesagte zu akzeptieren, der ohne Kenntnis über noch nie dagewesene Dinge spricht.
Beredsamkeit: Eine Verschwörung zwischen Rede und Tat mit der Absicht, den Verstand zu übertölpeln.
Rückwärtsbiss. Von einem Mann so sprechen, wie du ihn findest, wenn er dich nicht finden kann.
Langweiler, n. Eine Person, die redet, wenn du willst, dass sie zuhört.
Glaube: Glaube ohne Beweise an das, was von jemandem erzählt wird, der ohne Wissen von Dingen ohne Parallele spricht.
Admiral. Der Teil eines Kriegsschiffs, der das Reden übernimmt, während die Galionsfigur das Denken übernimmt.
Beredsamkeit, n. Die Kunst, Narren mündlich davon zu überzeugen, dass Weiß die Farbe ist, die es zu sein scheint. Dazu gehört auch die Gabe, jede Farbe weiß erscheinen zu lassen.
Nichts ist erquickender, als von unsern Wünschen zu reden, wenn sie schon in Erfüllung gehn.
Sprechen und hören ist befruchten und empfangen.
[...] wovon man spricht, das hat man nicht.
Wer die Wahrheit verrät, verrät sich selber. Es ist hier nicht die Rede vom Lügen, sondern vom Handeln gegen die Überzeugung.
Man betrachte nur die Liebe. Nirgends wird wohl die Notwendigkeit der Poesie zum Bestandteil der Menschheit so klar als in ihr Die Liebe ist stumm, nur die Poesie kann für sie sprechen.
Man muß sich mit Sprechen begnügen, wenn man nicht singen kann.
Wir haben zwei Ohren und einen Mund, damit wir doppelt so viel zuhören können wie wir sprechen.
Die Liebe ist stumm, nur Poesie kann für sie sprechen.
Schweigen ist sicherer als Reden.
Viel lernen und nachher viel Wissen, das ist keine Kunst; ich habe nichts gelernt und weiß doch eine Menge, da kann man von Kunst reden.
In den ersten Lebensjahren eines Kindes bringen ihm die Eltern Gehen und Sprechen bei, in den späteren verlangen sie dann, daß es stillsitzt und den Mund hält.
Hören S' auf, wenn Sie vom Alter reden! "Die Seel hat ein inwendiges, viel zarteres Gesicht, was deshalb auch oft viel früher Runzeln kriegt als die auswendige, alltäglichkeitsabgehärtete Humanitätslarve."
Lied Ich wär’ schon ein Knab’, Recht brav, aber ich hab’ Für's erste kein’ Fleiß, Weil ich so schon alls weiß. Allein die Professer, Die wiss’n alles besser. Ka Antwort is recht, Ins Zeugnis schreiben s’: »Schlecht!« Dann merk’ ich nicht auf, Ich spiel’ oder ich rauf’, Oder i friß etwas Süß’s Oder i wetz’ mit die Füß’! Auch schieß’ ich so gern Mit die Bockshörndlkern, Drum in d’ Sitten, i waß, Krieg’ i auch dritte Klass’! In der Schule, i dank’, Die Händ’ auf der Bank, Den Vortrag anhör’n, Ohne schlafrig zu wer’n, Das Buch aufgeschlag’n, Zu schwätzen nicht wag’n, Wie ein eiserner Aff’, Sonst kriegt man a Straf’! Dieser schreckliche Druck Halt’t im Wachstum uns z’ruck, Und von d’ Bub’n tun s’ begehr’n, Große Männer soll’n s’ wer’n! Und wenn ein’r auch alls kann, Stell’n s’ ein’ erst nirgends an. Ja, das muß ein’ antreib’n, Ein Esel zu bleib’n!
Ja, Tod, du bist eine eigene Sache, du Tod, du! – Schauerlich durch Rätselhaftigkeit, und wärst vielleicht noch schauerlicher, wenn das Rätsel gelöst wär'; aber die Würmer können nicht reden, sonst verrateten sie's vielleicht, wie gräßlich langweilig dem Toten das Totsein vorkommt.
Es gibt wohl viele, die ganz stolz den Selbstmord eine Feigheit nennen. Sie sollen's erst probieren; hernach sollen's reden.
Altes Lied Du bist gestorben und weißt es nicht, Erloschen ist dein Augenlicht, Erblichen ist dein rotes Mündchen, Und du bist tot, mein totes Kindchen. In einer schaurigen Sommernacht Hab ich dich selber zu Grabe gebracht; Klaglieder die Nachtigallen sangen, Die Sterne sind mit zur Leiche gegangen. Der Zug, der zog den Wald vorbei, Dort widerhallt die Litanei; Die Tannen, in Trauermänteln vermummet, Sie haben Totengebete gebrummet. Am Weidensee vorüber ging's, Die Elfen tanzten inmitten des Rings; Sie blieben plötzlich stehn und schienen Uns anzuschaun mit Beileidsmienen. Und als wir kamen zu deinem Grab, Da stieg der Mond vom Himmel herab. Er hielt eine Rede. Ein Schluchzen und Stöhnen, Und in der Ferne die Glocken tönen
Ich hab' einen Ziegeldecker gekannt, der wie eine Katz' herumg'stiegen is auf die höchsten Dächer, und beim Nachhausgehn is er fast täglich auf'm eb'nen Boden g'fallen. Ich hab' einen öffentlichen Redner kennt, der hat sich z' Haus kein Wort zu sagen 'traut. Ich hab' einen Sesselträger kennt, der hat die dicksten Herrn getragen wie nix, und seine hagere Gattin war ihm unerträglich. Mit einem Wort – das menschliche Talent is meistens nur in einer speziellen Richtung ausgebildet.
Sie reden von Ihren Rechten der Geburt, und ich studier grad, ob es recht is, daß Sie geboren sind.
Menageriebesitzer: Dieser Zwerg spricht siebzehn Sprachen. Schade, daß er stumm geboren und daher außerstande ist, dieses seltene Talent zu produzieren.
Unendlich wertvoll sind Menschen, die keine großen Reden schwingen, sondern einfach da sind, wenn es einem mies geht.
Man redet gegen die Lotterie, ohne zu bedenken, daß sie die einzige Spekulation der Armen ist. Die Lotterie verbieten heißt: dem das Reich der Träume verwehren, dem die Wirklichkeit ohnedies nichts geboten.
Es gibt eine Sprache, die nicht spricht und doch alles sagt!