Groß aber ist die Bewunderung für den gewandten und weisen Redner.
Reden Zitate
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Wenn jemand sich als Professor der Sprachen ausgibt und dabei selbst barbarisch redet, oder wenn einer als Gesangslehrer gelten will und dabei mit ohrenzerreißender Unreinheit singt, so finden wir das besonders häßlich, weil der Mensch auf dem Gebiete sündigt, das er als sein spezielles Fach vertreten will; ganz ebenso ist ein Philosoph, der in der Lebensführung Fehler begeht, deswegen tadelnswert, weil er in der Pflichterfüllung, die er anderen predigt, selber nicht standhält und als Lehrer der Lebensregeln gerade in der Lebensweise sich unwürdig zeigt.
In der Rhetorik ist es der größte Fehler, von der gebräuchlichen Redeweise und dem gemeinen Menschenverstand abzuweichen.
Die Sache selbst spricht für sich.
Wir bewundern den Redner, der fließend und diskret spricht.
Eine solche Philosophie habe ich immer für vollendet gehalten, die über die größten Themen umfassend und kunstvoll sprechen kann.
Den Leuten nach dem Munde reden.
Wer endlich mit sich selber sprechen kann, wird kein Verlangen nach dem Gespräch mit anderen tragen.
Redner sind am vehementesten, wenn ihre Sache schwach ist.
Es ist darauf zu achten, dass die Strafe nicht größer sei als die Schuld und dass nicht für denselben Umstand die einen gestraft, die anderen aber nicht einmal zur Rede gestellt werden.
Was aber ist so unmenschlich, wie dass die Beredsamkeit, die von der Natur zum Heil und zur Erhaltung der Menschen gegeben wurde, sich auf den Verderb und die Vernichtung gutgesinnter Menschen verlegt?
Kürze ist ein großer Reiz der Beredsamkeit.
Welch ein aufgeblasener Redner!
Der Vortrag ist die Beredsamkeit des Körpers.
So bleibt als eigentümlich für den Guten nur das übrig, daß er zu allem, was ihm als Pflicht erscheint, die Vernunft zu seiner Führerin habe, alles, was ihm durch die Verkettung der Geschicke begegnet, mit Liebe umfasse, den im Innern seiner Brust thronenden Genius nicht beflecke noch durch ein Gewirre von Einbildungen beunruhige, sondern ihn heiter erhalte, anspruchslos der Gottheit unterworfen, und ebensowenig etwas rede, was der Wahrheit, als etwas tue, was der Gerechtigkeit widerstreitet.
Wenn wir das meiste, was in unserem Reden und Tun unnötig ist, wegließen, so würden wir mehr Muße und weniger Unruhe haben.
Geh immer den kürzesten Weg. Der kürzeste Weg ist der naturgemäße, das heißt in allen Reden und Handlungen der gesunden Vernunft folgen. Ein solcher Entschluß befreit dich von tausend Kümmernissen und Kämpfen, von jeder Verstellung und Eitelkeit.
In jedem tüchtigen Menschen steckt ein Poet, und kommt beim Schreiben zum Vorschein, beim Lesen, beim Sprechen oder beim Zuhören.
Du wüßtest gern, was deine Bekannten von dir sagen? Höre, wie sie von Leuten sprechen, die mehr wert sind als du.
Der von Schaffensfreude spricht, hat höchstens Mücken geboren.
Die meisten Menschen ertragen es leichter, dass man ihnen zuwider handelt, als dass man ihnen zuwider spricht.
Die Taten reden, aber den Ungläubigen überzeugen sie doch nicht.
Der Winter lächelt, wenn der Herbst vom Sterben spricht.
Begeisterung spricht nicht immer für den, der sie erweckt, und immer für den, der sie empfindet.
»Ich bin die Mächtigste«, sprach die Natur, und – die Mode lachte: »Komm du nur in meine Hände, und wir wollen sehen, wie ich dich zurichte!«
Menschen, die viel von sich sprechen, machen – so ausgezeichnet sie übrigens sein mögen – den Eindruck der Unreife.
Man sollte nicht sprechen von der Kunst, glücklich zu sein, sondern von der Kunst, sich glücklich zu fühlen.
Spricht die Stufe Du Tor! du Tor! Weil du mich überschritten hast, verachtest du mich? Ständest du, wo du stehst, wenn ich nicht gewesen wäre?
Der Dirne Neugier leistet Magddienste der Dirne Geschwätzigkeit.
Die Jugend ist außerordentlich gut gegen mich, und ich erkenne es mit größter Dankbarkeit an. Manchmal komme ich mir aber doch vor wie der ur-uralte Papagei, den niemand mehr verstand, weil er eine tote Sprache sprach.