Jeder Staat weist drei Gewalten auf, die gesetzgebende Gewalt, die vollziehende Gewalt und die richterliche Gewalt. Aber alles wäre verloren, wenn derselbe Mann oder dieselbe Behörde, gleich ob der Vornehmen oder des Volkes, alle drei Gewalten zugleich ausübte.
Staat, Volk Zitate
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Große Herren haben Vergnügungen, das Volk hat Freude.
Die Geschäfte müssen ihren Gang gehen und in einer gewissen gleichmäßigen Bewegung bleiben. Das Volk aber ist immer zu rasch oder zu langsam. Zuweilen wirft es mit hunderttausend Armen alles über den Haufen und zuweilen kriecht es mit hunderttausend Beinen wie die Raupen.
Wenn ich etwas wüsste, das meiner Nation dienen könnte, aber eine andere ruinieren würde, würde ich es meinem Fürsten nicht vorschlagen, denn ich bin zuerst ein Mensch und erst dann ein Franzose ... denn ich bin notwendigerweise ein Mensch und nur zufällig bin ich Franzose.
Europa ist ein Staat, der aus mehreren Provinzen besteht. ▶ Mehr ...
In den Demokratien kann zwar das Volk tun, was es will; allein die politische Freiheit besteht nicht darin, tun zu können, was man will. In einem Staate, das heißt in einer Gesellschaft, wo es Gesetze gibt, kann die Freiheit nur darin bestehen, tun zu können, was man wollen darf, und nicht gezwungen zu werden, das zu tun, was man nicht wollen darf.
Das Völkerrecht beruht natürlich auf dem Grundsatz, dass sich die verschiedenen Völker in Friedenszeiten gegenseitig so viel Gutes wie möglich tun und in Kriegszeiten so wenig Schaden wie möglich anrichten sollten, ohne ihre eigentlichen Interessen zu beeinträchtigen.
Glücklich ist das Land, wo man es nicht nötig hat, den Frieden in einer Wüste zu suchen! Wo aber ist dieses Land?
Alle Völker, die Gesittung hatten, haben die Frauen geachtet.
Alle Staatsgewalt geht vom Volk aus.
Wer im Müßiggang verzehrt, was er selbst nicht erworben hat, verübt geradezu einen Diebstahl, und ein Rentner, den der Staat für sein untätiges Leben in Form von Zinsen bezahlt, ist in meinen Augen kaum von einem Straßenräuber verschieden, der auf Kosten der Reisenden lebt.
Sobald man bei Staatsangelegenheiten die Worte hören kann: 'Was geht mich das an?' kann man darauf rechnen, daß der Staat verloren ist.
Die Herrschaft der Frau ist eine Herrschaft der Sanftmut, der Geschicklichkeit und der Gefälligkeit; ihre Befehle sind Liebkosungen, ihre Drohungen sind Tränen. Sie soll in dem Hause regieren, wie ein Minister in dem Staate – indem sie sich das befehlen läßt, was sie tun will.
Warum lebt in einer so reichen Stadt das gemeine Volk so elend?
Es gibt Länder, deren Geschichte man nicht lesen kann, man müßte denn blöden Verstandes oder ein Diplomat sein.
Der moralische Zustand eines Volkes ergibt sich weniger aus dem absoluten Zustand seiner Mitglieder als aus ihren Beziehungen untereinander.
Der Moral Gesetze hängen nicht von den Gebräuchen der Völker ab.
In allen Ländern sind Leute, die mit Geschäften überlastet sind, allgemein unfreundlich und unbarmherzig.
Es gibt für die Völker wie für die Menschen eine Zeit der Jugend oder, wenn man will, der Reife, die man abwarten muß, ehe man sich den Gesetzen unterwirft.
Gäbe es ein Volk von Göttern, so würde es sich demokratisch regieren. Eine so vollkommene Regierung passt für uns Menschen nicht.
Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört.
Gleich den Menschen sind die meisten Völker nur in ihrer Jugend gelehrig; im Alter werden sie unverbesserlich.
Alle Hauptstädte sind einander gleich; alle Völker vermischen sich dort.
Der Luxus verdirbt nicht nur den Reichen, sondern auch den Armen, jenen durch den Besitz, diesen durch die Lüsternheit; er verwandelt das Vaterland in eine Stätte der Weichlichkeit und Eitelkeit, er entzieht dem Staate alle Bürger, um die einen zu Sklaven der anderen und alle zu Sklaven der Vorurteils zu machen.
Ihr freien Völker, erinnert euch folgenden Grundsatzes: »Man kann sich die Freiheit erringen, gewinnt sie aber nie noch einmal!«
Die legislative Gewalt ist das Herz des Staates, die exekutive Gewalt ist sein Gehirn.
Die Völker, die daran gewöhnt sind, Herrscher über sich zu haben, können diese nicht mehr entbehren. Sie halten Zügellosigkeit, die der Freiheit entgegengesetzt ist, für Freiheit und geraten durch ihr Aufbegehren fast immer Verführern in die Hände.
Im Anfange hatten die Menschen keine anderen Könige als die Götter und keine andere Regierung als die theokratische. … Schon daraus allein, daß man Gott an die Spitze jeder politischen Gesellschaft stellte, folgte, dass es ebenso viele Götter wie Völker gab. Zwei einander fremde und fast immer feindselig gesinnte Völker konnten nicht auf die Dauer einen und denselben Herrn anerkennen.
Solange ein Volk gezwungen wird zu gehorchen, so tut es wohl, wenn es gehorcht; sobald es sein Joch abzuschütteln imstande ist, so tut es noch besser, wenn es dasselbe von sich wirft.
Der allgemeine Geist der Gesetze aller Länder hat sich unverkennbar die Aufgabe gestellt, stets den Starken gegen den Schwachen und den Besitzenden gegen den Nichtsbesitzenden zu begünstigen. Dieser Übelstand ist unvermeidlich und ohne Ausnahme.