Wenn mein Herz nicht spricht, dann schweigt auch mein Verstand, sagt die Frau. "Schweige, Herz, damit der Verstand zu Worte komme", sagt der Mann.
Mann & Frau Zitate
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Es ist ein Unglück, dass ein braves Talent und ein braver Mann so selten zusammen kommen!
Die Liebe ist das Leben des Weibes, aber eine Episode im Leben des Mannes.
Wenn der Mann das Amt hat und die Frau den Verstand, dann gibt es eine vortreffliche Ehe.
In der Ehe gefallen die Männer den Weibern länger als umgekehrt; um nur unter viel(en) Gründen [einen] anzugeben, so verlieren die Männer in der Ehe wenig(er) an Schönheit, weil sie nur wenige hineingebracht.
Es gibt gewiß bloß darum vieler glücklichen Ehen mehr, weil der Mann nicht mit zu erziehen suchte.
Schwerlich kennt die Frau unter der Liebe etwas größers als die Liebe – der Mann kennt mitten darunter noch seine Lieblingsarbeit, seine Philosophie als das Größere. Bei ihr ist sie Ziel; bei uns ist sie Spaliergewächs an den Schranken zum Ziel.
Eine Frau kann einem Achtung für ihr Geschlecht einflößen, aber mehrere auf einmal vermindern sie.
Jede Frau ist feiner als ihr Stand.
Die Weiber lieben den ganzen Tag; den Männern fällt das verdrießlich, sie möchten es gern haben, daß jene gerade zur Stunde mit der Liebe da wären, wo sie sie haben.
Ich möchte noch heute den Totenschädel des Mannes streicheln, der die Ferien erfunden hat.
Das System, das ein großer Mann erfunden, können kleine nicht verteidigen; auch zum letzteren gehört ein großer.
Verächtlich ist eine Frau, die Langweile haben kann, wenn sie Kinder hat.
Willst du die Mängel deiner guten künftigen Frau leicht voraus wissen: so gib nur auf diejenigen Acht, welche der Braut von den Eltern und Geschwistern oft nur leise und lächelnd vorgeworfen werden. Diese folgen ihr als die gewisseste Mitgabe.
Ich begreife nicht, wie ein Mann sagen oder glauben kann, er sei schön, ohne rot zu werden.
Es gibt Menschen und Zeiten, wo einen rechtschaffenen Mann nichts mehr erquicken könnte als – Prügel, die er gäbe.
Die Natur hat das Weib unmittelbar zur Mutter bestimmt, zur Gattin bloß mittelbar, so ist der Mann umgekehrt mehr zum Gatten als zum Vater gemacht.
Ein Mann von Verstand gibt Leuten von Verstand zu leicht sein Herz.
Hat einmal ein Mann alle männliche Tugenden: so verschönert ihn eine kleine weibliche, z. B. Reinlichkeit, unendlich in weiblichen Augen; und so umgekehr[t] mit Weib.
Den berühmten Mann freuet kein anderes Lob weiter als ein größeres.
Es ist nicht immer Heuchelei, wenn derselbe Mann, der zu Hause tobt, in fremder Gesellschaft mild erscheint. Zu Hause findet er eingewurzelte wiederholte Fehler, die er zu bestrafen hat, die er schon bestraft hat.
Nach einigen Minuten sagte Knebel: ›Wie sich das alles himmlisch fügt, dort kömmt Herder und seine Frau mit den zwei Kindern.‹ – Und wir gingen ihm entgegen, und unter dem freien Himmel lag ich endlich an seinem Mund und an seiner Brust, und ich konnte vor erstickender Freude kaum sprechen, und nur weinen, und Herder konnt' mich nicht satt umarmen.
Derselbe Mann, der mich besucht, zeigt sich ganz anders, als wenn ich ihn besuche. Beide Verhältnisse geben erst den Durchschnitt seines Charakters. Ja wieder anders zeigt er sich im Begegnen auf der Reise, wo er weder Gast noch Wirt ist, sondern nur Erdbürger.
Das Alter der Weiber ist trüber und einsamer als das der Männer.
Die guten Weiber müssen immer die Himmelleiter tragen und halten, auf der die Männer ins Himmelblau und in die Abendröte steigen.
Man sollte überhaupt die meisten totschiessen in der schönen Jugend, ausgenommen die wenigen Männer, die genial wären und die wenigen Frauen, die sanft wären.
Je höher die Stände, desto mehr hat der Mann zu tun und desto weniger die Frau. Der König muß doch wenigstens bedenken und unterschreiben. Die Königin lebt von ihm. In untern Ständen ist es wie bei Wilden fast umgekehrt.
Männer können weniger Fehler an Geliebten ertragen als Weiber.
Eheweiber sind scharfsichtig, wenn ein Mensch sich den Ehemännern empfehlen will, und diese, wenn ein Mensch sich der Frau.
Es wird einem Mann bei einer ganz vernünftigen Frau nie recht wohl; sondern bei einer bloß feinen, phantasierenden, heißen, launenhaften ist er zu Hause.