O Gott, das Geschöpf weiß nicht, zu welchem Zweck du es geschaffen hast; lehre es und schreibe ihm in die Tiefe seiner Seele, dass der Ton sich nach dem Willen des Töpfers formen lassen muss.
Schreiben, Schrift Zitate
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Es ist keine große Kunst, etwas kurz zu sagen, wenn man, wie Tacitus, etwas zu sagen hat; wenn man aber nichts zu sagen hat und trotzdem ein ganzes Buch schreibt und die Wahrheit zum Lügner macht - das nenne ich eine Leistung.
Ich denke überhaupt nicht, wenn ich schreibe. Niemand kann zwei Dinge gleichzeitig tun und sie beide gut machen.
Die Liebe befahl mir zu schreiben, worüber ich mich schämte, zu sprechen.
Was einer auch schreibt: für das breite Publikum sagt er nie genug und für die klugen Leser immer zuviel.
Schreibt man nicht, weil man denkt, so ist es zwecklos, zu denken, um zu schreiben.
Selten schreibt und spricht man, wie man denkt.
Worüber und wie immer man auch schreiben mag, niemals sagt man genug für die Menge und immer zuviel für die Klugen.
Das Strafrecht ist von Leuten verfaßt, die das Unglück nicht gekannt haben.
Wenn Frauen uns lieben, verzeihen sie uns alles, sogar unsere Verbrechen; wenn sie uns nicht lieben, schreiben sie uns nichts zu, nicht einmal unsere Tugenden.
Es ist das allgemein anerkannte Privileg der Theologen, den Himmel, d.h. die Heilige Schrift, zu dehnen wie Gerber ein Fell.
Der Wunsch zu schreiben wächst mit dem Schreiben.
Druckfahne: halbgarer Text.
Schriften sind die Gedanken des Staats, die Archive sein Gedächtnis.
Was hätte ich wissen oder schreiben sollen, wenn ich ein ruhiger, kaufmännischer Politiker oder ein Herr im Wartestand gewesen wäre? Ein Mann muss reisen und aufgewühlt sein, sonst gibt es keine Existenz.
Wenn ich nicht schreibe, um meinen Geist zu leeren, werde ich verrückt.
Wenn du ein Schriftsteller sein willst, schreibe.
Mich von mir selbst zurückzuziehen, war schon immer mein einziges, mein einziges, mein aufrichtiges Motiv, überhaupt zu schreiben.
Was geschrieben ist, ist geschrieben!
Was tausend Wichte sagen, bekommt Gewicht, wird richtig, weil die Wichte tausend sind, und die Ehrenmänner, die's nicht glauben, höchstens zehn! Auch haben die Schufte in der Regel bessere Lungen als die Ehrenmänner, die schreiben mehr, und nichts wirkt auf die Welt mehr als Geschrei.
Lied Ich wär’ schon ein Knab’, Recht brav, aber ich hab’ Für's erste kein’ Fleiß, Weil ich so schon alls weiß. Allein die Professer, Die wiss’n alles besser. Ka Antwort is recht, Ins Zeugnis schreiben s’: »Schlecht!« Dann merk’ ich nicht auf, Ich spiel’ oder ich rauf’, Oder i friß etwas Süß’s Oder i wetz’ mit die Füß’! Auch schieß’ ich so gern Mit die Bockshörndlkern, Drum in d’ Sitten, i waß, Krieg’ i auch dritte Klass’! In der Schule, i dank’, Die Händ’ auf der Bank, Den Vortrag anhör’n, Ohne schlafrig zu wer’n, Das Buch aufgeschlag’n, Zu schwätzen nicht wag’n, Wie ein eiserner Aff’, Sonst kriegt man a Straf’! Dieser schreckliche Druck Halt’t im Wachstum uns z’ruck, Und von d’ Bub’n tun s’ begehr’n, Große Männer soll’n s’ wer’n! Und wenn ein’r auch alls kann, Stell’n s’ ein’ erst nirgends an. Ja, das muß ein’ antreib’n, Ein Esel zu bleib’n!
G'spaßige Sachen schreiben und damit nach dem Lorbeer trachten wollen, das ist eine Mischung von Dummheit und Arroganz.
Die leichteste Rechnungsart ist die algebraische; da schreibt man überall drunter »gleich x«, und es ist nie g'fehlt, weil »x« jede unbekannte Zahl ausdrückt; »x« ist nämlich eine Abkürzung von »schmeckt's«
Heute ist Tag der Lyrik O Knute, o Knute! Die schwingen man tute, Machst Wirkung sehr gute Bei frevelndem Mute. Was dem Kinde die Rute, Ist dem Volke die Knute; Du stillest die Wute Rebellischem Blute. Das alles, das tute Die Knute, die Knute! Wehalb ich mich spute, In einer Minute Poetischer Glute Schrieb ich an die Knute Dies Gedichtchen, dies gute.
Schreibe dir auf dein Herz, dass jeder Tag der beste Tag im Jahr ist.
Es gibt sowohl kreatives Lesen als auch kreatives Schreiben.
Jedes Zeitalter muss seine eigenen Bücher schreiben, oder besser gesagt, jede Generation für die nächstfolgende.
Man muss ein Erfinder sein, um gut lesen zu können. Dann gibt es das kreative Lesen und das kreative Schreiben.
Es ist eine oft beobachtete Tatsache, dass Männer unter der Inspiration der Leidenschaft gute Verse geschrieben haben, die unter anderen Umständen nicht gut schreiben können.
Jeder Satz, den Napoleon gesprochen hat, und jede Zeile seiner Schrift verdient es, gelesen zu werden, denn sie ist der Sinn Frankreichs.