Es gibt eine nähere Verwandtschaft als die zwischen Mutter und Kind: Die zwischen dem Künstler und seinem Werke.
Kind Zitate
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Liebe alle Menschen, der Leidende aber sei dein Kind.
Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie selbst ihnen anerzogen haben.
Kinder und Greise fabeln. Die ersten, weil ihr Verstand die Herrschaft über die Phantasie noch nicht gewonnen, die zweiten, weil er sie verloren hat.
Ich bin ein Kind meiner Zeit und will es sein; aber ein Kind meiner Tage will ich nicht sein.
Gebrannte Kinder fürchten das Feuer oder vernarren sich darein.
Ein Wunderkind, das heißt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.
Das gibt sich, sagen schwache Eltern von den Fehlern ihrer Kinder. Oh nein! Es gibt sich nicht. Es entwickelt sich.
Verwöhnte Kinder sind die unglücklichsten; sie lernen schon in jungen Jahren die Leiden der Tyrannen kennen.
Mit unseren Eltern begraben wir die Vergangenheit, mit unseren Kindern die Zukunft.
Was ein Kind tut, soll nicht als eine Handlung, sondern als ein Symptom aufgefaßt werden.
Ein guter Mensch zertrat zufällig einen Wurm. Das tat ihm sehr leid, und er drückte dem Sterbenden sein innigstes Bedauern aus. »Wie kann ich mein Unrecht sühnen?« fragte er, und der Wurm versetzte: »Dafür ist gesorgt; meine Nachkommen werden dich fressen.«
Wer in der Gegenwart von Kindern spottet oder lügt, begeht ein todeswürdiges Verbrechen.
Einen Gedanken verfolgen – wie bezeichnend dies Wort! Wir eilen ihm nach, erhaschen ihn, er entwindet sich uns, und die Jagd beginnt von neuem. Der Sieg bleibt zuletzt dem Stärkeren. Ist es der Gedanke, dann läßt er uns nicht ruhen, immer wieder taucht er auf – neckend, quälend, unserer Ohnmacht, ihn zu fassen, spottend. Gelingt es aber der Kraft unseres Geistes, ihn zu bewältigen, dann folgt dem heißen Ringkampf ein beseligendes, unwiderstehliches Bündnis auf Leben und Tod, und die Kinder, die ihm entspringen, erobern die Welt.
Sie [die Musik] teilt Kindern nichts als Himmel aus; denn sie haben noch keinen verloren und setzen noch keine Erinnerungen als Dämpfer auf die hellen Töne.
Die Kinder sagen unzählige zarte Gefühle heraus, die die Erwachsenen auch haben, aber nicht sagen.
Nichts ist auf der sakramentalischen Lumpen-, Ruinen-, Kinder- und Lappalien-Erde groß und unerschöpflich als: Menschen lieben. Kenntnisse und Talente sind etwas, doch aber Hundfötter, um fein zu sprechen.
So viel sich auch um und in mir ändre: Dieselbe Sonne, die mich als Kind bestrahlte, sieht unverändert mich jetzt an.
Kinder lieben so leicht, so innig; wie schlimm muß der's treiben, den sie hassen!
Leben belebt Leben, und Kinder erziehen besser zu Erziehern als alle Erzieher.
Nichts ist leichter, als die Kinder dazu zu erziehen, daß sie gehorchen, gefallen, aufwarten und alles tun, was Eltern und andere Erwachsene begehren. Freilich sind dann die Kinder nichts, nicht mehr als die Eltern. Aber schwerer ist es, Gehorsam und Freiheit zu vereinigen, die Kraft dazulassen und doch zu lenken und sich selber einen Gegner der besten Art zu erziehen.
Man läßt sich herunter zu denen, die man liebt, wenn sie klein sind, bis auf einen gewissen Grad, zu dem man sich nie aus Liebe gegen Größere herablassen würde, und Sokrates ritt wohl mit seinen Kindern, aber nicht mit Größern auf dem Steckenpferd.
Und endlich, ihr Eltern, lehrt lieben, so braucht ihr keine zehn Gebote – lehrt lieben, so hat euer Kind ein reiches gewinnendes Leben; denn der Mensch gewinnt (ist diese Vergleichung hier erlaubt) wie Österreich seine Länder nur durch Vermählen, und büßet sie ein durch Kriege – lehrt lieben im Jahrhundert, das der Eismonat der Zeit ist, und das leichter alles andere erobert als ein Herz durch ein Herz – lehrt lieben, damit ihr selber einst, wenn eure Augen alt sind und die Blicke halb erloschen, um euern Krankenstuhl und euer Sterbebette statt des gierigen Eis- und Erb-Blickes ängstliche verweinte Augen antrefft, die das erkaltende Leben anwärmen und euch das Dunkel eurer letzten Stunde mit dem Danke für ihre erste erleuchten – Lehrt lieben, sagt' ich, das heißt: liebt!
Verächtlich ist eine Frau, die Langweile haben kann, wenn sie Kinder hat.
Die Kinder erraten die Eltern besser als diese jene.
Wäre die Tugend nichts wie Stoizismus: so wäre sie ein bloßes Kind der Vernunft, deren Pflegetochter sie höchstens ist. Der Stoizismus stellt die Tugend so nützlich, so vernünftig dar, daß sie nichts weiter ist als ein Schluß; man hat bei ihr nichts zu überwinden als Irrtümer.
O, schafft die Tränen der Kinder ab! Das lange Regnen in die Blüten ist so schädlich.
Bettet doch alte Menschen weich und warm und lasset sie recht genießen, denn weiter vermögen sie nichts mehr; und beschert ihnen gerade im Lebens-Dezember und in ihren längsten Nächten Weihnachtsfeiertage und Christbäume! Sie sind ja auch Kinder, ja zurückwachsende.
Allein obgleich der Geist der Erziehung – überall das Ganze meinend – nichts ist als das Bestreben, den Idealmenschen, der in jedem Kinde umhüllt liegt, frei zu machen durch einen Freigewordenen.
Willst du das Verdorren deines jugendlichen Ideals außer dir sehen: so geh in die Stadt, wo du als Jüngling gewohnt – alle Körper sind dicker geworden, die Weiber in die Wirtschaft eingewunden, kein Mensch denkt voriger Zeit als mit Sehnsucht ohne Willen, alles Zarte der Gestalten und Züge und Ziele ist verschwunden – hinter das Glück der Kinder versteckt sich jede prosaische Erniedrigung – Bäuche und Vollwangen gehen hin und her – die Weiber als die Zärtesten haben am meisten verloren und sind in Haushaltungsfleisch verquollen.