Sterben Zitate

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Der Tod durchquert die Welt, wie Freunde die Meere durchqueren; sie leben noch ineinander. Denn sie müssen anwesend sein, die lieben und leben in dem, was allgegenwärtig ist. In diesem göttlichen Glas sehen sie sich von Angesicht zu Angesicht, und ihr Gespräch ist frei und rein. Das ist der Trost von Freunden: Auch wenn man sagt, dass sie sterben, sind ihre Freundschaft und ihre Gesellschaft im besten Sinne immer gegenwärtig, weil sie unsterblich sind.
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Ich sehe die Rezensionen als eine Art von Kinderkrankheiten an, die die neugebornen Bücher mehr oder weniger befällt. Man hat Exempel, daß die gesündesten daran sterben, und die schwächlichen oft durchkommen. Manche bekommen sie gar nicht. Man hat häufig versucht, ihnen durch Amulette von Vorrede und Dedikation vorzubeugen oder sie gar durch eigene Urteile zu inokulieren, es hilft aber nicht immer.
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Ich bete sie an, Aljoscha, ich bete sie an. Nur sie sieht es nicht. Nein, sie denkt immer noch, ich würde sie nicht genug lieben. Und sie quält mich, quält mich mit ihrer Liebe. Die Vergangenheit war nichts! Früher war es nur ihr höllischer Körper, der mich gequält hat, aber jetzt habe ich ihre ganze Seele in meine Seele aufgenommen und bin durch sie ein Mann geworden. Werden sie uns verheiraten? Wenn sie es nicht tun, werde ich vor Eifersucht sterben. Ich stelle mir jeden Tag etwas vor...
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Schiebe alles übrige beiseite, halte nur an jenem wenigen fest. Bedenke unter anderem, daß wir nur die gegenwärtige Zeit leben, die ein unmerklicher Augenblick ist; die übrige Zeit ist entweder schon verlebt oder ungewiß. Unser Leben ist also etwas Unbedeutendes, unbedeutend auch der Erdenwinkel, wo wir leben, unbedeutend endlich der Nachruhm, selbst der dauerndste, er pflanzt sich fort durch eine Reihe schnell dahinsterbender Menschenkinder, die nicht einmal sich selbst kennen, geschweige denn jemanden, der längst vor ihnen gestorben ist, kennen sollten.
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