Das größte Unglück ist es, aus der Gemeinschaft der Lebenden zu scheiden, bevor man stirbt.
Sterben Zitate
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Wenn du auf jemanden wütend bist, überlege, was du wohl denken würdest, wenn er während des Streits sterben würde.
Dem, der zu sterben wünscht, kann der Tod niemals fern sein.
Gesetz ist Sterben, nicht Strafe, Und von der Welt, die du siehst, wird es einst heißen: sie war.
Es kommt sehr viel darauf an, ob man das Leben verlängert oder das Sterben.
Es spielt keine Rolle, ob man früher oder später stirbt, aber es ist von Bedeutung, ob man gut oder schlecht stirbt. Gut zu sterben aber heißt, der Gefahr eines schlechten Lebens zu entgehen.
Was Schrecklicheres als den Tod könntest du deinem Feind wünschen? Beruhige dich: Er wird sterben, ohne dass du deinen kleinen Finger bewegst.
Wie schrecklich ist der Tod für einen Menschen, welcher, ohnerachtet ihn jedermann ganz wohl gekannt hat, ohne sich selbst zu kennen, stirbt!
Wegen eines Schmerzes werde ich nicht die Hand gegen mich richten: so zu sterben bedeutet, besiegt worden zu sein.
Eine Gesetzmäßigkeit, keine Strafe, ist es zu sterben.
O welch ein Unglück ist es, nicht zu wissen, wie man stirbt!
Schlecht wird leben, wer nicht zu sterben weiß.
Das schlimmste Übel ist, ausscheiden aus der Schar der Lebendigen, ehe man stirbt.
Was helfen dem Mann achtzig in Untätigkeit verbrachte Jahre? Das war kein Leben, nein, nur ein müßiges Verweilen im Leben; sein Sterben ist nicht spät erfolgt sondern hat nur eine lange Zeit für sich in Anspruch genommen.
Ich soll sterben? Was heißt das anders als, ich werde nicht mehr krank sein können, werde nicht mehr gefesselt werden können, nicht mehr sterben können.
Wer gelernt hat zu sterben, hat verlernt zu dienen.
Bevor ich ein alter Mann wurde, war ich darauf bedacht, würdig zu leben, jetzt im Alter richtet sich mein Streben darauf, würdig zu sterben.
Aber leben zu lernen, dazu gehört das ganze Leben, und, was du vielleicht noch wunderbarer finden wirst, sein Leben lang muss man sterben lernen.
Nichts ist quälender als die Kränkung menschlicher Würde, nichts erniedrigender als die Knechtschaft. Die menschliche Würde und Freiheit sind uns natürlich. Also wahren wir sie, oder sterben wir mit Würde.
Eindrucksvoll ist der Tod der Feldherren; Philosophen aber sterben meist auf dem Ruhebett.
Sicher ist, dass man sterben muss, unsicher, ob bereits an diesem Tag.
Freunde sind sich nahe, auch wenn sie getrennt sind, sie sind hilfsbereit, auch wenn sie krank sind, ja, was unmöglich zu sein scheint, sie leben auch, wenn sie schon gestorben sind.
Schiebe alles übrige beiseite, halte nur an jenem wenigen fest. Bedenke unter anderem, daß wir nur die gegenwärtige Zeit leben, die ein unmerklicher Augenblick ist; die übrige Zeit ist entweder schon verlebt oder ungewiß. Unser Leben ist also etwas Unbedeutendes, unbedeutend auch der Erdenwinkel, wo wir leben, unbedeutend endlich der Nachruhm, selbst der dauerndste, er pflanzt sich fort durch eine Reihe schnell dahinsterbender Menschenkinder, die nicht einmal sich selbst kennen, geschweige denn jemanden, der längst vor ihnen gestorben ist, kennen sollten.
Auch das Sterben ist ja eine von den Aufgaben unseres Lebens. Genug also, wenn du auch sie glücklich lösest, sobald sie dir vorgelegt wird.
Der Akt des Sterbens ist einer der Akte des Lebens.
Wen der Glanz des Nachruhms blendet, erwägt nicht, daß jeder von denen, die seiner gedenken, bald selbst sterben wird, und so hinwiederum jegliches folgende Geschlecht, bis endlich dieser ganze Ruhm, nachdem er durch einige sterbliche Wesen fortgepflanzt worden ist, mit diesen selbst stirbt.
Wir müssen immer lernen, zuletzt auch noch sterben lernen.
Der Winter lächelt, wenn der Herbst vom Sterben spricht.
Wir sollen nicht nur leben, als ob wir morgen sterben, sondern auch, als ob wir noch hundert Jahre leben könnten.
Es gab Jahrhunderte, wo die Menschheit mit verbundnen Augen geführt wurde – von einem Gefängnis ins andere; – es gab andere Jahrhunderte, wo Gespenster die ganze Nacht polterten und umstürzten, und am Morgen war nichts verrückt; es kann keine andern Jahrhunderte geben als solche, wo Einzelwesen sterben, wenn Völker steigen, wo Völker zerfallen, wenn das Menschengeschlecht steigt; wo dieses selber sinkt und stürzt und endigt mit der verstiebenden Kugel... Was tröstet uns? – Ein verschleiertes Auge hinter der Zeit, ein unendliches Herz jenseits der Welt.