In einem guten Buche stehen mehr Wahrheiten, als sein Verfasser hineinzuschreiben meinte.
Literatur, Bücher Zitate
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Es gibt ein Buch, das viele, die es auswendig wissen, nicht kennen.
Heutzutage werden Bücher »lanciert«, wie man eine Zahntinktur lanciert, ein Mittel gegen Sommersprossen oder gegen das Ausfallen der Haare.
Ein literarischer Dieb, der sich das Stehlen recht sauer werden läßt, kann sein Leben lang für einen originellen und ehrlichen Mann gelten.
Jeder Mensch muß etwas haben, worin er wenigstens glauben darf, zu exzellieren – ich halte mich für eine Leserin von unseres Herrgott's Gnaden. Soviel Freude wie mir kann nur sehr Wenigen ein Brief oder ein Buch machen – davon bin ich überzeugt.
Die Literatur wird heutzutage meist als Kunsthandwerk betrieben.
Ein vortreffliches Buch: erstens verschlingt man's, zweitens liest man's, drittens schafft man sich's an.
Ein anregendes Buch – das ist eine Speise, die hungrig macht.
Es gibt überall verschämte Arme, nur nicht in der Literatur.
Ein ganzes Buch – ein ganzes Leben.
Ertragt Bücher, Menschen und euch!
Menschen und Bücher müssen in mehr als eine Korrektur gelangen, um die Errata zu verlieren.
Man ist neugierig, die Stellen im Buche zu lesen, die ein andrer unterstrichen hat.
Bloß darum müssen wir soviel lesen, weil wir alles in 10 Büchern lesen müssen, anstatt es aus einem zu merken.
Es ist Eitelkeit, wenn man denkt, gute Bücher nützen nicht; wir bilden uns ein, andre könnten nicht den Epiktet so gut nützen wie wir.
Die Bücher machen nicht gut oder schlecht, nur besser oder schlechter.
Auch die geistreichen Menschen suchen – sobald sie einander nur einige Male zuerst gesehen – dann mehr die Bücher als deren Verfasser.
Den allerwenigsten Menschen ist beizubringen, daß Bücher, die viele andere nicht verstehen, von ihnen gleichfalls unverstanden bleiben.
In der Tat ist ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden, auch nicht würdig, daß mans einmal lieset.
Eine humoristische Stelle glänzt am meisten in einem ernsthaften Buch zitiert.
Ein Buch ist dem Verfasser, was den Schönen ihr Bild im Spiegel ist.
Immer sind Bücher meine Erquickung wenn ich traurig bin Elend bin ich, wenn ich sie verachte.
Wenn ein Lehrer immer weiter lehrt und lernt; wenn er das Gelesene sogleich zu einem Gelehrten vor Schülern machen kann: so muß ihn jedes neue Buch unendlich heben, weil er damit andere hebt und die erkauften Gewinste für kräftige Eroberungen ansieht.
Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.
Er leidet Sätze in seinem Buche, die anderen widersprechen; es ist dies ein Zeichen seiner Toleranz.
Unter einem freundschaftlichen Ausleger mein' ich den, welcher in einem fremden Buche seine eigne Meinung, obwohl tief vergraben, entdeckt und mit seiner Wünschelrute erhebt.
Wer die Menge unbedeutender ungenial(ischer) Bücher sieht, hält die Menschen für noch unbedeutender.
Anfangs macht man das Buch nach sich, dann sich nach dem Buch.
An den Menschen sind vorn und hinten, wie an den Büchern, zwei leere weiße Buchbinderblätter – Kindheit und Greisenalter.
Solang ein Mensch ein Buch schreibt, kann er nicht unglücklich sein.