Himmel Zitate

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Das Kind Im Dunkeln saß verlassen ein Kind Und weinte hinaus in Nacht und Wind, Und streckte empor die zitternde Hand, Das blaue Auge gen Himmel gewandt. "Du Vater dort oben, mein Vater du, Komm, führ mich Verlaßnen der Mutter zu, In die schwarze Erde, da grub man sie ein Und ließ mich Armen so ganz allein." Und Gott im Himmel hörte sein Flehn, Er hatte die weinende Unschuld gesehn: "Verlassen wäre das Kindlein mein? Wo die Mutter ist, da muß das Kindlein sein!" Und der Engel des Todes umfaßte mild Der trostlosen Unschuld trauerndes Bild: "Lieb Herz, sei ruhig und sonder Harm, Ich führe dich ja in der Mutter Arm!" "Du, fremder Mann, wie gut du bist! So weißt du, wo meine Mutter ist? O eile, und bringe mich hin zu ihr, Die Mutter liebt mich, sie dankt es dir!" "Du Kindlein, siehst du die Blitze glühn? Dahin woll'n wir gläubigen Sinnes ziehn. Oft sahst du der Sterne trauliches Licht? Dort wohnt der Herrgott, der lässet uns nicht." Und Weste umsäuseln sie lau und klar, und Rosen umdüften sie wunderbar. Bei der Himmelspforte langen sie an, Da war die Pforte schon aufgetan. Und Kindlein sank an der Mutter Brust Und trank den Becher der reinen Lust Und sah viel liebliche Blümlein blühn Und spielte mit Engeln auf weichem Grün!
Der Becher (Auf dem Straßburger Münster gedichtet) Von einem Wunderbecher Hab' ich mit Angst geträumt, Woraus dem durst'gen Zecher Die höchste Fülle schäumt. Draus sollt' ich alles trinken, Was Erd' und Himmel bot, Doch mußt' ich dann versinken In einen ew'gen Tod. Mit Wonne und mit Grausen Hielt ich ihn in der Hand, Ein wundersames Brausen In seinem Kelch entstand; Es flog an mir vorüber Die Welt in Nacht und Glanz, Wie regellos im Fieber Verworr'ner Bilder Tanz. Und als ich länger blickte, Bis auf den Grund hinein, Wie Blitzesflamme zückte Mir's da durch Mark und Bein, Und, gänzlich drin versunken, Ward mir zuletzt zu Sinn, Als hätt' ich schon getrunken Und schwände nun dahin.